PS Vita Review: „Witchcrafty“ #Witchcrafty

Eigentlich sind die Zeiten der PS Vita längst gezahlt, immerhin sollte der komplette Store bereits abgeschaltet werden, aber nun ist doch noch mal ein Spiel auf Sony’s verkanntem Handheld herausgebracht worden. Selbstverständlich habe ich es mir nicht nehmen lassen das Spiel aus diesem Grund einem besonders intensiven Test zu unterziehen… – „Wirchcrafty“ stammt von PigeonDev, den Entwicklern von „Bucket Knight“ und den Awesome Pea-Spielen und wurde, ebenso wie die eben erwähnten, auch von Sometimes You gepublished. Das Spiel erscheint zeitexklusiv auf der Vita, soll aber zu einem späteren Zeitpunkt auch seinen Weg auf weitere Plattformen finden.

Entgegen der früheren Spiele der Entwickler soll das Spiel nicht nur ihr umfangreichstes, sondern auch anspruchsvollstes sein, was auf dem Papier an sich recht vielversprechend klingt. Unsere Protagonisten ist eine junge Hexe mit rosa Haaren, die ein wenig an einen Manga erinnert. Sie zieht aus das Böse zu bekämpfen, das ihre Heimat befallen hat. Die Wälder sind plötzlich von angriffslustigen Pflanzen, Trollen und Fledermäusen bevölkert und unsere tapfere Hexe muss herausfinden, was passiert ist und wer dahinter steckt…

Das Spiel wird dabei als Metroidvania beworben, was aber nur in Ansätzen zutrifft. Denn zwar lernen wir mit fortschreitendem Spiel neue Fähigkeiten und Zauber, die uns helfen zur unüberwindbare Hindernisse zu überwinden, doch der Spielfortschritt ist dabei ziemlich linear und selbst wenn wir an eine Hürde stoßen, findet sich die benötigte Fähigkeit nur wenige Bildschirme entfernt. Es ist daher nicht wirklich mit den offenen Welten klassischer Metroidvanias zu vergleichen. Doch das ist an sich auch gar nicht schlimm, denn auch als Plattformer macht das Spiel an sich eine gute Figur und bietet durchaus fordernde Kämpfe und Plattformer-Abschnitte, die wenig bis keine Fehler erlauben. Zwar lassen sich alle Hindernisse mit etwas Übung überwinden, aber die Steuerung ist nicht besonders intuitiv belegt und braucht etwas Übung. So kann besonders anfänglich durchaus Frust aufkommen, wenn man sich mehr schlecht als recht von Checkpoint zu Checkpoint kämpft.

Von der technischen Seite lässt das Spiel leider etwas zu wünschen übrig, denn auch wenn die liebevolle Pixelgrafik schön anzusehen ist und die Welten nicht nur abwechslungs-, sondern auch Detailreich sind, so gibt es auch Performance-Probleme. So gibt es immer wieder Momente, in denen das Spiel scheinbar einfriert. Besonders offensichtlich und irritierend ist das direkt beim Starten des Spiels, wo das Spiel eine gefühlte Ewigkeit braucht, um zu starten. Das mag natürlich an der geringeren Rechenleistung der Vita liegen, hätte jedoch zumindest über einen Indikator in irgendeiner Weise aufgefangen werden können. Weiter schlagen ein paar unerklärliche Abstürze der Anwendung zu Buche, was mir leider den Eindruck vermittelt, dass das Spiel nur unzureichend getestet wurde.

Insgesamt hatte ich mich wirklich auf „Witchcrafty“ gefreut, da es mich nicht nur optisch direkt angesprochen hat, sondern auch zu guter Letzt noch einmal neues Futter für meine geliebte Vita ist. Doch technisch ist das Spiel leider unausgegoren und auch das Gameplay bringt mehr Frust als Freude mit sich. So lernt man sich zwar nach etwas Eingewöhnung mit der Steuerung zu arrangieren, aber intuitiv ist leider anders. Und zu allem Überfluss wirkt die ganze Handlung irgendwie willkürlich, wir reagieren nur auf das, was sich uns in den Weg stellt, ohne zu wissen wieso und warum. Das bessert sich zwar gegen Ende, aber bis dahin werden wahrscheinlich die wenigsten durchhalten, zumal ein roter Faden generell früher sichtbar werden sollte. So kann ich das Spiel leider nur hartgesottenen Vita-Jüngern empfehlen und alle anderen sollten lieber einen großen Bogen herum machen…

Entwickler: PigeonDev

Publisher: Sometimes You

Erhältlich auf: PS Vita

NB@13.08.2021

——— Hinweise & Disclaimer: ———

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Ein Kommentar

  1. Schade, hätte mich auf neues Vita Futter gefreut. Aber ich glaub, bei meinem pile of shame, mach ich dann lieber einen großen Bogen darum.
    Trotzdem cool, dass du dir das anschaust und immerhin dem Entwickler und damit der Vita nochmal eine Chance gibst. Hoffentlich war es nicht die letzte….

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