PS4 Review: „A Summer with the Shiba Inu“ #ASummerWithTheShibaInu #LeichtePlatin

Ratalaika Games ist momentan gut dabei ihr Line-up massiv auszubauen. So hat man mittlerweile auch einige Visual Novels im Repertoire, das nun auch kontinuierlich ausgebaut wird. Und schon steht mit „A Summer with the Shiba Inu“ das nächste Visual Novel in den Startlöchern, das mir freundlicherweise von Ratalaika Games vor dem eigentlichen Release am 26.06. für dieses Review überlassen wurde. Einen Einfluss hat das aber nicht auf meinen Test. Dabei wurde das Spiel von Entwickler Quill Studios bereits letztes Jahr im Eigenvertrieb auf dem PC veröffentlicht und findet nun durch Ratalaika Games den Weg auf PS4, Xbox One und Nintendo Switch.

Im Zentrum der Handlung stehen dieses Mal keine Menschen, sondern anthropomorphe Hunde, die die Welt bevölkern. Die junge Shiba Inu Hündin Syd lebt auf der offenkundig erst einmal Normal-wirkenden Insel Tai-Paw. Die Geschichte an sich wirkt anfangs recht unspektakulär und beschäftigt sich mit einer neuen Erfindung, der ARI, einer virtuellen Realität in der die Hunde ohne Schaden zu nehmen Revierkämpfe durchführen können. Doch als die Geschichte die Handlung mit Flashbacks verwischt und ein mysteriöser Labrador namens Quei-li in ihr Leben tritt, der ihr anbietet ihr zu helfen ihren verschollen Bruder zu finden. – Zugegebenermaßen wirkt das alles sehr verwirrend und ist es anfangs auch wirklich. Es gibt mehrere parallele Handlungsstränge und stellenweise hatte ich keinen Plan, was eigentlich gerade passiert. So trifft man in unterschiedlichen Zeitebenen und in ARI die gleichen Hunde, oder zumindest Hunde die gleich aussehen und versucht irgendwie schlau aus allem zu werden. Am Ende geht die Rechnung zwar auf, die vielen Fragen werden beantwortet und die phasenweise überladene Geschichte macht Sinn, auch wenn sie keinesfalls so endet, wie man es erwartet. Und auch Syd ist alles andere als normal…

Wie man es von Visual Novels kennt bestimmt der Spieler selbst den Fortgang der Geschichte durch seine Entscheidungen. Innerhalb der Dialoge gibt es immer wieder Unterbrechungen, wo wir aus unterschiedlichen Möglichkeiten auswählen können, die die Geschichte in eine andere Richtung lenken, oder sogar das Ende beeinflussen. So gibt es drei teilweise sehr unterschiedliche Enden und eine Vielzahl von unterschiedlichen Verläufen innerhalb der Geschichte, je nachdem mit wem wir uns anfreunden und wie wir die Hunde insgesamt behandeln, die wie treffen.

Aus diesem Grund empfiehlt es sich auch erst einmal einen Durchgang ohne Guide und Anleitung durchzuführen, damit man die Geschichte selbst erleben kann. Erst danach solltet ihr euch an die Trophäen machen. Insgesamt gibt es dabei 31 Trophäen (14 x Bronze, 10 x Silber, 6 x Gold, 1 x Platin) zu verdienen, die auf der Xbox One in gewohnter Weise 1000GS entsprechen. Wer nur an den Trophäen interessiert ist und so gut wie keine Berührungspunkte mit der Geschichte haben möchte kann wahlweise alle Dialoge im Schnelldurchlauf überspringen und wird nur an den neuralgischen Punkten gestoppt, um eine Entscheidung zu treffen. Mit einem Guide dauert so ein Weg zur Platin in etwa 30 Minuten, wo ein normaler Durchgang sonst anderthalb bis zwei Stunden dauert.

Technisch ist das Spiel an sich ganz interessant, denn es verwendet unterschiedliche Artstyles für Animationen und Hintergründe zu einem einzigartigen Gesamtbild. So sind die Hintergründe von Hand gezeichnet und die agierenden Hunde sind bearbeitete Fotografien von echten Hunden, die teilweise um Kleidungsstücke erweitert wurden, um sie menschlicher wirken zu lassen. Damit man aber nicht vergisst, dass es sich um Hunde handelt wurden die Soundeffekte durch authentische Aufnahmen von Hunden, wie Bellen, Winseln, oder auch Knurren erweitert. Weiter hat man sogar drauf geachtet, dass die Körpersprache der Hunde immer zur Situation passt, was sich im Aufstellen der Ohren oder ähnlichem zeigt. Aus Kostengründen wurde allerdings wieder einmal auf eine Sprachausgabe verzichtet und man sollte sich darauf einstellen viel Text zu lesen, was bestimmt nicht jedermanns Sache ist zumal die Gespräche stellenweise ins Geschwafel ausarten und 10 Sätze verwenden, um eine Aussage zu machen.

Insgesamt hat mich das Spiel zwar gut unterhalten, aber stellenweise habe ich leider den roten Faden etwas vermisst, zumal die Geschichte, obgleich wirklich spannend und zumindest zum Ende hin auch in sich schlüssig, durch Rückblenden und gleiche/ähnliche Akteure in verschiedenen Realitäten/Perioden einfach überladen ist. So war ich fast erleichterte, als ich das Ende erreicht hatte und hatte auch keine Ambitionen einen weiteren Durchgang (ohne Guide) zu Wagen, sondern habe die Texte auf „Skip“ gestellt und lediglich die Entscheidungen angeklickt, die mir ein Guide vorgegeben hat, bis die Platin aufgepoppt ist.

Entwickler: Quill Studios

Publisher: Ratalaika Games

Erhältlich auf: PS4, Xbox One, Nintendo Switch

NB@19.06.2020

——— Hinweise & Disclaimer: ———

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Die verwendeten  Bilder und/oder Screenshots wurden, wenn nicht anders angegeben, vom Autor selbst erstellt und dienen zur Unterstützung des Berichtes. Das Copyright an der dargestellten Sache, bzw. dem Spiel bleibt davon selbstverständlich unberührt und verbleibt beim ursprünglichen Rechteinhaber.

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