Es ist schon überraschend, wenn eine Reihe mit dem dritten Teil plötzlich andere Wege einschlägt. So jüngst geschehen bei „Awesome Pea 3“, Grund genug sich den jüngsten Ableger einmal ganz genau anzusehen… – Handelte es sich bei den ersten beiden Teilen noch um Retro-inspirierte Plattformer in Monochrom, die ästhetisch an den Gameboy angelehnt waren, so wandelt der dritte Teil eher auf den Spuren von Präzisions-Plattformern, wie „Super Meat Boy“ oder auch „Celeste“. Das Spiel folgt dem Abenteuer einer kleinen Erbse, die durch eine Vielzahl von herausfordernden Levels springt und läuft, um Schätze zu sammeln und Gefahren zu entkommen.

Das Spiel wurde von PigeonDev entwickelt und veröffentlicht, einem Studio, das für seine Arbeit an Indie-Spielen mit Pixelgrafik und präzisen Plattformmechaniken bekannt ist. Neben der Awesome Pea-Reihe hat das Studio ebenfalls unter anderem die Spiele „Explosive Jake“, „Dungeons & Bombs“ und „Witchcrafty“ herausgebracht, die ebenfalls spielerisch, wie ästhetisch aus ähnlichen Teilen bestehen und gleichermaßen in die Kerbe von modernen Spielen in Retro-Optik schlagen.

Im Vergleich zu seinen Vorgängern bietet „Awesome Pea 3“ nicht nur die Neuausrichtung in Sachen Gameplay, sondern bietet auch eine vollfarbige Darstellung und hat den grün gewaschenen CRT- oder Gameboy-Stil hinter sich gelassen. Die Pixelgrafik bleibt erhalten, ist aber angenehmer für das Auge. Die Spieler durchlaufen alle 69 Stufen sequenziell, was eine direkte Fortsetzung von einem Level zum nächsten ermöglicht.

Als schneller Präzisionsplattformer erfordert das Spiel vom Spieler Geschicklichkeit und Timing. Die Steuerung ist zwar einfach zu erlernen, aber schwer zu meisten, mit der Möglichkeit zu springen und zu dashen. Aber die Levels sind so gestaltet, dass sie perfektes Timing und schnelle Reaktionen erfordern, so ist der Grad zwischen Gedeih und Verderb nah beieinander. Das kann stellenweise auch etwas frustrierend sein, da jeder kleine Fehler zwangsläufig zum Game Over führt, motiviert aber umso mehr wenn man das Level endlich schafft.

Technisch gesehen bietet das Spiel erwartungsgemäß eine absolut solide Performance auf der mit flüssigen Animationen und einer klaren Darstellung der Pixelkunst. Die Chiptune-Musik ergänzt das Retro-Feeling des Spiels. Einzig die Steuerung kann stellenweise etwas knifflig sein, besonders wenn man schnell zwischen Wandklettermechanik, Sprung und Dash hin- und herwechseln muss, aber das liegt wahrscheinlich eher an meinen nachlassenden Reflexen, anstatt am Spiel selbst…

Insgesamt ist „Awesome Pea 3“ ein durchaus würdiger Abschluss der Trilogie, der Fans von Präzisionsplattformern ansprechen wird. Es hält die Balance zwischen Herausforderung und Spaß und bietet dabei ein nostalgisches, aber frisches Spielerlebnis. Für Spieler, die eine Herausforderung suchen und Retro-Pixelkunst schätzen, ist das Spiel eine wirkliche Empfehlung, selbst wenn man mit den ersten beiden Teilen nicht richtig warm geworden ist, denn die Spiele unterscheiden sich dafür einfach zu stark voneinander!
Entwickler: PigeonDev
Publisher: Sometimes You
Erhältlich auf: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, Nintendo Switch
NB@25.06.2024
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