Einen Spiele Titel, wie „Hentai vs Evil“ muss man sich wirklich einmal auf der Zunge zergehen lassen und so war es zugegebenermaßen auch der Titel an sich, der mich als erstes hat auf das aktuelle Spiel von Eastasiasoft aufmerksam werden lassen. – Wobei man ehrlich sein muss, dass es sich selbstverständlich nicht um Hentai handelt, was man im Spiel zu sehen bekommt. Das kann sich wahrscheinlich jeder von vornherein denken, da es selbstverständlich gegen die Veröffentlichungspolitik von Sony verstoßen würde… Doch dazu später mehr. Schauen wir uns erst einmal an, um was es genau geht.

Das Spielprinzip ist so simpel, wie eingängig, denn es geht darum das titelgebende Böse zu besiegen. Dafür stehen in drei Levels, jeweils zwei unterschiedliche Spielmodi zur Verfügung „Befreiung“, oder „Überleben“, was sich beides eher wie ein Multiplayer-, anstatt Singleplayer-Spiel anfühlt. Denn wir werden mit einem selbst-erstellbaren Manga-Mädchen in eine offene Map geworfen, die von Orks, Zombies, Skeletten, oder auch dem leibhaftigen Sensenmann überrannt wurde, die uns ans Leder wollen. In „Befreiung“ ist das Ziel insgesamt 12 Sensenmänner zu töten und ein gefangenes Mädchen zu befreien. Und in „Überleben“ ist unser Ziel so lang es geht am Leben zu bleiben.

Entgegen anderer Spiele des Publishers, die normalerweise ausschließlich in 2d, oft gepaart mit klassischer Pixelgrafik, gehalten sind, haben wir es bei „Hentai vs Evil“ mit einem modernen 3D-Spiel zu tun. Wir sehen das Geschehen aus der 3rd-Person Verfolgeransicht und die Maps sind überaus detaillierte Arenen, eine Kleinstadt, eine Pirateninsel, sowie eine Großstadt. Und für unseren Amoklauf gegen die unendlichen Horden des Bösen stehen uns viele unterschiedliche Waffen, von Pistolen, Maschinenpistolen, Maschinengewehr, Schrotflinte, oder sogar Raketenwerfer zur Verfügung, die sich jeweils unterschiedlich verhalten und sich in Beziehung Feuerkraft und Magazinkapazität unterscheiden.

Neben den Waffen gibt es auch noch kurzzeitige Modifikatoren, die uns entweder Feuerkugeln, oder Superschüsse abfeuern lassen. Diese Modifikatoren finden wir in in der Luft schwebenden Picknickkörben, die wir herunterschießen müssen, um an den Buff zu kommen. Dabei ist es zwar etwas merkwürdig, dass die Items ausgerechnet in Picknickkörben sind und diese dann noch unnatürlich in der Luft schweben, aber das muss man dann wohl einfach mal akzeptieren…

Die Varianz und das technische Gerüst sind für solch eine kleine Produktion überaus ambitioniert und verständlicherweise auch an einigen Stellen überambitioniert, was sich natürlich auch an vielen Stellen zeigt. So muss man allein wegen dem Konzept des Spiels an sich Realismus außer Acht lassen. Und in den Levels gibt es neben Clippingfehlern, Pop-ins und aus dem Nichts spawnenden Gegnern wahrscheinlich unzählige weitere kleine Fehler, doch irgendwie stößt das überhaupt nicht negativ auf.

Aber warum denn der Titel „Hentai vs Evil“? – Selbstverständlich handelt es sich nicht um Hentai, das würde in die pornografische Richtung gehen, sondern wie bereits vor kurzem in meinem Review zu „Sakura Succubus 2“ erläutert handelt es sich hierbei um ecchi, erotische Darstellung mit Manga-Damen. Wir können uns dabei eine Dame erstellen und können neben der Auswahl wie viel, oder wenig sie anhaben soll, sogar die Größe von Brüsten und Gesäß einstellen, oder mit Katzenohren, oder ähnlichem diverse Fetische bedienen. Doch wahrscheinlich hat man sich für das Wort Hentai entschieden, da es den meisten geläufiger ist, vielleicht darüber noch mehr Aufmerksamkeit bekommt, was in meinem Fall ja irgendwie auch funktioniert hat und weil es besser klingt, als mit ecchi.

„Hentai vs Evil“ ist ein merkwürdiges Spiel, das auf dem Papier eigentlich klingt, als ob es zum Scheitern verurteilt wäre, doch dann fängt man an zu spielen und muss feststellen, dass es einfach Spaß macht. Auch von der Trophäen-Seite kann sich das Spiel sehen lassen, denn die insgesamt 16 Trophäen (0 x Bronze, 5 x Silber, 10 x Gold, 1 x Platin) lassen sich in etwa einer Stunde verdienen und es gibt dabei keine verpassbaren Trophäen. Zusätzlich steht das Spiel über Sony sogar im Cross Buy mit zwei separaten, aber inhaltlich identischen Listen auf PS4 und PS5 zur Verfügung. Einzig der Umfang könnte für meinen Geschmack etwas größer sein, denn es gibt leider nur die drei Maps à zwei Modi und neben dem erstellbaren Charakter nur drei weitere freischaltbare Charaktere, die aber abseits der Optik keinen wirklichen Unterschied bieten. Dennoch hat mich das Spiel wirklich gut unterhalten und ist auf jeden Fall einen Blick wert, wenn man ein Herz für Thrash hat.
Entwickler: Axyos Games
Publisher: Eastasiasoft
Erhältlich auf: PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, Nintendo Switch
NB@18.06.2021
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