PS4 Review: „Loot Hero DX“ #LootHeroDX #LeichtePlatin

Eintönig, repetitiv und kurz sind alles Beschreibungen, die auf „Loot Hero DX“, das neueste Spiel von Ratalaika Games, durchaus zutreffen könnten. Und dennoch hatte ich mit dem kleinen Spiel so viel Spaß, dass ich es noch lange nachdem ich die Platin bereits verdient hatte, weitergespielt habe, um auch weitere In-Game-Feats abzuschließen. – Eindeutig Grund genug, sich das Spiel einmal genauer anzusehen…

In manchen Fällen muss ein Spiel eben keine bis ins kleinste Detail ausgearbeitete Narrative, oder +100 Stunden Spielzeit besitzen, um zu unterhalten. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum „Flappy Bird“, „Moorhuhn“, oder auch die „Angry Birds“, zumindest zeitweise, so gut funktioniert haben und es vielleicht auch immer noch tun würden, wenn man den Markt nicht mit unendlich vielen Klonen und Fortsetzungen nahezu überschwemmt hätte. In eine ähnliche Kerbe schlägt „Loot Hero DX“, denn die das grundlegende Spielprinzip könnte als Abwandlung eines Endless Runners, gepaart mit der ausgefeilten Upgrade-Mechanik eines RPGs, ist eher unaufdringlich und eignet sich perfekt für Nebenbei, zumal man das Spiel sogar mit einer Hand spielen kann.

Wir schlüpfen in die blechernen Schuhe eines Ritters, der das Land in mehreren Stages von fiesen Kreaturen, wie Goblins, Froschmenschen, Werwölfen, oder gar einem monströsen Drachen befreien muss. Da er aber nicht besonders gut im Nahkampf ist rammt er seine Feinde lieber, was am besten mit mächtig Schwung funktioniert. Wir rennen also, was das Zeug hält und „stupsen“ alles, was sich uns in den Weg stellt kaputt, müssen aber berücksichtigen, dass jeder Angriff auf Grund eines etwaigen Ruckstoßes, auch uns Schaden zufügt, bis wir den Lebensbalken des Gegners geleert haben.

Das beginnt am Anfang noch recht gemächlich, doch schnell müssen wir feststellen, dass mehrere starke Gegner zu viel für unseren Ritter sein können, wenn sich sein Lebensbalken vor dem der Feinde leert. Hier kommt die zweite große Komponente des Spiels zum Tragen: Das Loot, was wir wiederrum zum Aufleveln unserer Fähigkeiten nutzen können. Die teilt sich in unterschiedliche Attribute, wie Angriff, Abwehr, oder Geschwindigkeit und da die Feinde Unmengen an Loot fallenlassen, verwandelt sich das Spiel ziemlich schnell in eine wahrhaftiges „Grindfest“ sondergleichen, bei dem man ständig bemüht ist die Angriffe in Anbetracht des Lebensbalkens zu taxieren, sich im richtigen Zeitpunkt zurückzieht, bis die eigene Lebensenergie wieder aufgefüllt wurde und danach wieder angreift, bis man genug Loot eingesammelt hat, um sich selbst wieder aufzubessern.

So kämpfen wir uns durch die 9 Levels, die das Spiel für uns bereithält, wiederholen unter Umständen das ein oder andere Level auf dem Weg, um mehr Loot zu grinden, um gegen die späteren Bosse bestehen zu können und machen irgendwann den fiesen Drachen als Endgegner platt. – So zumindest der erste Durchgang, denn wo andere Spiele enden, geht es mit „Loot Hero DX“ im Grunde erst richtig los, auch wenn man im Grunde mit diesem Durchgang bereits alle Trophäen freigeschaltet hat, je nachdem wie viel man im Verlauf gegrindet hat. Denn von den insgesamt 13 Trophäen (0 x Bronze, 1 x Silber, 11 x Gold, 1 x Platin) ist ein Teil an das Töten einer bestimmten Anzahl von Feinden, das Aufleveln zu einer bestimmten Stufe und das Einsammeln einer bestimmten Menge an Loot gekoppelt. Das zu erreichen lässt sich zwar in einem Durchgang erreichen, erfordert aber etwas Grinding, sofern man nicht weiterspielen möchte.

Und dabei hebt sich das Spiel aber deutlich von der Konkurrenz ab und bietet gleichzeitig einen Wiederspielwert:  Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, denn nachdem man das neunte Level beendet hat beginnt man wieder bei Level eins, doch der Schwierigkeitsgrad wird hoch skaliert. Denn hat man beim ersten Durchgang bei einer Schwierigkeit von 1 beim ersten und 9 beim letzten Level gespielt, geht es beim zweiten Durchgang bei 10 weiter und wird mit jedem Level weiter hoch gesetzt, wobei selbstverständlich auch alle Gegner mit skalieren, was eine kontinuierliche Herausforderung bietet, ohne dabei aber zu unfair zu werden, da wir uns ja auch ständig weiter verbessern können.

Technisch ist das Spiel, mit seinem liebevollen Pixel-Look, durchaus sehen lassen. Jedes der Levels wartet mit eigenen Hintergründen, Assets, Gegnern und einem eigenen Boss auf. Zwar könnte das ein oder andere Level für meinen Geschmack etwas länger sein, doch man muss die Mühe der Entwicklung wirklich loben, denn bei anderen Spielen bekommt man entweder die immer gleichen, oder maximal wenig variierten Gegner vorgesetzt. Die Performance ist trotz stellenweise wirklich großen Gegnermengen gut und der Soundtrack besteht aus echt schicken Chiptune-Kompositionen, die man mittlerweile, auf Grund hoher Nachfrage, über Steam sogar einzeln kaufen kann.

Insgesamt hatte ich vorher eigentlich nicht besonders viel vom Spiel abseits der Trophäen erwartet, doch wurde durchaus positiv überrascht. Natürlich spielt man die gleichen neun Levels wieder und wieder, doch die ständig wachsende Herausforderung und die vielschichtigen Möglichkeiten der Upgrades sorgen dennoch für Motivation. Zusätzlich schaltet man bei jedem Durchspielen einen kleinen Minenarbeiter frei, der von dort an in unserem Auftrag Gold fördert. Haben wir das Spiel ein paar Mal beendet kommt dabei nicht nur eine beachtliche Schaar an Arbeitern zustande, sondern auch einiges an Geld, was sogar gesammelt wird, wenn das Spiel ausgeschaltet ist. Trophäenjäger dürften in knapp 30 Minuten fertig sein, doch wem das Spielgefühl als Gesamtpaket zusagt, der kann das Spiel nahezu unendlich spielen, zumindest bin ich bisher bei keinem Ende angekommen, obwohl ich das Spiel bereits fast ein Dutzend Mal durchgespielt habe. Die knapp 5 Euro, die das Spiel regulär kostet kann man durchaus schlechter investieren.

Entwickler: VaragtP

Publisher: Ratalaika Games

Erhältlich auf: PS4, Xbox One, Nintendo Switch  

NB@29.01.2021

——— Hinweise & Disclaimer: ———

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