Ein kleiner Bär mit einem noch größeren Herzen wartet auf dich: das gefeierte „Ruffy and the Riverside“ ist erschienen, ein charmantes Abenteuer, das zweifelsohne an die Kreativität von früheren Mario-Abenteuern anknupft. Es handelt sich um einen 3D-Plattformer mit Adventure‑ und Puzzle-Elementen, in dessen Zentrum eine ganz besondere Mechanik steht.

(c) Zockrates Laboratories, Phiphen Games

Die Handlung dreht sich um Ruffy, einen kleinen, aber entschlossenen Bewohner des Riverside Kingdom, dem eine geheimnisvolle Bedrohung entgegenschwappt: die sieben heiligen Flüsse des Reiches wurden durch eine dunkle Kraft zerstört. Ruffy erkennt schnell, dass er der Auserwählte ist, um mit Hilfe der magischen „SWAP‑Fähigkeit“ die Balance seines Heimatlandes wiederherzustellen. Unterstützt wird er von Pip, seiner treuen Bienen‑Begleiterin, mit der er nicht nur gleiten, sondern auch allerlei hektische Abenteuer bestehen kann. Dieses Team und die Welt, durchzogen von mittelalterlich inspirierten Regionen, Dungeon-artigen Bereichen und liebevollen Side‑Quests, erinnert stark an frühe Rare‑Titel wie „Banjo-Kazooie“ oder „Donkey Kong 64“, mit einer Prise „Paper Mario“, da Kreativität und Sammelleidenschaft gleichermaßen belohnt werden.

(c) Zockrates Laboratories, Phiphen Games

Spielmechanisch basiert das Abenteuer auf der innovativen „SWAP-Mechanik“: Du kannst praktisch jede Textur im Spiel kopieren und an beliebiger Stelle einfügen – Wasser wird zu Lava, Eis zu Gras, Stein zu Holz – und so die Welt nach deinem Willen formen. Das eröffnet knifflige Umgebungsrätsel, denen man durch kreatives Denken begegnet – ähnlich dem Ansatz von „Sticker Star“, aber deutlich spielmechanisch freier. Die Mischung aus klassischen 3D-Plattform-Elementen (springen, gleiten, sprinten, Punch-Attacken gegen Gegner) und optionalen 2D-Level-Segmenten sorgt zusätzlich für abwechslungsreiche Abläufe.

(c) Zockrates Laboratories, Phiphen Games

Die Steuerung ist solide, wenn auch simpel: kein Klettern oder komplexe Kombos, aber dafür ein starker Fokus auf das SWAP-Werkzeug. Das Level-Design ist großzügig, mit offenen Zonen, in denen es viel zu entdecken gibt – wer sammelt (goldene Buchstaben, Sidequests, Geheimnisse), wird reich belohnt. Aber: Wer häufig sprintet, merkt schnell, dass das ständige Gedrückthalten des Sprint-Knopfes und ein begleitender Ausdauerbalken bei Open-World-Durchquerungen etwas mühsam wirken können und man dabei viel verpassen kann.

(c) Zockrates Laboratories, Phiphen Games

Optisch setzt das Spiel auf ein charmantes Hand‑drawn-Zeichnungsdesign, kombiniert mit moderner 3D-Umgebung – dabei ergibt sich ein liebevoller Stil mit grob gepixelten Texturen und klaren Farben. Die Figuren sind flach wie Papierschnipsel, heben sich aber perfekt von der 3D‑Umgebung ab. Die Performance ist stark plattformabhängig: auf Nintendo Switch (1 & 2) treten gelegentlich Framerate-Drops auf, vor allem in dicht bevölkerten Szenen. Demgegenüber läuft auf Xbox Series X/S, PS5 und PCs das Spiel insgesamt flüssiger, auch wenn nicht in jeder Umgebung perfekte Stabilität herrscht. Der Soundtrack ist leicht, fröhlich und unaufdringlich; Soundeffekte wie Ruffy‑Sprünge oder Pip‑Gleiten untermalen stimmungsvoll das Geschehen. Die Dialoge sind charmant, aber stellenweise zu lang geraten – hier hätten Kürzungen gutgetan.

(c) Zockrates Laboratories, Phiphen Games

Zockrates Laboratories ist das Entwicklerteam hinter dem Titel, während Phiphen Games als Publisher auftritt. Für Zockrates Laboratories ist dies der erste größere Release, begleitet von viel Liebe zum Detail: tausende von handgezeichneten Texturen, Side‑Quests und einem Charakterdesign, das augenscheinlich mit Nostalgie für klassische 3D-Plattformer entstanden ist .

(c) Zockrates Laboratories, Phiphen Games

Das Spielerlebnis wird von viel Freude, Kreativität und Herzlichkeit getragen. Wer kindliche Neugier, rätselhaften Entdeckergeist und das Vergnügen an klassischen 3D-Plattformern der späten Neunziger sucht, findet hier ein funkelndes Juwel – zwischendurch vielleicht etwas eintönig oder technisch unpoliert, doch durch und durch charismatisch. Die SWAP‑Mechanik bietet genug frische Ideen, um Routine zu durchbrechen, die Welt lädt zum Träumen ein, und die Figuren bleiben im Gedächtnis. Zugänglichkeit und Sammeltrieb werden gleichermaßen bedient, auch wenn Dialoglast und gelegentliche Steuerungsschwächen den Fluss stören können. Für Fans von „Banjo-Kazooie“, „Paper Mario“ oder  in Ansätzen auch „Crash Bandicoot“ ist „Ruffy and the Riverside“ eine empfehlenswerte Reise – am besten aber auf stärkeren Plattformen oder PC für technisch stabilere Performance.

(c) Zockrates Laboratories, Phiphen Games

Insgesamt ist „Ruffy“ ein liebevoll gestaltetes Indie-Abenteuer mit einem originellen Dreh – perfekt für Spieler, die Nostalgie mögen, aber auch eine neue Idee suchen. Letztlich ein Spiel mit Herz, Charme und der Bereitschaft, die Spieler kreativ mitdenken zu lassen – eine klare Empfehlung für alle, die auf bunte Rätselwelten und optimistische Helden stehen.

Entwickler: Zockrates Laboratories

Publisher: Phiphen Games

Erhältlich auf: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, Nintendo Switch, Nintendo Switch 2

Getestet auf: Xbox Series X

NB@16.07.2025

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