Retro Review: „Terminator 3 (Sega Mega Drive)“- Eine Mogelpackung sondergleichen…

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Es gibt immer wieder einige Kuriositäten, wenn man sich mit alten Spielen beschäftigt. Eines hat vor kurzem für große Verwunderung meinerseits gesorgt: Terminator 3 für Sega Mega Drive.

Erst einmal ist kurios, dass dieses Spiel zum Actionfilm von 2003 überhaupt auf dem Sega Mega Drive erhältlich sein soll, denn der Mega Drive wurde bereits 1994 vom Sega Saturn und 1999 wiederum vom Sega Dreamcast abgelöst. Wie kann es also sein, dass es ein Terminator 3 Spiel auf dem Mega Drive gibt?

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Das mir vorliegende Modul ist ein Japan-Import und zeigt auf dem Cover aber zweifelsfrei auch das Cover Artwork von Terminator 3, was auch beim Spielstart angezeigt wird. – Erst wird „Terminator 3: Judgment Day“ und auf einem zweiten Schirm „T3 The Arcade Game“ gezeigt. Aber halt: Der Untertitel des dritten Film  war „Rise of the Machines“ und nicht „Judgment Day“, das war der Untertitel des zweiten Films…

Und das Spiel wurde laut bereits 1998 veröffentlicht, auch wenn der Film erst 5 Jahre später erscheinen sollte? – Es geht zwar im Film um Zeitreisen, aber das ist alles mehr als merkwürdig…

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Es erschien von der gleichen Firma zwar ein Terminator-Spiel, im Jahr 1991, welches aber zum zweiten Terminator-Film „Terminar 2: Judgment Day“ als Arcade-Shooter in die Spielhallen und kurze Zeit später als Port auf diverse Heimkonsolen gebracht wurde.

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Es handelt sich hierbei um das exakt gleiche Spiel, bei dem lediglich der Titel ausgetauscht wurde. Also doch kein „Terminator 3“ für Sega Mega Drive, sondern eine allem Anschein nach japanische Kopie, die mittels einer kleinen Anpassung des Titels und des Artworks die Popularität des dritten Teils, wahrscheinlich veröffentlicht um das Release des Filmes herum, nutzte, um etwas mehr Absatz für das Spiel zu generieren.

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Das Spiel an sich ist zwar keinesfalls schlecht, es ist ein wirklich fesselnder und fordernder Aracade-Shooter, der allerdings auf Grund der verzögerten Steuerung mittels Gamepad um einiges schwieriger ist, als das Pendent in der Spielhalle. Dort hatte man nämlich richtige Pistolen-Controller, ähnlich wie bei „House of the Dead“ zur Steuerung, was das Spiel um einiges dynamischer machte.

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Die Animationen sind für 16-Bit wirklich gut und detailliert. Das Spiel ist sowohl solo, als auch im Co-op spielbar. Neben den normalen Gegnern gibt es am Ende jeder der 4 Stages auch einen großen Boss-Gegner und der imense Schwierigkeitsgrad stellt die Skills eines jeden Gamers auf die Probe. Allerdings muss man zum spielen nicht wirklich auf diese „Terminator 3“-Version zugreifen, denn diese ist Inhaltsgleich zur offiziellen Veröffentlichung als „T2 – The Arcade Game“ und braucht kein Upgrade auf diese dreiste Version, die nichts mehr ist, als billiger Etikettenschwindel.

NB@05.10.2016

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