PS4 Review: Rise of the Tomb Raider – Das aktuellste Game erscheint als 20-jähriges Jubiläum Edition für PS4

Rise of the Tomb Raider, gab’s das nicht schon irgendwie?  – Ja, knapp ein Jahr nach der Erstveröffentlichung auf Microsoft’s Xbox One und dem PC ist der neueste Ableger aus den Abenteuern von Lara Croft endlich auch auf Sony’s PS4 erschienen.

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(c) Square Enix

Ich habe das Spiel zwar schon auf der Xbox One durchgespielt, aber für die Veröffentlichung bekommt jeder, der bis jetzt gewartet hat, auch ein wirklich gelungenes Gesamtpaket spendiert, weswegen ich es mir nochmal für die PS4 zugelegt habe. Denn zum 20-jährigen Jubiläum des ersten Tomb Raider sind in diesem Paket neben der Vollversion auch noch alle veröffentlichten DLCs (unterschiedliche Vorbestellerboni-Outfits, zusätzliche Einzelspielerkampagne, Zusatzmodi), sowie komplett neue und Zusatzinhalte, wie klassische Tomb Raider-Outfits, Zombie-Modus, neue Co-Op-Modus und die neue Story Mission „Blutsbande“, die auch Playstation VR unterstützt. Das ist aber noch nicht alles, denn wer sich die Day-One Edition sichert bekommt auch noch ein sehr schickes Artbook obendrauf.

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(c) Square Enix

Insofern hat sich das Warten auf die PS4-Version allemal gelohnt. Aber wie sieht es mit dem Spiel an sich aus? – Das Spiel ist die direkte Fortsetzung vom Tomb Raider-Reboot aus dem Jahr 2013 und steht dem Vorgänger in nichts nach: Die Entwickler scheinen das Spiel intensiv analysiert zu haben und haben es geschafft alles was gut war, noch zu verbessern und was nicht so gut war konsequent zu streichen oder zu überarbeiten. Zusätzlich merkt man deutlich, dass sich die Entwickler bei einigen anderen erfolgreichen Spielen der jüngsten Vergangenheit, wie Naughty Dog’s „The last of Us“ Inspiration für das Spiel geholt haben, denn Lara hat einige neue Crafting-Fähigkeiten im Gepäck, die sehr an das Crafting aus dem eben erwähnten Titel erinnern, was allerdings natürlich nichts schlechtes heißen soll.

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(c) Square Enix

Das Spiel wartet mit einer sehr interessanten und wendungsreichen Geschichte auf, die den Spieler unmittelbar in ihren Bann zieht und kaum eine Verschnaufpause aufkommen lässt. Ich verzichte bewusst auf Spoiler, da man sonst einigen sehr interessanten Aha-Momenten beraut wird, aber kann so viel verraten: Wir finden uns wieder nahezu auf uns alleine gestellt in einer feindlichen und riesigen Umgebung auf der Suche nach der verloren Stadt Kitezh. Doch Lara ist nicht die einzige, die auf der Suche nach dieser sagenumwobenen Stadt ist, die auch auf merkwürdige Weise mit Lara’s Vergangenheit und dem Tod ihres Vaters in Verbindung zu stehen scheint…

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(c) Square Enix

Die Grafik ist dabei ein wahrer Augenschmaus und zeigt die detaillierten und sehr abwechslungsreichen Areale in 1080p mit 30 fps. Auch wenn wahrscheinlich das Geschrei wegen der 30 fps wieder laut werden wird, sorgen die 30 fps im Endeffekt dafür, dass das Spiel flüssig, ohne Auftreten von Framerate-Einbrüchen, Rucklern oder Popins daherkommt, die das Spielvergnügen trüben. Besser gute 30 fps, als schlechte 60 fps. Das Spiel steht in seinen opulenten Schauplätzen, scharfen Texturen und teilweise wirklich atemberaubenden Licht- und Partikeleffekten einem Uncharted 4 in keiner Weise nach. Auch wenn Uncharted 4 im Direktvergleich zwar bei den Gesichtsanimationen und Charaktermodellen die Nase leicht vorn hat, ist Rise of the Tomb Raider eines der schönsten Spiele der aktuellen Konsolengeneration geworden. Und wem das gebotene noch nicht genug ist, den wird wahrscheinlich interessieren, dass das Spiel auch für die kommende PS4 Pro optimiert ist und in Verbindung damit noch mehr seine Muskeln spielen lassen soll.

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(c) Square Enix

Soundtechnisch gibt es insgesamt nichts wirklich zu meckern. Der Soundtrack des Spiel ist stimmig und pompös und unterstreicht das gebotene sehr gut. Einziger kleiner Kritikpunkt in Sachen Ton ist allerdings, dass die Sprecherin der deutschen Synchronfassung ausgetauscht wurde. Wurde im Vorgänger Lara noch von Nora Tschirner verkörpert muss man in Rise of the Tomb Raider mit der deutschen Synchronstimme von Jennifer Lawrence vorlieb nehmen. Nichts desto trotz handelt es sich dabei um eine sehr gute Synchronstimme, die es auch schafft die erforderlichen Emotionen stimmlich zu transportieren, allerdings ist leider ein kleiner Bruch im Vergleich. Alternativ kann man das Spiel aber auch in der englischen Originalfassung spielen, in der sich nichts an der Besetzung geändert hat.

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(c) Square Enix

Wo der Teil von 2013 in Sachen offene Spielwelt, Crafting und Leveling bereits überzeugen konnte, setzt dieser Teil noch eins drauf. Die Spielwelt ist noch um einiges größer und wartet mit jeder Menge an versteckten Areale, Sammelobjekten, Nebenmissionen und teilweise echt knackigen Gräbern auf, die abseits der normalen Geschichte (optional) bestritten werden können. Zusätzlich bietet das Spiel auch die Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt und bereits abgeschlossene Areale zurückzukehren, um alles Versteckte zu finden. Zusätzlich ist Lara im Vergleich noch „lernfähiger“ und es gibt viele unterschiedliche Fähigkeiten, die man Lara durch Aufleveln beibringen kann. Dabei werden unterschiedliche Spielarten berücksichtigt, so kann man entweder Lara’s Schleichfähigkeit oder alternativ Lara’s Kräfte für den direkten Kampf aufleveln. Dabei kann der Spieler nach seinen eigenen Vorlieben vorgehen. Das Crafting hat ebenso eine Frischzellenkur erfahren, denn waren die Ressourcen, die zum Crafting verfügbar waren im Vorgänger noch relativ übersichtlich, gibt es nun eine riesige Anzahl unterschiedlicher Ressourcen, mit denen sich unter anderem auch Bomben, Munition und Medikits craften lassen, was wirklich gut funktioniert und in seiner Mechanik sehr an das Crafting in „The last of Us“ erinnert..

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(c) Square Enix

Insgesamt macht das Spiel wirklich fast alles richtig und weiß für seine > 25 Stunden lange Kampagne sehr gut zu unterhalten. Auch wenn man den Abspann gesehen hat, gibt es allerdings viele Gründe das Spiel noch weiter zu spielen: Sammelobjekte, unterschiedliche Modi und die vielen Zusatzinhalte der Edition laden zum längeren Verweilen mit Lara ein.

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(c) Square Enix

NB@11.10.2016

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