PS4/Switch Review: „Starlink: Battle for Atlas“ – Was wird geboten und wo liegen die Versionsunterschiedes – Teil 1: Hardware

Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass das Toys-to-Life-Genre spätestens seit der Einstellung von Lego Dimensions und Disney Infinity letztendlich sein Ende gefunden hat, doch Ubisoft hat dennoch einen Versuch gestartet mit ihrem ambitionierten „Starlink: Battle for Atlas“ noch einen Fuß in die Tür zu bekommen, was allem Anschein nach aber nicht wirklich funktioniert hat, denn wo die Starter Sets bei Release zwischen 70 und 80 Euro verkauft wurden, sind diese mittlerweile für einen Bruchteil davon, meist um die 20 Euro, zu bekommen. Und da das Spiel in den, zugegebenermaßen recht wenigen, Berichten doch überraschend gut weg kommt, habe ich beschlossen es mir doch noch genauer anzusehen, obwohl ich nach dem grandiosen Lego Dimensions dem Genre eigentlich den Rücken zugekehrt hatte. Aber ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und möchte einige der brennendsten Fragen zum Spiel und den Versionsunterschiedenen beantworten, weswegen ich mich neben der PS4-Version auch die Version für die Nintendo Switch besorgt habe. Dabei gibt es eine ganze Menge Inhalt und so habe ich beschlossen das Review in zwei Teilen abzuliefern und daher separat auf die Punkte Hardware und Software einzugehen.

Teil 1: Hardware

In diesem ersten Bericht widmen wir uns daher ausschließlich der Hardware, bzw. allem dem, was bekommt, wenn man sich für eins der beiden physischen Startersets entscheidet, denn gerade die Version für Nintendo’s Hybrid-Konsole unterscheidet sich massiv von den anderen Versionen des Spiels, sei es für PS4 oder Xbox One. Letztere sind vom Inhalt her identisch und zeichnen sich lediglich durch angepasste Versionen der Dockingstation für das „Spielzeug“ und logischerweise abweichende Software-Discs aus. Auch wenn die Außenverpackungen die exakt gleiche Größe aufweisen, werden die Unterschiede durch abweichende Artworks sofort deutlich, denn die Version für die Nintendo Switch wirbt prominent mit ihrem Alleinstellungsmerkmal, der Inkludierung von exklusiven Inhalten zu Starfox samt Pilot Fox McCloud und seinem markanten Raumschiff, dem Arwing. Der Rest des Artworks wurde um diese Zusatzinformationen herumarrangiert, teilweise angepasst oder gar komplett durch neue Bilder ersetzt. So finden wir auf der Rückseite Fox in der Aufstellung der Crew wieder und die Informationsscreenshots zur Funktionsweise der Spielzeuge zeigen nun Fox McCloud und den Arwing.

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Interessanterweise findet man auf der Front sogar sehr prominent einen Hinweis, dass zum Spielen weitere Inhalte heruntergeladen werden müssen. Day One-Patches und der gleichen sind zwar heute keine Seltenheit, aber normalerweise sind die Spiele auch ohne dieses Update lauffähig.

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– Nicht allerdings bei der Switch-Version. Hier hat der verfügbare Speicher auf der Speicherkarte anscheinend nicht für eine lauffähige Version des Spieles ausgereicht. Es ist aber immerhin gut, dass die Käufer darauf hingewiesen werden.

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In der Box der Switch-Version befindet sich:

  • Raumschiff: Arwing
  • Pilot: Fox McCloud
  • Pilot: Mason Rana
  • 2 x Waffenaufsätze (Flamethrower, Frost Barrage)
  • Dockingstation
  • Spiel
  • Sammelposter

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In der Box der PS4-Version, die inhaltsgleich mit der Xbox One-Version ist, befindet sich:

  • Raumschiff: Zenith
  • Pilot: Mason Rana
  • 3 x Waffenaufsätze (Shredder, Flamethrower, Frost Barrage)
  • Dockingstation
  • Spiel
  • Sammelposter

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So unterscheiden sich die Inhalte zwar nicht in ihrer Anzahl, aber in ihrer Qualität, denn mit einem zusätzlichen Piloten, der im Spiel als „Leben“ fungiert, kann man mehr anfangen, als mit einer weiteren Waffe, zumal am Schiff parallel immer nur 2 Waffen angebracht werden können.

Alle Bestandteile sind in einem Plastikblister untergebracht, bei dem man etwas „zärtliche Gewalt“ aufbringen muss, um die Bestandteile alle zu befreien. Je nachdem, wenn jemand das Spiel für kleinere Kinder besorgt, sollte man dabei besser unterstützen, zumal aus unerfindlichem Grund sehr scharkantige Aussparungen für die Spielehülle an der Seite des Plastiks zu finden sind, die so aussehen, als ob sie jemand ungeübtes mit einem Cuttermesser, mehr schlecht als Recht, reingeschnitten hat…

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Die einzelnen Spielzeuge sind dabei sehr viel besser verarbeitet und überraschend detailreich. Für Sammler könnten sie wahrscheinlich einen Tick größer sein, aber da sie mittels Dockingstation während dem Spielen dauerhaft am Controller angebracht werden sollen, wurden sie etwas kleiner designed. Und das bringt uns auch zu einem der auffälligsten Unterschiede, wenn man mal das ganze Starfox-Thema außer Acht lässt: Die Dockingstation.

Ich habe dazu bereits einiges an Kritik im Netz gehört und könnte diese persönlich erst überhaupt nicht nachvollziehen, was aber daran liegt, dass ich mit der Switch-Version begonnen hatte und die PS4-Version erst noch eingepackt blieb. So hat man bei der Switch-Version eine Dockingstation, die sehr an die bei der Konsole mitgelieferte Controller-Schiene erinnert, an beiden Seiten Platz bietet, um Joycons einzurasten und eben in der Mitte einen Platz zur Befestigung der Spielzeuge bietet. Dabei wird zuerst der Pilot eingesetzt und das Raumschiff darüber. Am Raumschiff kann man dann frei nach Gusto noch Waffen oder weitere Bauteile montieren. In jedem Bauelement sind NFC-Chips verbaut, die über den Kontakt die Information an die Controller weitergeben, die diese dann an die Konsole, bzw. das Spiel weiterleiten. Das funktioniert wirklich gut und vor allem ohne nennenswerte Verzögerung, worauf ich aber in dem zweiten Teil meines Berichtes dann noch genauer eingehen werden. Und das Beste ist, die Dockingstation steht sogar von alleine, man kann diese also durchaus als Ständer für den tollen Arwing verwenden, wenn man das Spiel nicht spielt. Und nein, da die Joycons NFC-Chips auslesen können, benötigt man für diese Übertragung auch kein Kabel. Hier macht sich Ubisoft einfach die ursprünglich für die Amiibos gedachte Technik zu Nutze und liefert damit ein wirklich durchdachtes Ergebnis ab.

Doch dann habe ich die PS4-Version ausgepackt und schlagartig konnte ich die ganze Kritik an der Dockingstation nachvollziehen. Es ging nämlich nicht per se um die Tatsache, dass man zum Spielen eine Dockingstation braucht, sondern um die Versionen der Dockingstation, die es bei PS4 oder Xbox One gibt, wo leider keine NFC-Technik verbaut ist und man sich daher anders behelfen musste. Die Lösung heißt in diesem Fall ganz simpel: USB Kabel, was leider weniger schön ist. Zwar hat das Kabel eine gute Länge, dass man dennoch bequem auf der Couch sitzen kann, aber die Kabelgebundene USB-Verbindung zur Konsole schränkt dennoch massiv ein. Zusätzlich wird die Dockingstation wie ein Tumor aus der Hülle an den sonst so gut in der Hand liegenden DualShock 4 angeklippst und verwandelt diesen dadurch in ein behäbiges Stück Plastik.

So macht dies Spielen zum einen nicht wirklich Spaß und zum anderen braucht man das Schiff eigentlich gar nicht am Controller, da hier keinerlei Kommunikation zwischen dem Controller und dem Spielzeug stattfinden muss. Ich bin daher schnell dazu übergegangen die Dockingstation, wie benötigt zu bestücken, an die Konsole zu stöpseln und ohne Controllerverbindung auf dem Boden liegen zu lassen. Wenn ich was umstecken musste, musste ich mich dann zwar kurz bücken, doch wenigstens hatte ich dann beim Spielen nur den normalen Controller in der Hand. Ähnlich verhält es sich bei anderen Toys to Life-Spielen auch, denn dort gibt es auch eine stationäre Dockingstation mit der Verbindung zur Konsole und wir steuern dennoch ganz normal mit dem Controller. Hier kommen wir allerdings auch zum nächsten Problem. Die Versionen der Dockingstation mit Kabel, sind nicht so standhaft, wie der Bruder für die Switch und das bedeutet im Grunde, dass sie überhaupt nicht aufrecht stehen bleiben, sondern sobald ein Raumschiff montiert ist, nach vorne fallen…

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Allein von der gelieferten Hardware her zu urteilen wirkt die Switch-Version sehr viel durchdachter, als die Version für die anderen Konsolen. Ob sich ähnliches auch für die Software sagen lässt, erfahrt ihr demnächst, wenn ich genug Material für den umfassenden Versionsvergleich gesammelt habe.

NB@21.03.2019

——— Hinweise & Disclaimer: ———

Wenn euch der Beitrag gefallen hat würde ich mich natürlich über eure Likes, Retweets, Abos oder auch Feedback freuen. Gleiches trifft aber auch zu, wenn ich eurer Meinung nach etwas hätte besser machen können. Konstruktive Kritik hilft bekanntlich nur, wenn man sie auch bekommt, also lasst es mich einfach wissen.

Die verwendeten  Bilder und/oder Screenshots wurden, wenn nicht anders angegeben, vom Autor selbst erstellt und dienen zur Unterstützung des Berichtes. Das Copyright an der dargestellten Sache, bzw. dem Spiel bleibt davon selbstverständlich unberührt und verbleibt beim ursprünglichen Rechteinhaber.

 

 

 

 

 

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