PS4 Review: „Blasting Agent: Ultimate Edition“ #BlastingAgent

Die momentane Release-Flaute hat eindeutig auch etwas positives, denn so hat man Mal Zeit sich dem Backlog zu widmen. So kam ich nun auch endlich Mal dazu ein Spiel von Ratalaika Games zu spielen, das sich seit Jahren auf meiner Festplatte befindet: „Blasting Agent: Ultimate Edition“, ein laut Hersteller als interaktiver Agententhriller beworbenes Spiel in Pixeloptik. Und wir überprüfen, ob es sich dabei um ein Hidden Gem handelt, oder ob es besser weiter in der Versenkung geblieben wäre…

Im Zentrum der Handlung steht eine böse Terroristen-Organisation The Black Hand of Fate, die sich Klischee-behaftet in einem aktiven Vulkan eine geheime Basis eingerichtet hat und von dort aus die komplette Welt bedroht. Denn die Terroristen haben sich eine riesige Armee von Soldaten und künstlich-erschaffenen Monstern angeschafft, denen keine Macht gewachsen ist. Zumindest bis jetzt, denn das ruft uns als den Titelgebenden Blasting Agent auf den Plan. Unser namenloser Held ist dabei ein James Bond meets Arnold Schwarzenegger-Verschnitt, der sich durch eine Reihe unterschiedlicher Levels kämpft, um den bösen Machenschaften ein Ende zu setzen.

Das Spiel präsentiert sich dabei als Sidescroller mit Fokus auf das Erkunden der Areale, das Ausschalten von Gegnern, bis man am Ende einem Boss gegenübersteht. Jedes Level ist dabei in sich abgeschlossen und bietet ein jeweils anderes Setting, die nicht-linear aufgebaut sind und zum Erkunden einladen. Um den Weg zum Boss freizuschalten müssen wir ihn daher erst einmal finden und dann zusätzlich genug Gegner im Level ausschalten. Und die Bosse repräsentieren dabei phantastische Monster oder Fallen, die an klassische Szenen aus „James Bond jagt Dr. No“ oder „Goldfinger“ erinnern.

So abwechslungsreich das auch ist, so muss man sagen, dass sowohl das Spielprinzip Recht repetitiv ist und das Spiel auch technisch besser sein könnte. Denn leider läuft jedes Level gleich ab: Wir laufen durch den Irrgarten von Level, schalten Gegner aus, finden Upgrades für unsere Waffen, die wir leider nicht dauerhaft behalten und stehen irgendwann vor dem Boss. In der Regel stirbt man spätestens dort erst einmal, bis man den Angriffsmuster durchschaut hat. Und auch Grafisch ist das Spiel wenig ansprechend und wahrhaft keine Augenweide, denn selbst auf dem NES bekam man in den meisten Fällen bessere Grafiken zu sehen. Zwar sind die Areale abwechslungsreich und einigermaßen detailliert, aber die Sprites sind unwahrscheinlich klein und im Grunde werden die Unterschiede nur durch unterschiedliche Farbskalen erreicht. – Das haben andere Neo-Retro-Spiele im Längen besser gemacht.

Und auch im Vergleich zu anderen Ratalaika-Spielen ist bei „Belastung Agent“ einiges anders, denn zwar ist die Trophäenliste immer noch recht einfach zu erfüllen, aber verlangt mehr Arbeit vom Spieler. Zwar gibt es lediglich 6 Levels im Spiel, die man vom Prinzip her schnell beendet hat, doch dazu braucht es entweder blitzschnelle Reflexe, oder jede Menge Trial & Error, denn gerade ab dem dritten Level steigt der Schwierigkeitsgrad rapide an, was einige Spieler abschrecken dürfte. Im Vergleich zu anderen Spielen ist es zwar immer noch recht leicht die insgesamt 25 Trophäen (6 x Bronze, 12 x Silber, 6 x Gold, 1 x Platin), doch man muss das Spiel dafür gleich zweimal durchspielen, wovon ein Durchgang auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad sein muss und braucht dafür um die 8-10 Stunden. Und auch wenn man das Spiel dank Cross Buy auf den Sony-Plattformen gleichzeitig für PS4 und PS Vita bekommt, so teilen sich beide Versionen diesmal eine Trophäenliste.

Insgesamt hatte ich anfangs zwar Spaß mit dem Spiel, der aber leider sehr schnell nachließ, da man nach den ersten zwei Levels im Grunde nichts neues mehr sieht und die Mechaniken und James Bond-Referenzen im Grunde nicht interessant genug sind, um für die längere Spielzeit zu unterhalten. Wer ein kleines Spiel mit leichter Platin sucht, für die Ratalaika heute bekannt ist, der wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Doch auf der anderen Seite muss man positiv anmerken, dass das Spiel in Sachen Umfang mehr „Spiel“ für den Preis bietet, auch wenn es natürlich schöner wäre, wenn das Spiel dabei besser wäre…

Entwickler:         Axol Studio, LLC

Publisher:           Ratalaika Games

Erhältlich auf:    PC, PS4, PS Vita, Xbox One, Nintendo Switch

NB@21.01.2020

——— Hinweise & Disclaimer: ———

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Die verwendeten  Bilder und/oder Screenshots wurden, wenn nicht anders angegeben, vom Autor selbst erstellt und dienen zur Unterstützung des Berichtes. Das Copyright an der dargestellten Sache, bzw. dem Spiel bleibt davon selbstverständlich unberührt und verbleibt beim ursprünglichen Rechteinhaber.

 

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