Hardware Review: „PlayStation Access Controller“ #PlayStationAccess #Accessibility

In der Welt des Gamings ist Barrierefreiheit ein Thema, das oft übersehen wird. Doch Sony hat mit dem PlayStation Access Controller einen großen Schritt nach vorne gemacht. Dieser Controller ist nicht nur ein Gamepad; er ist ein Statement, dass Gaming für jeden zugänglich sein sollte. Ich habe zwar selbst keine Einschränkungen beim Spielen, kann daher nicht aus erster Hand nachempfinden, mit welchen Herausforderungen man dann zu kämpfen hat, habe aber habe aber einen guten Freund, obwohl leidenschaftlicher Gamer, oft gezwungen ist seine Spiele danach auszusuchen, ob er sie überhaupt spielen kann.

(c) Sony

In den letzten Jahren sind zwar bereits vielschichtigen Funktionen, die die Spiele besser zugänglich machen sollen, viel geschehen, doch es gibt immer noch immense Hürden. So gibt es zwar bei den meisten großen Spielen die Möglichkeit beispielsweise spezielle Modi für Rot-Grün-Blindheit, stärkere Kontraste, größere Untertitel, Text-to-Speech oder bieten die Möglichkeit die Tastenbelegung ihren Bedürfnissen anzupassen. Eine gute Ressource für die Möglichkeiten auch mit Einschränkungen ein Spiel zu spielen bieten dabei die Kollegen von Can I Play That?, die sich komplett dem Thema Accessibility verschrieben haben und die ich aus diesem Grund hier gerne verlinke.

(c) Sony

Schwieriger wird es allerdings wenn die Einschränkungen die Bedienung eines handelsüblichen Controllers zu schwer oder gar unmöglich machen. Hier kommen spezielle Controller, wie etwa der leider regelmäßig vergriffene Xbox Adaptive Controller von Microsoft oder eben der PlayStation Access-Controller zum Tragen, den ich mir zusammen mit meinem Freund angesehen habe.

Ursprünglich hat PlayStation Access unter dem Codenamen „Project Leonardo“ angefangen und bietet alle Funktionen eines klassischen Controllers, der sich allerdings in Ausrichtung und Anordnung komplett personalisieren und sogar mit unterschiedlichen Profilen ausstatten lässt. Der Controller verfügt über 9 programmierbare Tasten und einen Joystick. Sowohl der Joystick, wie auch die Tasten verfügen über unterschiedliche Aufsätze. Beim Joystick gibt es drei Alternativen vom Balltop, über einen modernen Stick bis zum klassischen Mushroom, bei den Tasten gibt es Unterschiede in Dicke, Länge, konvex, konkav und sogar einen Aufsatz, der aus zwei Tasten eine macht, was für Situationen gedacht ist wenn zwei Tasten gleichzeitig betätigt werden müssen. Damit man nicht durcheinander kommt gibt es Icons aus Silikon, die an den Tasten angebracht werden können, damit man noch weiß was sich hinter einer Taste befindet. In dieser Beziehung wäre es zwar auch schön wenn jede Taste ein kleines Display mit der Tasteninformation hätte, damit man nicht immer die Labels umstecken muss, wenn man das Profil wechselt, aber das hätte den Controller wahrscheinlich zu teuer gemacht.

Zur besseren Bedienbarkeit lässt sich die Position des Sticks weiter herausziehen und im Bedarfsfall über drei Erweiterungsports zusätzliche Peripherie anschließen. Vorstellbar wären beispielsweise Fußschalter oder ähnliches, auch wenn Sony bisher weder eine Liste von kompatiblen Erweiterungen oder eigene Pläne veröffentlicht hat. Es wäre schön, wenn Sony das Thema nicht im Sande verlaufen lässt, denn allein mit dem Controller kann die Steuerung bestimmter Spiele durchaus dennoch schwer oder nahezu unmöglich sein.

(c) Sony

So gibt es offenkundig ja keinen zweiten Stick, auch wenn das in unseren Tests interessanterweise gar nicht negativ aufgefallen ist. Allerdings kann es durchaus sinnvoll sein sich für unterschiedliche Spiele auch unterschiedliche Profile anzulegen, von denen im Controller drei Stück gespeichert und per Auswahlknopf selektiert werden können. Durch die Anpassungsfähigkeit des Controllers gibt es in dieser Beziehung kaum Einschränkungen: Mit austauschbaren Tasten und Stickkappen kann jeder Spieler das Layout an seine individuellen Bedürfnisse anpassen. Die Möglichkeit, die Sticklänge zu verändern, bietet zusätzlichen Komfort und Präzision. Sony hat hier nicht nur an die Ergonomie gedacht, sondern auch an die Vielfalt der Spieler.

(c) Sony

Zur Einrichtung muss der Controller beim ersten Start per mitgelieferten Kabel, das ebenfalls als Ladekabel fungiert, mit der Konsole verbunden werden. Die Einrichtung und in unserem Fall ein Update der Firmware, startet dann automatisch. Nach der Ersteinrichtung kann man den Controller auch kabellos verwenden. Die Software ermöglicht es übrigens nicht nur jede Taste individuell zu belegen, sondern sogar die Reaktion pro Taste einzeln zu definieren.

(c) Sony

Insgesamt ist der PlayStation Access Controller mehr als „nur“ ein weiteres Peripheriegerät; er ist ein Schritt in Richtung einer inklusiveren Gaming-Welt. Mit seiner umfassenden Anpassbarkeit und den durchdachten Features setzt Sony neue Maßstäbe in der Barrierefreiheit im Gaming. Für Spieler, die Wert auf Zugänglichkeit und Personalisierung legen, ist der Access Controller eine Investition, die das Spielerlebnis revolutionieren könnte. Es bleibt nur zu hoffen, dass Sony den Controller auch zukünftig unterstützt und die Entwickler in ihren Spiele auch weiter Optionen für Spieler mit Handycap einbauen, denn nur dann haben Spieler, wie bei Freund eine Möglichkeit aktiv dem Hobby nachzugehen, ohne bei jedem Spiel vorher überlegen zu müssen, ob man körperlich überhaupt befähigt es ist zu spielen…

Entwickler: Sony

Publisher: Sony

NB@18.06.2024

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