Es gibt Spiele, deren Artstyle uns direkt in den Bann zieht, auch wenn der Rest erst einmal verwirrend klingt. In diese Kategorie fällt „Ship of Mist“ auf jeden Fall, denn allein der Trailer enthält Elemente von Anime, „Akira“, „Tron“ und packt das alles in einen First Person Shooter mit Horror- und Adventure-Elementen. – Ich musste mir das Spiel daher auf jeden Fall einmal genauer ansehen!
Die Geschichte spielt in einer dystopischen Zukunft, in der künstliche Intelligenz die menschlichen Gehirne ersetzt und Menschen ihre Träume und ihr Bewusstsein verlieren. Doch als menschliche Träume und Selbstbewusstsein durch KI ersetzt werden, wird die normale Welt für viele langweilig und uninteressant. Unsere mutige und clevere Protagonistin, Ruoshui, begibt sich auf ein Abenteuer, um die Traumbehälter zu stehlen, um das Bewusstsein einiger Menschen wieder zu erwecken und damit viel Geld zu verdienen. Der Job läuft allerdings alles andere als Glatt und so findet sie sich schnell in zahlreichen spannenden, aber auch beunruhigenden Ereignissen…

Das Gameplay des Spiels beginnt zunächst sehr gemächlich. Wir erleben das Spiel größtenteils aus der First Person-Perspektive und erkunden einen kleinen Bungalow im Wald. Hier lernen wir mit Objekten zu interagieren und unsere Umgebung zu untersuchen. Dass etwas aber überhaupt nicht stimmt, offenbart sich nach einem Blick nach draußen, denn schemenhafte gestalten laufen bedrohlich im Hintergrund. Nach kurzer Zeit wird das Gameplay daher um leichte Puzzle-Elementen, stellenweise zum brüllen komische Dialoge und Shooter-Einlagen erweitert, ohne aber zu einem klassischen Shooter zu mutieren. Die Steuerung ist intuitiv und das Level-Design bietet eine Vielzahl von Herausforderungen, die den Schwierigkeitsgrad des Spiels erhöhen. Im Vergleich zu anderen Titeln des Genres hebt sich das Spiel durch seine einzigartige Mischung aus klassischem Horror und futuristischen Elementen ab.

Die grafische Präsentation des Spiels ist für mich persönlich faszinierend und ist das Element, das mich zunächst auf das Spiel hat aufmerksam werden lassen. Wie im Eingang erwähnt kombiniert es Elemente von Anime mit klassischer Science-Fiction-Kost zu einem recht eigenwilligen Gesamtkunstwerk. Die einzelnen Szenen sind sorgfältig gestaltet und schaffen eine immersive Atmosphäre. Die Grafik ist verspielt, aber dennoch detailreich und bieten viel zu entdecken. Der Soundtrack unterstützt diese Atmosphäre und macht das Spiel zu einem visuellen und akustischen Erlebnis.

Das Spiel wurde von Tino Technology entwickelt und stellt das erste Spiel des chinesischen Entwicklers. Das definierte Ziel der Entwicklung war die Grenzen zwischen Technologie und klassischem Horror zu erforschen, um ein einzigartiges Spielerlebnis zu schaffen. Und in dieser Beziehung trifft man absolut die Erwartungen. Das Spiel hat zwar durchaus seine Ecken und Kanten, ist aber komplett ohne großes Studio im Hintergrund entstanden. Und aus diesem Grund bricht man auch mit einigen Konventionen und liefert ein komplett eigenes Spiel ab.

Insgesamt bietet „Ship of Mist“ ein fesselndes Spielerlebnis, das sich besonders an Fans von Horror- und Adventure-Spielen richtet. Es wäre lediglich schön, wenn das Spiel für das Steam Deck optimiert wäre, oder Controller unterstützt. Beides ist zwar generell lauffähig, aber die Schrift ist auf dem Deck grauenhaft klein und es werden im Spiel nur Tastatureingaben als Hilfe vor geblendet. Zumindest letztes lässt sich selbstverständlich manuell beheben, sollte aber bei einem modernen Release nicht nötig sein. Hat man diese Startschwierigkeiten aber überwunden, ist es ein wirklich mitreißendes Spiel, das man nicht so schnell vergessen wird…
Entwickler: Tino Technology
Publisher: Tino Technology
Erhältlich auf: PC
Getestet auf: PC
NB@06.03.2025
——— Hinweise & Disclaimer: ———
Zur Erstellung dieses Reviews wurde uns vom Publisher ein unentgeltlicher Key für das Spiel zur Verfügung gestellt. Wir danken vielmals für die Unterstützung, weisen aber darauf hin, dass dieser Umstand keine Auswirkung auf unsere Bewertung hat!
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