Nachdem unzählige Spiele unsere Nostalgie für die Spiele der 8- und 16-Bit-Zeit sind, so gibt es wenige Spiele, die noch weiter zurückgehen, wenn man mal von einigen Space Invaders-Klonen absieht. Anders allerdings „Pinkman+“, denn das Spiel geht back to the roots zurück in die Zeit von Atari und co. Und da das Spiel von Ratalaika Games stammt, wartet es zusätzlich mit einer überaus leichten Trophäenliste auf, Grund genug sich das Spiel einmal genauer anzusehen…

Ich bin persönlich ein Freund von Spielen, die zum einen simpel genug sind, um ohne Tutorial klar zu kommen, so das man den Controller einfach mal weiter geben kann und gleichzeitig aber fordernd, oder spannend genug sind, um nicht langweilig zu werden. Spannend ist „Pinkman+“ zwar nur im übertragenen Sinn, da es im Grunde keine Narrative gibt, die erzählerische Spannung erzeugen kann, doch das Gameplay macht dabei einiges wieder wett. Wir steuern einen pink-eingefärbten Avatar, schätzungsweise handelt es sich dabei um den titelgebenden Pinkman und sein und damit unser Ziel ist dabei uns durch das Level den Weg von A nach B zu bahnen.

Das ist natürlich leichter gesagt, als getan, denn in unserem Weg befinden sich tödliche Fallen, Schalter, die es zu aktivieren gilt, um den Ausgang zu öffnen und einige wirklich fordernde Plattformer-Passagen. So kommt es größtenteils auf gute Reflexe, eine ruhige Hand und ein wenig Glück an, um das Ende zu erreichen. Zu seiner Unterstützung hat Pinkman aber nicht nur einen Doppelsprung samt Wand-Absprung in bester Ninja Gaiden-Manier, sondern sogar ein Jetpack im Gepäck. Damit dann er kurzzeitig schweben oder höhere Ebenen erreichen. Doch da das Jetpack einem Cooldown unterliegt muss es mir Bedacht eingesetzt werden…

Im Spiel gibt es sage und schreibe einhundert Levels, die von uns bezwungen werden möchten, wobei es für sie Platin schon ausreicht weniger als sie Hälfte, genau genommen 45 Levels zu beenden, was mich bei meinem ersten Durchspielen in etwa 30 Minuten, beim zweiten noch knapp 15 Minuten beschäftigt hat. Der Schwierigkeitsgrad, sowie das Einführen neuer Mechaniken ist recht moderat und ähnelt spielerisch stark den Spielen „0000“, oder „Duck Souls“, die ebenfalls vom Publisher verlegt werden. Zwar sterben wir in einem Hit, doch sind die Checkpoints fair verteilt und jedes Level kann beliebig oft versucht werden, man muss also keine Angst vor einem Game Over haben, das uns zum Anfang zurück schickt.

Die Levels an sich sind gut designed und halte die Waage zwischen Herausforderung und Unterhaltung, ohne zu frustrierend zu werden. Zwar gibt es die ein oder andere Spitze, aber die bleiben eher die Ausnahme, zumal man noch nicht einmal alle Levels des Spiels beenden muss. Im Spiel gibt es dabei 12 Trophäen (0 x Bronze, 0 x Silber, 11 x Gold, 1 x Platin) zu verdienen, was auf der Xbox One wieder 1000GS entspricht. Auf den Sony-Plattformen bekommt man das Spiel wieder im Cross Buy für PS5 und PS4, wobei die Spiele zwar mit identischen, aber separaten Trophäenlisten aufwarten. Das Spiel an sich ist dabei aber ohne erkennbare Unterschiede.

Insgesamt hatte ich mit dem Spiel eine Menge Spaß und kann durchaus empfehlen nach den 45 Leveln für die Trophäen ruhig noch weiter zu spielen. Die Optik ist zwar reduziert, besticht aber mit viel Ideenreichtum und Charme, wie einer wechselnden Farbpalette im Level, wenn man stirbt, bei der nur Pinkman unverändert bleibt. Auch der Soundtrack kann sich echt sehen lassen und biete einige wirklich gelungene Synthesizer-Tracks, die den 80er-Vibe noch weiter unterstreichen. Und auch wenn ich ein Atari-typisches „Boom“ vermisst habe, ist der Wilhelm-Scream, der zufällig beim Tod verwendet wird, fast genauso ikonisch und hat mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Freunde von unterhaltsamen Plattformern mit kleineren Rätsel-Elementen können bedenkenlos zuschlagen.
Entwickler: Green Dinosaur Games
Publisher: Ratalaika Games
Erhältlich auf: PS4, PS5, Xbox One, Nintendo Switch
NB@19.03.2021
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