In einer Welt, in der der Wilde Westen auf futuristische Technologie trifft, entführt uns Eastasiasoft mit „The Legend of Cyber Cowboy“ in ein actiongeladenes Abenteuer voller Nostalgie und moderner Shooter-Mechaniken. Das liest sich nicht nur gut, sondern hat auch dafür gesorgt, dass ich mir das Spiel einmal genauer anschauen musste. Lässt uns gemeinsam herausfinden, ob es sich dabei nur um leere Worte handelt, oder auch Taten folgen…

(c) Eastasiasoft

Als Top-Down-Twin-Stick-Shooter präsentiert sich das Spiel im charmanten Pixel-Art-Stil, der an klassische Arcade-Titel wie „Hotline Miami“ oder „Enter the Gungeon“ erinnert. Gleichzeitig integriert es moderne Gameplay-Elemente, die das Spielgefühl dynamischer und intensiver gestalten. Spieler erleben eine Mischung aus schnellen Feuergefechten, strategischer Bewegung und zufallsgenerierten Herausforderungen, die den Wiederspielwert enorm erhöhen.

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Die Handlung des Spiels versetzt uns in eine alternative Realität, in der die kybernetische Revolution den Wilden Westen transformiert hat. Statt klassischer Revolverhelden duellieren sich hier modifizierte Kopfgeldjäger mit kybernetischen Implantaten und verstärkten Waffen. Wir schlüpfen in die Rolle von Jericho Steele, einem ehemaligen Sheriff, der nach einer Tragödie seine Stadt verlassen musste. Nach Jahren in der Einöde kehrt er zurück, um sich einer neuen Bedrohung zu stellen: der Iron Fang Gang, einer Bande kybernetischer Gesetzloser, die die Region mit Hightech-Waffen und Robotersöldnern terrorisiert. Die Geschichte entfaltet sich in mehreren Kapiteln, die jeweils eine neue Stadt oder ein verlassenes Industriegebiet erschließen. Jericho trifft dabei auf verschiedene Verbündete, darunter die toughe Hackerin Luna Vega, die mit ihren Fähigkeiten elektronische Sicherheitssysteme sabotieren kann, und den mysteriösen Waffenhändler Cyrus Kane, der illegale Cyber-Upgrades verkauft. Diese Mischung aus klassischer Western-Romantik und futuristischer Dystopie ist frisch und unverbraucht, während das Spielkonzept Elemente aus „SteamWorld Dig“ oder „Desperados“ aufgreift.

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Das Gameplay des Spiels ist auf rasante, strategische Action ausgelegt. Der Twin-Stick-Shooter-Ansatz ermöglicht es den Spielern, gleichzeitig zu laufen und zu zielen, während sie sich durch zufallsgenerierte Level kämpfen. Jeder Durchlauf ist einzigartig, da die Gegnerplatzierung, Deckungsmöglichkeiten und Belohnungen variieren. Spieler können zwischen verschiedenen Waffen wechseln – von klassischen Revolvern und Schrotflinten bis hin zu futuristischen Plasma-Werfern und EMP-Granaten. Besonders spannend sind die Cyber-Upgrades, die Jericho im Laufe des Spiels erwerben kann. Sein mechanischer Arm kann mit einer Greifhaken-Funktion ausgestattet werden, die es ihm erlaubt, blitzschnell zwischen Deckungen zu wechseln oder Gegner heranzuziehen. Ein weiteres Upgrade ermöglicht einen Zeitlupenmodus, ähnlich wie in „Max Payne“, wodurch Gegner leichter ausgeschaltet werden können. Der Schwierigkeitsgrad ist von Beginn an fordernd, aber fair – besonders die Bosskämpfe sind Highlights des Spiels. Hier treten Spieler gegen gigantische kybernetische Revolverhelden oder mechanische Bestien an, die Bullet-Hell-artige Angriffsmuster nutzen.

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Das Level-Design im Spiel ist abwechslungsreich und stimmungsvoll. Jedes der fünf Hauptgebiete hat seinen eigenen Charakter – von der verlassenen Geisterstadt Rust Ridge über die Neon-beleuchteten Straßen von Neo-Dodge City bis hin zu den unterirdischen Laboren der CyberSpur Corporation. Die Umgebungen sind nicht nur visuell beeindruckend, sondern auch spielerisch bedeutend. Manche Level haben interaktive Elemente, wie explosive Fässer, Schalter für versteckte Türen oder bewegliche Plattformen. Die Steuerung ist präzise und reaktionsschnell – sowohl mit dem Controller als auch mit Maus und Tastatur funktioniert das Zielen intuitiv, und die Ausweichmechanik fühlt sich geschmeidig an.

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Grafisch beeindruckt das Spiel mit seinem recht detaillierten Pixel-Art-Stil. Die Umgebungen sind voller kleiner Details: Flackernde Neonreklamen, brennende Kutschen und dampfende Kanaldeckel tragen zur dichten Atmosphäre bei. Das Spiel läuft erwartungsgemäß auf allen Plattformen flüssig, wobei die Performance auf den modernen Konsolen bis zu stabilen 120 FPS und 4K-Auflösung besonders herausragt, passendes Equipment vorausgesetzt versteht sich. Doch auch auf schwächeren Konsolen, wie beispielsweise der Nintendo Switch läuft das Spiel ebenfalls solide mit 60 FPS, allerdings mit reduzierter Auflösung und weniger detaillierten Schatten. Der Soundtrack ist ein weiteres Highlight: Eine Mischung aus klassischen Western-Gitarrenriffs und elektronischen Synthwave-Beats, die perfekt zur Cyberpunk-Western-Ästhetik passt. Jeder Bereich des Spiels hat sein eigenes musikalisches Thema, das die Stimmung der Umgebung verstärkt – von melancholischen Mundharmonika-Klängen in verlassenen Städten bis zu treibenden Elektro-Rhythmen in den High-Tech-Fabriken der Schurken.

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Hinter dem Spiel steht Eastasiasoft, ein Studio, das für seine kreativen Indie-Titel bekannt ist, auch wenn man für gewöhnlich eher als Publisher auftritt. Zuvor brachten sie Spiele wie „Tiny Pixels Vol. 1“ und „Seven Pirates H“ heraus, die sich durch innovative Konzepte und eine leidenschaftliche Fan-Community auszeichnen. Während diese Titel eher in Richtung Shmup und JRPGs tendierten, wagt sich das Studio mit „The Legend of Cyber Cowboy“ in das Arcade Action-Genre und beweist ein bemerkenswertes Gespür für packendes Gameplay und stilvolle Präsentation.

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Insgesamt bietet „The Legend of Cyber Cowboy“ ein intensives und unterhaltsames Spielerlebnis, das sich durch seine Mischung aus klassischem Shooter-Gameplay und modernem Design auszeichnet. Die prozedural generierten Level sorgen für Langzeitmotivation, während die zahlreichen Waffen und Upgrades individuelle Spielstile ermöglichen. Besonders beeindruckend sind die Bosskämpfe, die in Sachen Inszenierung und Herausforderung Maßstäbe setzen. Wer eine Mischung aus Western, Cyberpunk und rasantem Twin-Stick-Shooter sucht, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Der Preis von nur 4,99 Euro macht das Spiel zudem zu einem echten Geheimtipp für alle Fans von Retro-inspirierten Action-Spielen. Egal, ob auf Konsole oder PC – „The Legend of Cyber Cowboy“ ist ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte, wenn man eine Herausforderung sucht…

Entwickler: Eastasiasoft

Publisher: Eastasiasoft

Erhältlich auf: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, Nintendo Switch

Getestet auf: Xbox Series X

NB@30.05.2025

——— Hinweise & Disclaimer: ———

Zur Erstellung dieses Reviews wurde uns vom Publisher ein unentgeltlicher Key für das Spiel zur Verfügung gestellt. Wir danken vielmals für die Unterstützung, weisen aber darauf hin, dass dieser Umstand keine Auswirkung auf unsere Bewertung hat!

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