In letzter Zeit haben besonders die ecchi-, oder eroge-Veröffentlichungen wieder zugenommen, doch was früher den „erwachsenen“ Plattformen vorenthalten war, findet heute immer mehr Einzug auf der Nintendo Switch, selbst dann wenn andere Plattformen eine Veröffentlichung verweigern. Das in sich ist ein überaus interessanter Umstand für sich, wen man bedenkt, dass Nintendo sich früher kategorisch von allem distanziert hatte, was irgendwie anstößig sein könnte.

Entwickelt von Shady Corner und herausgebracht von Eastasiasoft ist das Spiel ein Puzzlespiel, das mit einem Twist daherkommt. Im Prinzip sind wir nur ein Zimmermädchen, die ein Zimmer nach dem anderen säubern muss, was erst einmal unspektakulär klingen mag, aber das Anwesen, in dem sich alles abspielt ist um einiges größer, als das Hausmädchen und befindet sich zusätzlich auch noch in einer sie eine schließenden Kugel. Doch unsere Maid ist erfinderich und rast kurzentschlossen einfach mit der Kugel durch die Gegend, weicht jeder Menge Gefahren aus, kämpft gegen fiese Bosse und putzt was das Zeug hält…

Wir putzen uns durch insgesamt 50 unterschiedliche Levels, in jedem Level gilt es fünf Staubmäuse zu fangen, von denen drei benötigt werden, um das Level zu schaffen. Doch das ist alles andere als leicht, um das zu schaffen verlangt uns das Spiel einiges ab, sowohl in Anbetracht der Gefahren, aber auch unter Berücksichtigung des Zeitlimits, das mir stellenweise etwas zu strikt waren und schon fast frustrierend sein können, wenn man das gleiche Level mehrfach versuchen muss, bevor es klappt.

Die 50 Levels teilen sich in fünf unterschiedliche Areale à 10 Levels auf, die jeweils mit ihren Herausforderungen und Gefahren aufwarten und sich teilweise stark von einander unterscheiden. Da sich alles in einem großen Anwesen abspielt sind diese Areale von unterschiedlichen Bereichen eines Hauses, wie Küche, Bad, usw. inspiriert. So sind die Areale irgendwie wunderbar bekannt und dennoch frisch, was die Perspektive mit sich bringt. Am Ende eines jeden Areals wartet ein Bosskampf auf uns, die das Spielprinzip auf den Kampf stellen, da sie eher klassisches Plattformer-Territorium betreten, wo hingegen im Rest der Levels eher das Puzzlen im Vordergrund stehen.

Neben dem Gameplay, was eine Mischung aus „Marble Madness“ und Micro Machines darstellt, wartet das Spiel auch noch mit viel „Fanservice“ auf, was auch der Grund ist warum das Spiel als ecchi zu bezeichnen ist. Denn neben der allgemeinen Präsentation eines sexy gekleideten Hausmädchens schalten wir auch am laufenden Band mal mehr und mal weniger anstößige Bilder frei. Die bleiben selbstverständlich jugendfrei, aber dennoch sollte man das Spiel nicht unbedingt in der vollbesetzten Bahn spielen, wenn man keine merkwürdige Blicke auf sich ziehen möchte…

Insgesamt ist „Marble Maid“ ein durchaus solider Puzzle-Plattformer, der es im Grunde gar nicht nötig hat durch besonderen Fanservice mehr Käufer anzusprechen. Es gibt zwar stellenweise Probleme mit der Kamera und die bereits angesprochenen Ausreißer im Schwierigkeitsgrad, doch abseits davon unterhält das Spiel wirklich gut. Die Steuerung ist präzise und die Levels halten größtenteils die Waage zwischen Anspruch und Belohnung. Besonders gefallen haben mir die vielen kleinen Details, die man für das Leveldesign verwendet hat. Ursprünglich hatte ich wenige Erwartungen an da Spiel und wurde aber ziemlich überrascht, um was für einen soliden Titel es sich doch handelt. Wer also nach einem spaßigen Puzzle-Plattformer sucht, wird hier fündig, wenn man sich nicht an den anstößigen Inhalten stört.
Entwickler: Shady Corner
Publisher: Eastasiasoft
Erhältlich auf: PC, Nintendo Switch
NB@27.05.2022
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