PS4 Review: „VS. Castlevania (Arcade Archives)“ #ArcadeArchives #TBT #ThrowbackThursday

Wie bereits in Rahmen der Veröffentlichung der „Castlevania Anniversary Collection“ und der „Castlevania Requiem“-Collection angemerkt gibt es auch über die enthaltenen Spiele hinaus noch ein paar Spiele, die es leider in keine der Sammlungen geschafft hatten. Eines davon war das Proto-CastlevaniaHaunted Castle“, das eine separate Veröffentlichung im Rahmen der Arcade Archives-Reihe erfahren hat. Und in ebenjener Reihe wurde in der Zwischenzeit ein weiteres Spiel der Reihe veröffentlicht, um die Lücken der Sammlung zu schließen: „VS. Castlevania“ aus dem Jahr 1987. – Dabei handelt es sich aber nicht um eine spezielle Variante, die man gegeneinander spielen kann, was der Namenszusatz suggeriert, sondern eine Arcade-Umsetzung des NESCastlevania, das für die Spielhalle herausgebracht wurde und auf Nintendo’s hauseigener VS. System Hardware arbeitet, um herauszufinden, ob das Spiel genug Zuspruch für eine westliche Veröffentlichung auf dem NES findet. Weitere Spiele, die diese Sonderbehandlung erfahren haben waren „VS. Top Gun“, „VS. Gradius“ und „VS. The Goonies“, wobei das letzte als einziges keine westliche Veröffentlichung auf dem NES erfahren hat.

Konkret drängt sich natürlich die Frage auf, was das Spiel in der Arcade anders macht, als in der Heimversion. Und zugegebenermaßen so wirklich viele Unterschiede gibt es da überhaupt nicht, denn das Grundspiel wurde größtenteils übernommen. Lediglich hat man durch die höhere Leistung einer Arcade-Platine, sattere Farben und ein paar ausgetauschte und verbesserte Assets, die aber den meisten nur auffallen werden, wenn man die Spiele nebeneinander hält. In Sachen Umfang und Spielprinzip ist sonst alles gleich, wenn man von einem signifikanten Unterschied absieht: Dem Schwierigkeitsgrad. – Für viele mag es zwar merkwürdig klingen, denn gerade für Neulinge sticht bei „Castlevania“ auf dem NES an sich höhere Schwierigkeitsgrad heraus, doch man hat die VS.-Variante sicherheitshalber noch schwerer gemacht. Anscheinend hatte man die Befürchtung, dass sonst zu viele Menschen das Spiel mit etwas Übung durchspielen können, bevor eine eventuelle Heimversion in den Regalen steht. Und diesbezüglich fuhr Konami gleich mehrgleisig, denn nicht nur hat man die Schlagkraft der Gegner und das Zeitlimit pro Level erhöht, sondern gleichzeitig die Punkte, die man für besiegte Gegner und Items bekommt herunter gesetzt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es schwieriger ist höhere Punktezahlen zu bekommen, wodurch der Spieler zusätzliche Leben bekommen kann. Das möchte man als Publisher natürlich bei einem Arcade-Spiel so schwer wie möglich gestalten, denn die Spieler sollen so viele Münzen, wie möglich in den Automaten werfen… – Das hat zur Folge, dass auch Veteranen mit dieser Fassung des Spiels wahrscheinlich eine neue Herausforderungen haben werden. Mich hat es zum Beispiel drei Anläufe gebraucht das erste Level abzuschließen, wobei mir einmal die Zeit ausgegangen ist und einmal der Boss für Probleme gesorgt hat.

Zur Geschichte muss man wahrscheinlich gar nicht mehr viele Worte verlieren, weswegen ich es an dieser Stelle kurz mache: Wir steuern Simon Belmont, einen Monsterjäger aus einer langen Ahnenreihe von Monsterjägern, der es sich zur Aufgabe gemacht hat nach Castlevania einzudringen und der Terrorherrschaft des dämonischen Graf Dracula ein Ende zu bereiten. Dazu ist Simon allerdings nicht unbewaffnet, sondern mit seiner Peitsche, dem sogenannten „Vampire Killer“ dringt er in das Schloss des Grafen ein und kämpft sich durch insgesamt 6 Level und räumt neben eine Unzahl von unter anderem Zombies, lebenden Skeletten, Meermenschen und fliegenden Medusas auch pro Level einen Boss aus dem Weg, die das Gefolge des Grafen bilden. Hier findet alles Anwendung, was im Horrorgenre Rang und Namen hat und gerade das Hob das Spiel seinerzeit massiv von anderen kinderfreundlichen Veröffentlichungen ab.

Technisch liefert die Veröffentlichung im Rahmen der erfolgreichen Arcade Archives-Reihe eine gewohnt solide Figur ab. Das Spiel wurde von Hamster portiert, läuft ohne erkennbare Probleme und kommt mit den Standards der Veröffentlichungen, wie unterschiedlichen Modi, Anzeige-, sowie Filteroptionen mit denen sich das Spiel nach den eigenen Wünschen an moderne Bildschirme anpassen lässt. Leider behält man auch einen in meinen Augen eher nervigen Punkt bei, denn eine es gibt zwar eine Speicherfunktion, aber diese ist nur zum Fortsetzen beim nächsten Start. Es gibt keine unterschiedlichen Speicherslots und so auch kein Quick-Save und –Load. Gerade so etwas macht aber bei besonders schweren Arcade-Spielen Sinn, wenn man diese heute nochmal erleben möchte. Wer allerdings die Herausforderung sucht, die ihm das normale „Castlevania“ nicht mehr bietet, der ihr hier genau richtig. Doch insgesamt ist das Spiel somit eher etwas für Komplettisten, denn normale Spieler werden das Spiel wahrscheinlich aus Frust nach ein paar Versuchen links liegen lassen. Und die normale Version für ein paar Taler mehr mit einigen weiteren Teilen der Reihe innerhalb der „Castlevania Anniversary Collection“ enthalten ist, sollte man eher zu dieser als Alternative greifen.

Entwickler:      Konami / Hamster

Publisher:        Konami / Hamster

Erhältlich auf: PC, PS4, Xbox One, Nintendo Switch
NB@23.01.2020

——— Hinweise & Disclaimer: ———

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