„Alan Wake“ ist seit dem ursprünglichen Release im Jahr 2010, ursprünglich exklusiv auf der Xbox360, zugegebenermaßen eines meiner Lieblingsspiele, entsprechend gefreut habe ich mich 2021 über die Remastered-Version, die zusätzlich die Exklusivität aufhob und das Spiel auf nahezu allen Plattformen herausbrachte. Auf PS4, PS5, wie auch Xbox One und Xbox Series X/S sah das Spiel besser aus denn je und überzeugte besonders durch verbesserte Charaktermodelle, komplett überarbeitete Beleuchtung und integrierte die DLCs in das Gesamtpaket. Die Frage, die viele Spieler allerdings beschäftigte war die Performance auf Nintendo Switch, da die Switch um einiges schwächer auf der Brust ist. – Grund genug sich das Spiel in dieser Version einmal genauer anzuschauen…

Bevor wir allerdings tief in die Technik der Switch-Version einsteigen, zunächst mal allgemeine Informationen zum Spiel und der Remastered-Version des Kultspiels: In „Alan Wake“ übernehmen wir die Rolle des gleichnamigen Schriftstellers, der mit seinen Thrillern um den fiktiven Polizist Alex Casey weltberühmt wurde. In letzter Zeit leider Alan aber nicht nur unter intensiven Alpträumen, sondern ebenfalls einer ausgeprägten Schreibblockade, weswegen seine Frau Alice ihm eine Auszeit im beschaulichen Bergbau Städtchen Bright Falls gönnen möchte. Dort angekommen ist die Entspannung jedoch nur von kurzer Dauer, denn Alice wird von einer dunklen Macht entführt und Alan findet sich plötzlich mit einer Woche ohne jegliche Erinnerung wieder, in der er anscheinend ein neues Buch geschrieben hat. Doch damit nicht genug, denn die Horrorgeschichten von Alan scheinen wahr zu werden und er selbst übernimmt unfreiwillig die Hauptrolle…

Bright Falls wird in diesem wahr gewordenen Alptraum von Dunkelheit eingenommen und normale Objekte und Menschen werden plötzlich zu tödlichen Bedrohungen, den „Taken“. Übermächtig muss Alan zunächst die Dunkelheit vernichten, die als Panzer fungiert, bevor seine Waffen überhaupt etwas ausrichten können. Das Kampfsystem erfordert aus diesem Grund nicht nur Geschick, sondern auch Taktik, denn neben knapper Munition muss man auch mit Batterien für die Taschenlampe haushalten, damit man nicht auf einmal ohne dasteht. So empfiehlt es sich manchmal zu fliehen, anstatt zu kämpfen, oder andere Lichtquellen für sich arbeiten zu lassen. Auch wenn das Kampfsystem meines Erachtens mit der Fortsetzung perfektioniert wurde, sind alle Elemente bereits hier schon vorhanden und funktionieren immer noch wirklich gut, was man nicht von allen Spielen der damaligen Zeit behaupten kann.

„Alan Wake“ war in der Remastered-Version war auf PS4, PS5, Xbox und Co. eine echt gelungene Modernisierung des Klassikers. Dies gilt für den Switch-Port leider nur mit einigen Abstrichen, da die Switch technisch mit einmal mit der Last Gen unten den Veröffentlichungen mithalten kann. So leidet Nintendo’s Hybridkonsole unter einer stark schwankenden Bildrate, Grafikfehlern, unscharfen, wenn nicht gar verwaschenen Texturen und und Pop-Ins. Im Direktvergleich läuft das Spiel zwar im Handheld-Modus etwas besser, als im Docked-Modus, was schätzungsweise am kleineren Bildschirm liegt, aber unabhängig davon ist die Performance eher zweckmäßig bis schlecht.

Dabei hat man sich mit dem Sprung auf die Switch sogar ein Jahr länger Zeit gelassen und dennoch läuft das Spiel fast schlechter, als auf der 360 vor 14 Jahren. Der Fairness halber muss man aber sagen, dass man dennoch alle Verbesserungen der Remastered-Version auch in die Switch-Version gepackt hat, auch wenn die Konsole eindeutig damit überfordert ist und man dadurch gezwungen war an anderen Stellen, wie beispielsweise der Auflösung und der Framerate den Rotstift anzusetzen. So läuft das Spiel auf der Switch leider nur mit harkeligen 30fps bei einer Auflösung von maximal 720p.

Allerdings wurden die ehemaligen DLCs „The Writer“ und „The Signal“ mit ins Paket gepackt und sogar die deutsche Synchronisation, die man selbst heute immer noch gut hören kann, ist mit an Bord. Gleiches gilt für den phantastischen Soundtrack. Das ist bei Remasters immer ein heikles Thema, da oftmals Lizenzen für einzelne Musikstücke und Songs ausgelaufen sind und entweder dann stellenweise mit Alternativen ersetzt werden. Das ist hier nicht der Fall, alles ist so wie man es in Erinnerung hat und selbstverständlich rocken die „Old Gods of Asgard“ damals genauso wie heute.

Insgesamt hinterlässt die Switch-Version daher einen schalen Nachgeschmack. Es ist zwar schön das Spiel unterwegs spielen zu können, aber wirkt schon fast verwunderlich, dass ein Spiel, das ursprünglich 2010 erschienen ist, der Konsole dennoch solche Probleme bereitet. Das performt selbst die Xbox One via Streaming aufs Smartphone besser, wobei da noch das ganze Thema der Verbindung und des Datentransfers zum Tragen kommt. Selbstverständlich ist „Alan Wake Remastered“ auf Nintendo Switch auch ein gutes, wenn nicht gar ein herausragendes Spiel. Das Gameplay macht immer noch sehr viel Spaß und die Story ist packend. Leider trüben die technischen Patzer das Gesamtbild. Wenn ihr Alan Wake unbedingt mobil genießen möchtet oder nur eine Nintendo Switch besitzt, dann könnt ihr dem spannenden Action-Titel durchaus eine Chance geben. Besitzt ihr hingegen eine andere Nextgen-Konsole solltet ihr eher zu einer der anderen Versionen greifen, die technisch einfach sauberer laufen und ausgereifter wirken und damit auch die perfekte Einstimmung für „Alan Wake 2“ bieten…

Entwickler: Remedy Entertainment

Publisher: Epic Games

Erhältlich auf: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, Nintendo Switch

NB@11.07.2024

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2 Antworten zu „Switch Review: „Alan Wake Remastered“ #AlanWake #Remastered”.

  1. […] konzentriert sich “The Lake House” auf eine zentrale Handlung, die tief in die Lore des “Alan Wake”-Universums eintaucht. Die Geschichte entfaltet sich in einem beklemmenden Tempo, das die Spieler […]

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