Retro Review: „Castlevania: Chronicles (PS1)“ – Was bietet es heute?

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Castlevania ist eine Videospielreihe, die auf fast jeder Konsole seit den 80ern mit einem Spiel vertreten war und so auch auf Sony’s erster PlayStation. Obwohl die meisten dabei wahrscheinlich an das Glanzstück der Reihe, „Symphony of the Night“ denken, gibt es noch ein weiteres Spiel der Reihe, das auf der Konsole veröffentlicht wurde. Das Spiel „Castlevania Chronicles“ erschien dabei zuerst 1993 auf dem Sharp X68000, einem Heimcomputer, der aber nur in Japan vertrieben wurde und hat deswegen vorerst kein westliches Release erfahren. Erst 2001 wurde das Spiel auf der PS1 veröffentlicht und war somit eins der letzten Spiele, die überhaupt dafür veröffentlicht wurden, denn die Konsole wurde bereits im Jahr 2000 von ihrem Nachfolger, der PlayStation 2 abgelöst. Diese späte Veröffentlichung unter dem Radar hat dazu beigetragen, dass das Spiel weitestgehend unbekannt ist.

Das Spiel ist dabei fast ein 1:1 Remake unter Verwendung von modernerer Technik des ersten Castlevania-Teils des NES. Die Geschichte ist dabei klassisch, wir spielen den Vampirjäger Simon Belmont, der aus einer langen Reihe von Vampirjägern abstammt und mit seiner Peitsche, dem „Vampire Killer“ in den Kampf gegen jede Menge Monster und letztendlich den Obervampir Dracula zieht.

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Die Levellayout und die Sekundärwaffen des Originals wurden beibehalten und in Teilen erweitert. Es gibt so neue Levelabschnitte und neue Waffen, die die NES-Version vermissen lässt, die sich aber in das Gesamtbilds des Originals einfügen. Zusätzlich wartet diese Version mit unterschiedlichen Spielmodi auf, die teilweise erst mit wiederholtem Durchspielen freigeschaltet werden.

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Zu Beginn stehen „Original Mode“ und „Arrange Mode“ zur Verfügung, wobei „Original Mode“ die klassische Variante des Spiels unverändert zur Erstveröffentlichung von 1993 darstellt und „Arrange Mode“ durch neue Cutscenes, neue Musik und aufwendigere Charaktermodelle aufwartet. Insgesamt ist dieser Modus auch etwas leichter, da es in diesem Modus das Zurückgeworfen werden beim Gegnerkontakt nicht gibt.

Dennoch ist das Spiel alles andere als leicht. Beim Spielen des Arranged Mode ist es zwar etwas leichter, aber dennoch stellenweise sehr fordernd und in Ausnahmefällen schon fast frustrierend. Bei aktuelleren Spielen der Reihe (seit „Symphony of the Night“), die über RPG-Elemente und Charakteroptimierungen verfügen kann man das durch grinden und aufleveln lösen, hier muss man es zwangsläufig durch das eigene Können lösen, denn es gibt keinerlei Charakteroptimierungen. Simon Belmont, wie man ihn spielt ist exakt gleich stark und ausgerüstet, wenn man mal von den auswechselbaren Sekundärwaffen absieht.

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Doch wie verhält es sich heute mit dem Spiel? Lohnt es sich noch es zu spielen? – Auf jeden Fall. Die wenigsten werden nochmal den Antrieb verspüren „Castlevania 1“ auf dem NES komplett nachzuholen, aber mit dieser Neuauflage kann man es auch heute noch gut spielen. Man darf allerdings kein Grafikwunder erwarten, auch wenn das Spiel 2001 und damit 4 Jahre nach „Symphony of the Night“ veröffentlicht wurde, handelt es sich vom Grund auf um ein Spiel von 1993. Der Arranged Mode holt da zwar noch ein bisschen was raus, aber ändert nichts grundlegendes am Spiel. Jeder, der der Reihe nicht grundlegend abgeneigt ist und die klassische Jump `n Run-Ausrichtung der Reihe mag, kann durchaus mal einen Blick riskieren.

NB@16.02.2017

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