Mit dem letzten Samstag, dem 24.08.2019, um genau zu sein, ist der Zauber in Köln mal wieder für ein Jahr vorbei, denn die diesjährige Gamescom ist (leider) wieder zu Ende. Dieses Jahr haben es sich zum 10-jährigen Jubiläum der Messe, nach Angaben des Betreibers Koelnmesse insgesamt 373.000 Besucher als aller Welt nicht nehmen lassen sich über das neueste in Sachen Computer- und Videospiele zu informieren, wobei allerdings besonders renommierte Vertreter der Medien recht harsche Worte als Resümee für die Messe fanden. Schauen wir daher einmal, was es damit auf sich hat und was man „verpasst hat“, wenn man es letzte Woche nicht nach Köln geschafft hat…

Traditionell war es dabei bereits Dienstags mit dem Fachbesuchertag, zu dem ich leider keine Akkreditierung vom Betreiber bekommen habe, losgegangen. Ab Mittwoch öffneten sich dann die Türen für Jedermann zum erkunden des 218.000 quadratmetergroßen Areals auf dem über 1.150 Aussteller aus mehr als 50 Ländern ihre Waren präsentierten. Und auch wenn große Neuankündigungen und Überraschungen dieses Jahr eher ausgeblieben sind, hat es dennoch sehr viel Spaß gemacht sich zu informieren, was es bald Neues gibt, denn auch ohne große Überraschungen wurde einiges geboten. – …und bald ist gar kein Ausdruck, denn viele der eben erst ausführlich vorgestellten Spiele sind bereits kurz vor dem Release. So erscheint eins meiner persönlichen Highlights, das Spiel „Control“ von Traditionsentwickler Remedy, und Publisher 505 Games, das dieses Jahr am Sony-Stand präsentiert wurde, bereits heute (!!!), also am 27.08.2019. Auch andere Highlights, wie das am 29.08.2019 erscheinende „The Dark Pictures – Man of Medan“ von den „Until Dawn“-Machern von Supermassive Games und dieses Mal in Zusammenarbeit mit Publisher Bandai Namco herausgebrachte oder auch das am 13.09.2019 erscheinende „Borderlands 3“ von Gearbox mit Publisher 2K, sind bereits zu Greifen nah. Andere Spiele sind dann zwar noch etwas weiter in der Zukunft, aber erscheinen auch noch dieses Jahr und hat man statt Neuankündigungen viele Updates zu Bekanntem bekommen:

So wurden von Sony, neben dem bereits erwähnten „Control“, zusammen mit Metal Gear-Mastermind Hideo Kojima endlich ein paar neue Infos zu „Death Stranding“, das ebenfalls in Kürze erscheint bekanntgegeben, sodass man sich nun auch mehr ein Bild davon machen kann, um was es eigentlich im Spiel geht, außer dass man einen digitalen Norman Reedus mit Kanistern durch die Gegend laufen sieht. Aber das war es dann auch schon fast von Sony. Leider gab es keine neuen Infos zum heiß erwarteten „The Last of Us 2“, was ich mir persönlich erhofft hatte, da es schon einige Zeit darum ruhig geworden ist. Die meiner Meinung nach größte Überraschung von Sony gab es meiner Meinung am Montag bei der Eröffnungspressekonferenz, als mitgeteilt wurde, dass sie nicht nur das Studio hinter „Marvel’s Spider-Man“ und der Ratchet & Clank-Reihe, Insomniac Games übernommen haben, sondern dass das neueste Spiel von SIE London Studio, dem In-house-Team, das für „The Getaway“, „VR Worlds“ und für das erst letztens veröffentlichte „Blood & Truth“ verantwortlich ist, eine neue IP mit dem FMV-Abenteuer „Erica“ fertiggestellt hat, das bereits zeitgleich mit der Pressekonferenz im PSN veröffentlicht wird und somit unmittelbar zur Verfügung stand. Da es obendrein zum recht schmalen Preis von 9,99€ zu haben ist habe ich es mit logischerweise auch direkt zugelegt und werde auch zeitnah mein ausführliches Review zu nachreichen. Wer allerdings auf Infos zu den neuen Konsolengenerationen, sowohl von Sony, wie auch von Microsoft gehofft hat, der ist leider leer ausgegangen. Auch wenn die letzten Tage immer wieder angebliche Infos zur PS5 im Netz kursierten, so schweigen beide Konzerne zur Zeit noch über die Details.
Ein Highlight, wenn auch nichts wirklich neues war, dass sowohl Sony, wie auch Square Enix das Remake von „Final Fantasy VII“ präsentierten, das einfach nur göttlich aussieht und für jeden, der den wahrscheinlich besten Teil der Reihe noch nicht gespielt hat, kommendes Frühjahr ein Pflichttitel ist, denn es wurde mit dem 03.03.2020 auch ein Release-Termin bekanntgegeben. – Und gleiches gilt auch für die, die das Original gespielt haben, doch die muss man wahrscheinlich nicht mehr lange bitten. Um euch überzeugen zu können, wie schick das Spiel aussieht verlinke ich euch hier den Trailer:
Bei Microsoft hingegen gab es recht wenig neues zu berichten, wenn man von Überschneidungen zu Bethesda absieht, denn an beiden Ständen gab es „Doom: Eternal“ zu sehen, das wirklich schick aussieht und genau da weitermacht, wo der Vorgänger aufgehört hat. Auch wenn jetzt bereits klar ist, dass die Geschichte wahrscheinlich wieder Nebensache ist bietet der kommende Teil wieder alles, was die Fans an der Reihe schätzen: Immense Geschwindigkeit, ein cooles Setting, ein brachiales Arsenal an Waffen und natürlich übertriebene Gewalt. Abseits davon lag der Fokus lag dieses Jahr auf dem ebenfalls Anfang September erscheinenden „Gears 5“, das zum Beispiel mit einem überarbeiteten Horde-Modus daherkommt, aber auch wie gewohnt eine dichte Story-Kampagne haben soll. Die Reihe ist für mich ohnehin ein Pflichtkauf und auch wenn der vierte Teil auf Grund bei einigen Fans nicht so gut ankam gibt es neben Halo wahrscheinlich keine Xbox-Exklusive-Reihe, die Massen hinter die Microsoft-Konsole fesselt. Sobald das Spiel erscheint erfahrt ihr umgehend, ob die Reihe mit dem 5. Teil zu alter Stärke zurückkehrt und ob es sich mit den anderen Teilen der Reihe messen kann. Doch auch bei Microsoft gab es noch eine Überraschung mit der für mich ziemlich überraschende Ankündigung eines neuen Battletoads-Teils, mitsamt lebensgroßen Figuren als Deko, die einfach nur toll aussehen. Es bleibt abzuwarten, ob die Reihe an ihre Glanzzeiten in der 8- und 16-Bit-Zeit damit anknüpfen kann.

Gleiches gilt im Übrigen für „Streets of Rage 4“, das demnächst, knappe 25 Jahre nach dem dritten Teil, von Dotemu erscheinen soll. Hierzu wurde sogar im Rahmen der Messe ein neuer Charakter vorgestellt. Dabei handelt es sich um Cherry Hunter, die die Tochter von Adam Hunter aus dem ersten Teil der Reihe ist. Das Spiel sieht auf den ersten Blick ziemlich schick aus, auch wenn der klassische Pixellook einer moderneren Cellshading-Optik gewichen ist. Leider gibt es bislang noch kein definitives Release-Datum, doch laut mir vorliegenden Informationen kann es sich nicht mehr so lange hinziehen. Auch hier verlinke ich euch den Trailer:
Gehen wir weiter zu Koch Media, wo es neben einer umfangreichen Demonstration mitsamt Serienerfinder Yu Suzuki zum bald erscheinenden „Shenmue III“, für das bereits im September die sogenannte Trial-Version für Kickstarter-Backer stattfinden soll, was wohl eine „fast fertige“ Version des Spiels sein soll, dass final am 19.11.2019 erscheinen soll. Da ich bereits Backer der ersten Stunde war und somit auch an dem Trial teilnehmen kann, werde ich euch dazu, sofern es mir erlaubt ist, bereits vor dem Release einiges vom Spiel erzählen können. Bis dahin verlinke ich euch allerdings auch hier den aktuellsten Trailer, der zeigt, dass sich das Warten von knappen 18 Jahren seit dem zweiten Teil wirklich gelohnt hat und wir endlich den Abschluss bekommen, den wir uns so lange wünschen, denn es macht genau so weiter, wie der Vorgänger aufgehört hat:
Und von Koch Media komme ich auch zwangsläufig zu Sega, da der Medienkonzern der Vertriebspartner im deutschsprachigen Raum von Sega ist. Und Sega hatte selbst auch etwas interessantes im Gepäck: Ein Hands-on mit der neuen Mini Konsole, die bereits in den Startlöchern steht, dem heiß-erwarteten „Sega Mega Drive Mini“. Die ersten Reviews sind dazu zwar schon draußen, da die Konsole bereits an die Presse und YouTuber in USA ausgeliefert wurde, doch es ist einfach was anderes die kleine Version meiner ersten Konsole „live“ zu sehen, obgleich ich sie leider nicht anspielen konnte. Aber das ist nur noch eine Frage der Zeit, denn mein Exemplar ist seit DayOne der Vorbestellungen geordert und sollte damit am offiziellen Erscheinungstag, dem 04.10.2019 bei mir eintreffen. Mein ausführliches Review folgt dann entsprechend kurz später.

Bei Nintendo, dem einstig stärksten Konkurrenten von Sega wurde unterdessen munter Werbung für zwei bald-erscheinende Spiele gemacht: Zum einen mit Anspielstationen zum baldigen Release von „The Legend of Zelda: Link’s Awakening“, der Neuauflage des bekannten Gameboy-Spiels und „Luigi’s Mansion 3“, das sich ab dem 31.10.2019, also passend gruselig zu Halloween auf der Nintendo Switch breit macht…

Ähnlich gespannt kann man auch auf das bei Ubisoft präsentierte neueste Kapitel in der Watch_Dogs-Reihe sein. Das als „Watch_Dogs: Legion“ betitelte dritte Spiel der Reihe spielt dieses Mal in London, das allerdings zu einem totalitären Staat geworden ist, was hoffentlich keine Vorahnung auf den anstehenden Brexit in der Hauptstadt von Großbritannien ist. Dabei verfolgt das Spiel ein offeneres Konzept, als die Vorgänger, denn wir können im Spiel wohl jeden NPC zu unserem Avatar machen und mit ihm spielen, was je nach Auswahl eine sehr interessante Dynamik mit sich bringen dürfte. Allerdings müssen wir uns auch hier noch etwas gedulden, da das Spiel nach momentanen Informationen erst am 06.03.2020 erscheinen wird.

Ein paar Tage länger müssen wir uns noch auf das aktuellste Spiel von CD Project Red gedulden, denn zwar wurde intensiv für „Cyberpunk 2077“ geworben, doch ein Release ist leider erst im kommenden Frühjahr, am 16.04.2020, um genau zu sein, angepeilt und wird voraussichtlich eines DER Spiele des kommenden Jahres werden, wenn sich sowohl an der Nachfrage an der Messe, wie auch an den allgemeinen Vorverkaufszahlen und bereits lange ausverkauften Premium-Editionen orientiert. Und eins ist klar, das Studio, das in der Vergangenheit bereits immensen Erfolg mit der Witcher-Reihe feiert und als überaus perfektionistisches Studio gilt, macht keine halben Sachen. Wir können also gespannt sein. Der aktuellste Trailer stimmt auf jeden Fall schon einmal richtig darauf ein:
Und das waren sie damit auch, meine Eindrücke der diesjährigen Gamescom. Ich habe dabei bestimmt schon wieder viel vergessen, habe aber versucht mich auf die Hauptpunkte, die mir dabei im Gedächtnis geblieben sind, zu konzentrieren. Natürlich gab es auch abseits der große Publisher wieder viele Indies, Cosplayer und auch die komplette Retro-Ecke, wo ich zwar gerne einiges an Zeit verbringe, aber jetzt nichts herausragendes zu berichten habe. Vielleicht muss ich nächstes Jahr Videoaufnahmen machen, damit man nichts vergisst und auch kleinere Themen besser platzieren kann. Ich werde nächstes Jahr auf jeden Fall wieder vor Ort sein und vielleicht schaffe ich es ja dann auch am Fachbesuchertag zugelassen zu werden. Wir werden es sehen. Die Gamescom 2020 wird vom voraussichtlich vom 25.08. bis 29.08. stattfinden und findet natürlich auch wieder in Köln statt.
NB@27.08.2019
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Nicer Bericht
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