Endlich ist es soweit, denn mit „In Tanta we Trust“ geht die Geschichte von „Forspoken“ weiter. Auch wenn das Spiel allgemein ziemlich zerrissen wurde, hatte ich immens viel Spaß mit dem Hauptspiel und habe es nicht nur durchgespielt, sondern zu 100% mit Platin abgeschlossen. Und ich hätte persönlich gedacht, dass auch die Allgemeinheit dem Spiel eine zweite Chance geben würde, aber das war bisher nicht der Fall, seitdem ist der Metascore sogar noch um einen Punkt gefallen, auf 64, auch wenn der User Score um 0,1 auf 3,6 gestiegen ist. Das sind vernichtende Zahlen, aber ich stehe immer noch dazu, dass das Spiel, obgleich keinesfalls perfekt, dennoch sehr unterhaltsam und kreativ ist. Aber finden wir heraus, ob der DLC eventuell das Potential hat das Ruder nochmal herumzureißen…

Der DLC spielt nach dem Ende der Hauptgeschichte, lässt sich aber auch starten ohne das diese beendet zu haben. Wenn man das tut muss man sich aber auf Spoiler für die Geschichte gefasst machen und versteht mitunter nicht alle Entwicklungen. Es empfiehlt sich daher auf jeden Fall den DLC wirklich erst anzugehen, wenn man die Geschichte beendet hat. Ich werde zwar versuchen so gut es geht auf Spoiler zu verzichten, es gibt allerdings ein paar Punkte, die sich nicht vermeiden lassen. Aber worum geht es eigentlich? – Wir spielen Alfre Holland, die sich aber von allen Fray nennen lässt. Sie ist als Waise recht mittellos in New York aufgewachsen und ist immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Doch das soll ein für alle Mal hinter ihr liegen, denn sie hat endlich genug Geld gespart, die es ihr und ihrem geliebten Kater Homer erlauben die Stadt und die schlechten Einflüsse endlich hinter sich zu lassen. Doch wie es immer so läuft nehmen die Dinge einen komplett anderen Verkauf und Fray steht vor den Trümmern ihres Lebens. Doch dann gelangt sie durch Zufall an einen mysteriösen Armreifen, der sie nach Athia, eine fremde Welt, die einer High Fantasy-Version unseres Mittelalters nachempfunden ist, transportiert.

Diese bedrohliche Welt wird von mächtigen Hexen, genannt Tantas regiert und von einer alles zerstörenden Macht, dem Break, in ihrer Existenz bedroht. Aus unerfindlichem Grund ist Fray gegen den Break immun und der mysteriöse Armreif, der mit ihrem Körper verbunden ist, spricht nicht nur plötzlich mit ihr, sondern verleiht ihr auch magische Kräfte. Aus diesem Grund betrachtet die Bevölkerung von Athia sie als ihre Retterin, obgleich sich Fray nicht so sieht und eigentlich nur einen Weg nach Hause sucht. Doch sowohl die Rettung von Athia, wie auch ihr Weg zurück sind miteinander verwoben. So ist Fray, die ihr Leben lang bemüht war nicht aufzufallen und nur für sich verantwortlich war, ohne ihr Zutun gezwungen eine klare Position zu beziehen und in den Kampf für Gerechtigkeit zu ziehen…

„In Tanta we Trust“ setzt kurze Zeit nach dem Ende der Geschichte ein, Susurrus ist gebändigt und Fray hat ihre Bestimmung als Beschützerin von Athia angetreten. Eine merkwürdige Stimme ruft sie allerdings an den Rand von Visoria, wo sich ein glühender Obelisk im Boden befindet. Sie berührt den Obelisk und findet sich plötzlich in der Vergangenheit, in einem fremden Körper und ohne ihre Kräfte wieder. Doch damit nicht genug, denn sie steht plötzlich ihrer Mutter gegenüber mit der sie gemeinsam in dem Kampf gegen einen übermächtigen Gegner ziehen muss…

Natürlich erlangt Fray im Verlauf des DLCs ihre Fähigkeiten wieder zurück, bzw. erlernt sogar neue magische Fähigkeiten, die es im Hauptspiel gar nicht gab. Und auch wenn es an sich etwas ausgelutscht ist, dass man in einem neuen Spiel wieder bei Null anfangen muss, ist diese Entwicklung glaubhaft mit der Geschichte verwoben. Das bringt allerdings auch einen neuen Skill Tree mit sich und die vier Talentbäume des Hauptspiels sind unerheblich. Insgesamt verfügen wir damit um weniger Fähigkeiten und können auch nicht mehr zwischen den unterschiedlichen Zaubern hin- und herschalten, was den Kampf aber auch weniger überladen gestaltet. Und zu guter Letzt sind wir im DLC nicht alleine unterwegs, sondern werden von Tanta Cinta begleitet, was die Kämpfe dynamischer gestaltet und mehr Hintergrund zu den Charakteren und der Spielwelt offenbart. Eine verpasste Chance ist allerdings eine Option für Co-Op gewesen, aber Cinta wird ausschließlich von der CPU gesteuert.

Für den DLC finden wir uns dieses Mal in einem kleineren Abschnitt der Spielwelt des Hauptspiels, den wir nach den ersten Missionen frei erkunden können. Und das bietet auch einen Mehrwert, denn neben Upgrade-Punkten gibt es auch Talismane, die als Perks genutzt werden, feindliche Lager und Archiveinträge, die mehr Hintergrundgeschichte offenlegen. Auf echte Nebenmissionen muss man zwar leider verzichten, aber dafür gibt es auch neue Herausforderungen, die es uns erlauben die neuen Fähigkeiten zu verbessern. Von der Struktur kennt man das alles bereits aus dem Hauptspiel und kann die zusätzlichen Aufgaben sowohl während dem Durchspielen, oder im Anschluss via Fortsetzen erledigen, wobei volle Upgrades den Endboss um einiges leichter machen. Das einzige Manko dürfte dabei die Spielzeit sein, denn selbst für 100% und alle Upgrades ist man nicht länger als 4-5 Stunden beschäftigt.

Insgesamt hatte ich wirklich viel Spaß mit dem DLC. Er bietet eine frische Perspektive, mehr Hintergrund und wartet mit einem schicken Twist am Ende auf. Teilweise erkennt man zwar Elemente der Handlung bereits aus dem Hauptspiel wieder, aber es ist etwas anderes, wenn man es nun selbst erleben kann. Besonders die zusätzliche Zeit mit Tanta Cinta hat mir dabei wirklich gefallen. Auch das angepasste Kampfsystem kann sich durchaus sehen lassen, auch wenn es trotz neuer Bezeichnung für einige Fähigkeiten Dopplungen mit dem Hauptspiel gibt. Audiovisuell ist der DLC auch ganz vorne dabei und spielt zweifelsfrei in der A-Riege mit. Vereinzelte Probleme mit der Performance, wie zum Release, wurden schon lange per Patch geboren und findet man auch im DLC nicht. Man wird damit zwar wahrscheinlich niemanden in seiner festgefahrenen Meinung rum reißen, aber für mich hat sich das Warten auf jeden Fall gelohnt.

Entwickler: Luminous Prodcutions

Publisher: Square Enix

Erhältlich auf: PC, PS5

NB@29.05.2023

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Eine Antwort zu „PS5 Review: „Forspoken: In Tanta we Trust“ #Forspoken #InTantaWeTrust”.

  1. […] doch ich hatte immens viel Spaß mit dem Titel, habe sowohl das Hauptspiel, wie auch den DLC „In Tanta we Trust„, bis auf 100% und Platin gespielt und laut Statistik von Sony so viel Zeit wie in kein […]

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