Ich bin generell ein Freund von Retro-angehauchten Spielen, weswegen mich besonders die kleinen Veröffentlichungen, die spielerisch und optisch Erfahrungen aus vergangenen Zeiten imitieren, ansprechen. Aus diesem Grund sind für mich auch die Veröffentlichungen von Eastasiasoft immer wieder interessant, da sie, neben einer meist überaus leichten Trophäenliste, ebenso an diese Vorliebe appellieren. Wenn ein Spiel allerdings versucht sich allein auf diesen Vorlieben zu positionieren, ist das mehr als schade. Und genau das ist das Problem mit der aktuellen Veröffentlichung des Publishers, namens „Squad Killer“, denn das Spielprinzip ist repetitiv und bereits nach wenigen Minuten langweilig.

Dabei sieht auf dem Papier eigentlich alles gut aus, denn es handelt sich um einen Arcade-Shooter, der bei dem das einzige Ziel ist alle Gegner auszuschalten, um zum nächsten Level vorzudringen. Jedes Level besteht Arcade-typisch aus einem Bildschirm, der als Arena fungiert. Das Lavout ist, wie bei frühen NES-Titeln, wie „Ice Climber“, oder dem originalen „Mario Bros“ in 2D gehalten und besteht aus unterschiedlichen Ebenen. Wir steuern einen kleinen Avatar, der mittels Dreiecktaste schießt und neben Springen auch Granaten werfen kann, sofern man diese vorher eingesammelt hat. Weiter gibt es noch die Möglichkeit Tische umzuwerfen, um dahinter in Deckung zu gehen, oder einen „Knee-Slyde“ durchzuführen, was ich aber ehrlich gesagt im Spielverlauf nicht einmal benutzt habe, da es zwar witzig aussieht, aber uns langsamer und gleichzeitig zum besseren Ziel für gegnerische Projektile macht. Da fand ich es leichter über das normale Rennen und Springen auszuweichen.

Auch wenn man davon absieht, dass die Level-Architektur und die Varianz der Gegner, wenn man von ein paar Bossen absieht, sich ständig wiederholt, gibt es leider nicht besonders viel Umfang im Spiel, da es gerade mal 17 Levels umfasst, die in zufälliger Reihenfolge angeordnet werden. Andere Spiele bieten da immens mehr Umfang, selbst wenn man außer Acht lässt, dass die meisten Levels gerade mal eine Spielzeit von unter einer Minute haben. Zwar schaltet man nach einmaligem Durchspielen noch einen „Boss-Rush“- und den sogenannten „Stacked Deck“-Modus frei, wobei letzter uns pro Durchgang mit zufallsgenerierte Power-Ups ausstattet, aber einen wirklichen Unterschied bekommt man nicht geboten. Zumal die Power-Ups sich ohnehin nur auf Standards, wie höhere Schussfrequenz, mehr Itemdrops, mehr Chancen auf kritische Treffer, oder ähnliches beschränken.

Für Trophäenjäger ist der Titel dennoch interessant, da es in wenigen Minuten eine Platin zu verdienen gibt und man muss noch nicht einmal das Spiel durchspielen, denn alle Erfolge sind kumulativ über beliebig viele Spiele, was es einfach macht genug Kills, Tode und Münzen einzusammeln, ohne dabei in irgendeiner Weise ins Schwitzen zu kommen. Das Spiel hält dabei 13 Trophäen (0 x Bronze, 1 x Silber, 11 x Gold, 1 x Platin) bereit, was auf der Xbox One in gewohnter Weise 1000GS entspricht.

Insgesamt bleibt das Spiel meilenweit hinter seinem Potential zurück und wirkt dadurch leider überstützt und unfertig. Das „arcadige“ Spielprinzip ist nämlich von Grund auf gar nicht verkehrt, doch die Umsetzung mit zu wenig Levels und den immer gleichen Gegnertypen hinterlässt leider einen schalen Beigeschmack, besonders wenn man ähnliche Spiele von den kleinen Publishern zu Hauf bekommt. Besonders zum Preis von regulären 5 Euro gibt es viel bessere Spiele, die es im Gegensatz schaffen auch lange nach dem aufpoppen der Platin-Trophäe zu begeistern, was bei „Squad Killer“ leider keineswegs der Fall ist, weswegen man wahrscheinlich auch auf Seite des Publishers sich dieses Mal gegen eine Nextgen-Version entschieden hat, wobei die vorherigen Spiele im CrossBuy für PS4 und PS5 kamen.
Entwickler: Wanzungdev
Publisher: Eastasiasoft
Erhältlich auf: PS4, Xbox One, Nintendo Switch
NB@16.04.2021
——— Hinweise & Disclaimer: ———
Wenn euch der Beitrag gefallen hat würde ich mich natürlich über eure Likes, Retweets, Abos oder auch Feedback freuen. Gleiches trifft aber auch zu, wenn ich eurer Meinung nach etwas hätte besser machen können. Konstruktive Kritik hilft bekanntlich nur, wenn man sie auch bekommt, also lasst es mich einfach wissen.
Die verwendeten Bilder und/oder Screenshots wurden, wenn nicht anders angegeben, vom Autor selbst erstellt und dienen zur Unterstützung des Berichtes. Das Copyright an der dargestellten Sache, bzw. dem Spiel bleibt davon selbstverständlich unberührt und verbleibt beim ursprünglichen Rechteinhaber.