Ich bin ein absoluter Fan von „Alan Wake 2“ und habe aus diesem Grund auch die Erweiterungen mit Vorfreude erwartet. Allein schon der „Final Draft„-DLC, so marginal die Veränderungen abseits des verlängerten Endes auch waren, war Grund genug das Spiel noch einmal komplett durchzuspielen. Doch sehr viel mehr hatte ich mich auf die „echten“ DLCs gefreut, die die Geschichte fortführen und neue Elemente mit sich bringen.

„Night Springs“ ist dabei zwar nicht unbedingt der DLC, den man sich gewünscht hat, dafür sind die Verbindungen zur Hauptgeschichte zu dünn, aber dennoch ein wahres Fest für Fans, da vieles erst bei mehrfachem Durchspielen deutlich wird. Allerdings hat Remedy Entertainment, bekannt für ihre kreativen und storygetriebenen Spiele wie „Max Payne“ und „Control„, hat mit „Night Springs“ erneut bewiesen, dass ihre Fähigkeit, fesselnde Geschichten zu erzählen, unübertroffen ist.

Die Erweiterung entführt die Spieler in den “Dark Place”, ein Reich, das durch die Vorstellungskraft von Alan Wake verzerrt wird in drei Episoden der fiktiven Fernsehserie „Night Springs“, mit der Alan Wake seine Anfänge als Autor hatte und nun versucht einen Weg heraus „zu schreiben“. Die drei Episoden – “Time Breaker”, “North Star” und “Number One Fan” – bieten jeweils eine eigenständige Geschichte und konzentrieren sich auf verschiedene Aspekte des Gameplays und der Story. In “Time Breaker” schlüpft man in die Rolle eines Schauspielers, der einem Sheriff ähnelt und zum Helden des Multiversums wird. “North Star” folgt einer Frau auf der Suche nach ihrem Bruder in einer verzerrten Welt eines Kaffee-Kults. “Number One Fan” dreht sich um eine Kellnerin, die ihr Idol vor Kritikern und seinem bösen Zwilling retten will. Diese Episoden sind nicht nur Teil des Alan-Wake-Universums, sondern auch eine Hommage an die Mystery-Kultserie “The Twilight Zone”, die sich um paranormale Phänomene dreht.

Wir können dabei selbst entscheiden in welcher Reihenfolge wir die Episoden spielen und alle Folgen orientieren sich dabei an der Formel als fiktive TV Serie. Mr. Door spricht die Einleitung und einen kurzen Epilog zu einer von Alan geschriebenen Story. Wichtig ist dabei, dass wir zwar vermeintlich bekannte Gesichter und Schauplätze aus dem Hauptspiel wiedersehen, es sich dabei aber nicht um die gleichen Personen handelt, da Alan die Geschichte erfunden hat. So spielen wir in „Number One Fan“ eine Kellnerin, die für einen Schriftsteller schwärmt, aber nicht Rose, die versessen auf Alan ist, oder die Protagonistin in „The North Star“, zwar aussieht wie Jessie Faden aus „Control“, es aber eben nicht ist.

Man kann lediglich argumentieren, dass Schauspieler Shawn Ashmore, den wir in „Time Breaker“ spielen auf die ein oder andere Art vielleicht doch Sheriff Tim Breaker aus „Alan Wake 2“ oder gar irgendwie Jack Joyce aus „Quantum Break“ ist, auch wenn letzteres nicht offiziell Teil des Remedy Connected Universe ist, da die Rechte dazu bei Microsoft liegen. Mehr ins Detail zu gehen wäre allerdings ein massiver Spoiler…

Das Gameplay bleibt dem Kern von „Alan Wake 2“ treu, erweitert das Erlebnis jedoch um neue Mechaniken und Herausforderungen. Spieler können sich auf Rätsel, Kämpfe und Erkundungen freuen, die durch Alans verzerrte Wahrnehmung eine neue Dimension erhalten. So gibt es beispielsweise eine Sequenz in der sich unser Erlebnis plötzlich in ein Retro-Arcade-Spiel oder sogar ein Comicheft verwandelt, die für Abwechslung sorgen. Die Episoden sind kürzer, aber intensiv und bieten eine in sich abgeschlossene Geschichte. Für Fans des Alan Wake-Universums ist „Night Springs“ ein absolutes Muss. Es bietet eine tiefere Einsicht in Alans Psyche und erweitert das Universum auf innovative Weise. Neue Spieler werden von der atmosphärischen Erzählung und dem einzigartigen Gameplay angezogen. Zwar ist die Spielzeit mit etwa 2-3 Stunden für alle Episoden eher kurz geraten, aber überzeugt hingegen mit der Qualität der Erweiterung, sowie der Liebe zum Detail machen sie zu einer lohnenden Investition für Fans und Neulinge gleichermaßen.

Insgesamt ist die „Night Springs“-Erweiterung für „Alan Wake 2“ eine beeindruckende Leistung von Remedy Entertainment, die das Erbe des Originalspiels ehrt und gleichzeitig neue Wege beschreitet. Mit ihrer packenden Story, den innovativen Gameplay-Elementen und der liebevollen Hommage an klassische Mystery-Serien ist sie ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte. Gerne mehr davon!

Entwickler: Remedy Entertainment

Publisher: Epic Games

Erhältlich auf: PC, PS5, Xbox Series X/S

NB@02.07.2024

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2 Antworten zu „Xbox Review: „Alan Wake 2 [Night Springs DLC]“ #AlanWake2 #NightSprings”.

  1. […] gehen wir am besten der Reihe nach vor: Ich hatte in meinem Review zum „Night Springs“-DLC bereits gemutmaßt, dass der „Lake House“-DLC für „Alan Wake […]

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  2. […] das Kapitel „Alan Wake 2“ abschließt. Nach dem Erfolg des ersten DLCs “Night Springs” sind die Erwartungen hoch. Und ähnlich wie der „AWE„-DLC für „Control“ […]

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