Auch wenn der Markt der Videospiele heutzutage immer stärker an erwachsene Spieler richtet, so gibt es auch einen Markt für ganz junge Spieler, die meist wenig Aufmerksamkeit bekommen. Und da ich selbst auch Vater bin und mich immer wieder Fragen zu spielen für unterschiedliche Altersstufen erreichen, möchte ich den Versuch starten diesen Spielen ebenfalls eine Plattform zu geben. Den Anfang macht „Bluey: Das Videospiel“, basierend auf der gleichnamigen Zeichentrickserie, die in den letzten Jahren eine immense Fangemeinde um sich geschart hat.

„Bluey“ ist eine australische Animationsserie für Vorschulkinder, die von Joe Brumm mit Ludo Studio entwickelt wurde. Die Serie folgt Bluey, einer sechsjährigen, anthropomorphen Blue-Heeler-Hündin, die sich durch ihre große Energie, Fantasie und Neugier auf die Welt auszeichnet. Die junge Hündin lebt mit ihrem Vater Bandit, ihrer Mutter Chilli und ihrer jüngeren Schwester Bingo zusammen, die Bluey regelmäßig bei ihren Abenteuern begleitet, wenn die beiden zusammen fantasievoll spielen. Andere Figuren repräsentieren jeweils eine andere Hunderasse. Zu den übergreifenden Themen gehören die Familie und generell das Erwachsenwerden. Die Serie wurde in Queensland produziert und zeigt die Hauptstadt Brisbane als Kulisse.

Das Videospiel ist ähnlich strukturiert wie die Serie und ist in vier Episoden aufgeteilt, die jeweils einen geschlossenen Handlungsbogen und eine übergeordnete Handlung aufweisen. Dieser besteht daraus, dass die Familie ihre Ferien zu Hause verbringt, was die Kinder zunächst eher als langweilig empfinden, doch eine Suche nach eine Schatzkarte und in Folge dessen eines Schatzes zieht die Kinder in ein neues Abenteuer. Die Geschichte ist dabei zwar nicht besonders originell oder vielschichtig, in Anbetracht der Zielgruppe aber ausreichend und unterhaltsam, ohne zu überfordern oder zu aufwühlend zu sein.

In jeder Episode erkunden wir ein unterschiedliches Areal, das wir nach dem Abschluss der Story-Passagen frei erkunden können, um unter anderem auf die Suche nach versteckten Sammelobjekten zu gehen. Zusätzlich schaltet man mit jeder Episode ein neues Minispiel frei, die als kurze kompetitive Matches gespielt werden können und auf Folgen der Serie zurückgehen, wie die „Quatschimax“-Jagd, oder der Boden ist Lava.

Die Spielmechaniken sind einfach zu verstehen und auch zu bedienen, also besonders geeignet für die Kleinen. Bis auf wenige Ausnahmen reicht ein Stick und ein Button zur Bedienung aus. Beim Rest können die Eltern ja unterstützen, eben je nachdem wie alt die Kinder sind.

Die Technik der Animationen ist sehr gelungen, sieht nahezu identisch wie die Vorlage aus und erweckt die Charaktere durch das eigene Erleben zum Leben. Die Grafik ist bunt und detailreich und passt zum Stil der Serie. Die Atmosphäre wird verstärkt indem die Originalsprecher der Serie ebenfalls das Spiel synchronisieren, sowohl im englischen Original, aber auch in der deutschen Fassung. Wir können jederzeit zwischen den vier Charakteren wechseln und das Spiel auch wahlweise mit bis zu drei Mitstreitern im Co-Op spielen.

Insgesamt muss man selbstverständlich ehrlich sein, „Bluey: Das Videospiel“ bietet keine wirkliche Herausforderung und lässt sich auch ohne Probleme in 2 Stunden mit 100% und Platin-Trophäe abschließen. Aber gemessen an der Zielgruppe und wie viel Unterhaltung für die Kleinen im Spiel zu finden ist, macht es wirklich sehr viel richtig. So bieten die Levels auch abseits der Story jede Menge Nebenaufgaben, Minispiele, viele kleine Referenzen und Easter Eggs und laden damit auch zum wiederholten Erkunden ein. Hier hat man sich wirklich Mühe gegeben und nicht nur einen übers Knie gebrochenen Cash Grab abgeliefert.
Entwickler: Artax Games
Publisher: Outright Games
Erhältlich auf: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, Nintendo Switch
NB@11.01.2024
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