PSVR Review: „Cold Iron“ – Wolltet ihr euch schon mal wie ein waschechter Cowboy fühlen? Hier ist eure Chance…

Ich konnte Western schon immer was abgewinnen, auch wenn das Genre in den letzten Jahren ziemlich untergegangen ist. Natürlich ändert sich das bald mit dem Release vom heiß-erwarteten „Red Dead Redemption 2“ von Rockstar Games. Da es aber bis dahin noch etwas dauert und meine PSVR auch mal wieder gefüttert werden wollte, habe ich mir ein anderes Cowboy-Spiel, betitelt „Cold Iron“ für Sony’s Virtual Reality-Brille mal genauer angesehen.

 

Das Spiel wurde von „Catch & Release“ entwickelt und hebt sich von anderen Spielen ab, da es sich im Grunde um einen Cowboy-Duell-Simulator in VR handelt. Man muss zugeben, dass das Spiel zwar repetitiv ist und im Grunde mit neuen Levels auch nur wenig Neues dazu bringt, aber die einfache Tatsache, dass es komplett in VR stattfindet begeistert dennoch nachhaltig. Ohne VR wäre das Spiel nichts Besonderes und würde wahrscheinlich nur wenige bis keinen hinter dem Ofen hervorlocken, aber in VR hat das Spiel ein alleinstellungsmerkmal.

 

Allein schon das Hauptmenü weiß zu begeistern, denn hier finden wir uns in einem waschechten Saloon wieder und wählen Punkte im Menü durch gezielte Pistolenschüsse aus. Zusätzlich habe die Entwickler auch ein paar versteckte Ziele innerhalb dieses Menü-Hubs versteckt, die wir abschießen können, um bereits VOR dem Spielstart ein paar Zusätze freizuschalten.

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Wir spielen einen jungen Nachwuchscowboy, dessen Vater von einer Bande berüchtigter Banditen umgebracht wurde. Es liegt an uns unseren Vater zu rechen und die Banditen in ein staubiges Grab zu befördern. So klischeebehaftet die Story auch losgeht, umso abgedrehter wird sie mit der Zeit, denn die Waffe, die wir verwenden, „Cold Iron“ ist nicht nur eine normale Waffe, sondern scheint besessen zu sein und verlangt nach Blut…

 

Jedes Level im Spiel läuft grundsätzlich ähnlich ab: Wir befinden uns in einem fixen Areal und müssen ein Duell, Mann gegen Mann, wie man es aus unzähligen Spaghetti-Western kennt, bestreiten. Wir stehen uns gegenüber, müssen uns konzentrieren, während wir auf das Signal zum Ziehen warten und wenn das Signal in Form eine Glocke ertönt, bedeutet das einer von uns beiden muss sterben. Jeder Gegner hat dabei unterschiedliche Fähigkeiten und Angewohnheiten, die wir deuten müssen, damit wir am Ende siegreich vom Platz gehen. Entgegen „normaler“ Duelle ziehen wir gleich mehrfach hintereinander gegen einen Gegner und wer am Ende die meisten dieser Duelle gewonnen hat, gewinnt. Das bricht zwar die Immersion, da unser erschossener Gegner wenige Sekunden später wieder aufrecht vor uns steht, ist aber aus spielerischer Sicht durchaus nachvollziehbar, denn selbst mit dieser Mechanik ist das Spiel stellenweise ziemlich schwer geworden. Nur eine Sekunde des Zögern oder des falschen Zielens bedeutet nämlich unseren Tod.

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Gespielt wird das Spiel mit dem Move-Controller, der als unsere Schusswaffe fungiert, was überraschend gut funktioniert und nach den ersten paar Runden denkt man gar nicht mehr dran, dass man etwas anderes als einen gefühlten Revolver in der Hand hält. Unsere Gegner werden kontinuierlich schwerer und verlangen von uns komplette Konzentration ab, denn diese versuchen uns teilweise sogar abzulenken und zum vorzeitigen Ziehen zu bewegen. Man sollte das Spiel daher auf jeden Fall, abgeschottet von der Außenwelt, mit Kopfhörern spielen, da jede zusätzliche Ablenkung von der Außenwelt auch unser Schicksal im Spiel besiegeln kann. Wir müssen bis zum Glockensignal unseren Move-Controller still halten, denn jede Bewegung oder ein Ziehen vor dem Ertönen der Glocke wird als Fehlversuch und in Folge dessen „Tod“ gewertet.

 

Da jedes Level und jeder Gegner seinen eigenen Twist mitbringt und wir nicht (nur) gegen menschliche Gegner kämpfen, bleibt das Spiel auch in späteren Stages immer noch frisch und spaßig. Bonusstages in denen wir Früchte aus der Luft schießen müssen oder ähnliches lockern das Spielgeschehen zusätzlich auf. Auch wenn die Grafik logischerweise nicht mit Referenzen, wie „God of War“ vergleichbar ist, so ist sie dennoch schön anzusehen.

 

Wer frisches Futter für seine PSVR sucht und sich von einem ziemlich brutalen Schwierigkeitsgrad nicht abschrecken lässt, sollte sich dieses Spiel mal genauer ansehen. Denn obwohl schwer, ist das Spiel nicht unfair. Man muss lediglich seine Reflexe trainieren und versuchen den Twist bei den Gegnern zu durchschauen. Wenn man das verinnerlicht hat, kann man sogar auf die Experten-Option, den „Hardcore-Mode“ gehen, bei denen wir unsere Waffe bis zum Ziehen an der Hüfte halten müssen. Sonst reicht es die Waffe grob in Position zu bringen und dann bis zur Glocke nach unten halten. So spart man im Vergleich wertvolle Millisekunden und behält in der Regel immer die Oberhand…

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Das Spiel ist regulär für 13,99€ im PSN erhältlich, ist aber auch regelmäßiger Bestandteil von diversen Sales, wie ein Großteil der weiteren VR-Spiele auch. Also haltet einfach mal die Augen danach auf…

NB@24.09.2018

——— Hinweise & Disclaimer: ———

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