PS4 Review: „Tom Clancy’s Ghost Recon Wildlands“ – Was bietet der Open World-Aciontitel?

Ich habe das Spiel schon seit ein paar Tagen und habe schon einiges an Zeit mit dem Spiel verbracht. Dabei habe ich sowohl Solo, als auch mit Freunden gespielt und möchte euch hier meine Erfahrungen und Eindrücke berichten, die über die Erfahrungen der Beta hinausgehen.

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(c) Ubisoft

Das Spiel spielt in Bolivien in der nahen Zukunft. Das Land wird von einem mexikanischen Drogenkartell, den Santa Blanca, dem weltgrößten Produzenten von Kokain gewaltsam unter Kontrolle gehalten. Da das Kartell sich immer auch über die Landesgrenzen hinaus ausbreitet und auf diese Weise auch der westlichen Welt immer mehr zur Bedrohung avanciert, beschließt die US-Regierung dagegen vorzugehen. So entsenden die USA ihr Elite-Team, die Speersptize der Verteidigung, ihre Ghosts nach Bolivien um den bösen Machenschaften im Land auf die Spur zu kommen und der Macht des Kartells natürlich zum Wohle der USA den Gar aus zumachen Hier ist es unser oberstes Ziel die Ordnung wieder herzustellen und im besten Fall so, dass niemand mitbekommt, dass wir jemals dort waren… – Ja, die Geschichte ist Tom Clancy-typisch wieder sehr patriotisch, militaristisch und natürlich pro-US-Amerikanisch geworden. Man kann davon halten was man möchte muss sich aber darüber im Klaren sein, wenn man sich darauf einlässt.

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(c) Ubisoft

Bevor wir das Spiel starten können und in den Kampf ziehen können, müssen wir einen eigenen Charakter erstellen oder zufällig generieren lassen. Für die Erstellung des Charakters gibt es ziemlich viele Optimierungsmöglichkeiten, meist jedoch rein optischer Natur sind. Dennoch ist es schön zu sehen, dass an sehr viele Arten der Charaktermodellierung gedacht worden ist. Ubisoft hat diesbezüglich wohl aus der Kritik von „The Division“ gelernt, wo wir zwar auch unseren Charakter erstellen konnten aber gefühlt nur eine knappe Handvoll Charaktermodelle zur Verfügung hatten. Hier kann man wirklich viele Einstellungen vornehmen, was beim Geschlecht, über unterschiedliche Körpereigenschaften bis zu Tattoos, Kleidung und Ausrüstungsgegenständen reicht. Haben wir das abgeschlossen beginnt das Spiel mit einer weiteren Cutscene. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass ab diesem Zeitpunkt immer unser erstellter Charakter in den Cutscenes sichtbar ist und agiert.

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(c) Ubisoft

Ab dann können wir uns in der Spielwelt frei bewegen und wahlweise auf Erkundungstour gehen oder Missionen erfüllen. Das folgt dabei derselben Spieleformel, wie Assassin’s Creed oder auch Far Cry: Wir sind frei zu tun, was wir wollen, doch nur bestimmte Hauptmissionen treiben die Geschichte voran. Nebenmissionen und Erkundungen sind komplett optional, reizen aber ungemein, da man so neue Ausrüstungsgegenstände und XP bekommt, mit denen man entweder besser ausgerüstet in den Kampf geht oder seinen Charakter aufleveln kann. Die ersten Hauptmissionen fungieren dabei als eine Art Tutorial, die den Spieler nach und nach in die unterschiedlichen Mechaniken und Möglichkeiten einführt und den Spielern der open und closed Beta bereits bekannt sind, da diese identisch sind. Das Spiel lässt dem Spieler viele unterschiedliche Möglichkeiten des Spielens und der Vorgehensweise die Missionen zu erfüllen: Ausspähen mittels Drohne und das lautlose Ausschalten von Gegnern ist sicher gerade zu Beginn mit einem leicht unterleventen Charakter die bessere Wahl, als mit der Waffe im Anschlag einfach in das feindliche Lager zu stürmen. Das Vorgehen ist aber jedem Spieler oder Team selbst überlassen. Das Spiel kann sowohl Solo, als auch komplett im Co-op gespielt werden. Dazu kann man sich entweder mit 3 weiteren Freunden oder durch im Matchmaking mit Fremden zusammentun. Per Matchmaking kann man in bestehende Spielsitzungen einsteigen oder andere Mitspieler in die eigene Sitzung joinen lassen. Wenn man Solo unterwegs ist werden die restlichen Mitstreiter von Bots gesteuert, denen ihr rudimentäre Befehle geben könnt. Das klappt auch ganz gut, aber insgesamt macht das Spiel natürlich mit anderen menschlichen Mitspielern eine ganze Menge mehr Spaß.

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(c) Ubisoft

Auf Grund der umfangeichen Karte stehen unterschiedliche Fortbewegungsmitteln, wie Autos, Motorräder oder auch Hubschrauber zur Verfügung. Die Möglichkeiten sind dabei wirklich vielfältig. Insgesamt umfasst das Spiel 21 gigantische Provinzen in Bolivien. Es gibt tonnenweise unterschiedlicher Bereiche mit Häusern, militärischen Anlagen, Höhlen und vielem anderen mehr. Es gibt auf jeden Fall sehr viel zu erkunden und zu entdecken in dieser Spielwelt. Die Karte ist überaus riesig und wie bereits bei Far Cry und The Division ist jedes Gebiet mit einem Schwierigkeitsgrad versehen und gespickt mit Haupt- und Nebenmissionen.

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(c) Ubisoft

Das Spiel läuft sehr flüssig, die allgemeine Grafik verfügt über einen hohen Detailgrad und es gab in meinem Fall keine Probleme mit dem Matchmaking oder Slowdowns innerhalb des normalen Spiels. Lediglich bei der Fortbewegung mittels Helikopter kam das Spiel manchmal ins Stocken, was aber nicht immer auftritt und somit eher eine Ausnahme gewesen zu sein scheint.

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(c) Ubisoft

Insgesamt macht das Spiel wirklich Spaß und weiß auch auf längere Dauer auf Grund des überaus umfangreichen Inhalts mit einer Vielzahl unterschiedlicher Missionen und Aufgaben zu fesseln. Doch was man wirklich erwähnen muss, ist das es nur eine Handvoll unterschiedlicher Missionen gibt, die sich immer wieder wiederholen. Das ist eben die Kehrseite von missionsbasierten Open World-Spielen. Bei Schlauchleveln à la Battlefield und Call of Duty wird da mehr Abwechslung geboten… Das ist aber bei weitem kein neues Problem, denn auch die bereits erwähnten Open World-Actioner wie Far Cry, Assassin’s Creed oder The Division, um bei Ubisoft zu bleiben haben da das gleiche Problem.

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(c) Ubisoft

Technische Probleme sind bei meinen Sessions bisher nicht aufgetreten, auch wenn ich persönlich die Ladezeiten nach dem Ableben bis zum Respawn gefühlt etwas zu lang fand. Dafür kommt das Spiel aber sonst ohne merkbare Begrenzungen oder Ladezeiten aus. Wer Open World Spiele à la Far Cry mag und dem militärischen und recht ernsten Konzept (Tom Clancy eben) etwas abgewinnen kann, kann durchaus einen Blick riskieren.

NB@16.03.2017

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