PS4/PS5 Review: „Sakura Succubus 2“ #SakuraSuccubus #LeichtePlatin #Ecchi

Der Markt der kleinen Spiele mit überaus leichter Trophäenliste wird seit einiger Zeit von zwei Namen dominiert, Ratalaika Games und Eastasiasoft. Sie haben sich hauptsächlich auf die Portierung und das Publishing der Spiele spezialisiert, die sonst wahrscheinlich nie ihren Weg auf die Konsolen finden würde. Und als zusätzlichen Ansporn kommen die Trophäen on Top dazu. Doch nun ist plötzlich ein neuer Name in diesem Umfeld aufgetaucht: Gamuzumi, ein neu gegründeter Entwickler und Publisher, der sowohl eigene IPs entwickelt, aber auch gleichzeitig Portierung und weltweite Vermarktung übernimmt. Bis dato unterscheidet er sich damit nicht groß von den anderen erwähnten Publishern, doch hat man sich bei Gamuzumi ein Subgenre, das meist in Visual Novels zu finden ist, spezialisiert, den eroge-, oder auch ecchi-Spielen.

Dabei handelt es sich um ein Subgenre, das verspielter Erotik und sexuellen Anspielungen, im Westen gerne als „kinky“ bezeichnet, eine besondere Bühne gibt. Man distanziert sich aber konsequent von Hentai, was expliziter ist und eher sexueller Perversion und Fetisch fokussiert. Ecchi bleibt dabei etwas braver, dennoch sexy und aber komplett Softcore. Alles andere wäre auch nicht mit der Veröffentlichungspolitik von Sony im Einklang. Bisher wurden zwei Spiele veröffentlicht, die inhaltlich aufeinander aufbauen, weswegen wir uns beide Spiele gemeinsam ansehen werden.

„Sakura Succubus“ ist die Geschichte von Ogasawara Hiroki, ein Durchschnittstyp durch und durch, bis er sich plötzlich in den Fängen von drei wunderschönen Frauen wiederfindet. – Ikue Aye ist ein Teenie-Star, Marina eine erfolgreiche Geschäftsfrau und Cosmos ist ein Social-Media-Star. Alle drei sind erfolgreich, reich und normalerweise unerreichbar. Und alle drei sind keine normalen Frauen, sondern Succubi, die Gefallen an Hiroki gefunden haben… Mehr kann man über die Geschichte im Grunde nicht verraten, ohne davon zu viel preiszugeben, weswegen ich es dabei belassen werde und stattdessen noch kurz auf die Fortsetzung eingehe: In „Sakura Succubus 2“ bekommt es Hiroki mit zwei weiteren Damen, in Form der eher schüchternen Schauspielerin Hifumi und der freizügigen Tennisspielerin Hazel, zu tun. Und gerade weil die Damen des ersten Teils ebenfalls mitmischen wird die Versuchung für Hiroki in vielerlei Hinsicht noch größer…

Spielerisch wird sich jeder gleich zu Hause fühlen, der schon jemals ein Visual Novel gespielt hat, denn die verwendeten Mechanikern könnten aus jedem anderen stammen. Wir erleben lange Gespräche vor spärlich animierten Szenen und bestimmen den Fortgang der Geschichte durch das Treffen von Entscheidungen, oder das Geben von Antworten. Die Hintergründe und Charaktere sind dabei auf dem Niveau von Animes gezeichnet und bestechen durch viele kleine Details. In Anbetracht des Setups der Spiele sind diese selbstverständlich oft von etwas schlüpfriger Natur, ohne dabei aber peinlich, oder gar billig zu wirken. – Ganz im Gegenteil steht eher die innere Zerrissenheit und die Sehnsucht nach Zuneigung im Vordergrund, die Hauptcharakter Hiroki gequält hat, bevor er die Damen kennengelernt hat. Zwar sind die beiden Spiele an sich nicht sonderlich lang und lassen sich problemlos innerhalb von jeweils zwei Stunden beenden, bestechen aber durch unterschiedliche Wege und Enden, was sie Spielzeit wieder etwas verlängert.

Aber machen wir uns nichts vor, die meisten werden die Spiele auf Grund der Trophäen angehen und dazu gibt es einiges zu sagen. Nicht nur, dass beide Spiele auf der PlayStation im CrossBuy kommen, man also sowohl die PS4-, aber auch die PS5-Versionen des Spiels zu einem Preis bekommt, auch beide Versionen, obwohl inhaltlich absolut identisch, kommen mit einer eigenen Trophäen-Liste. Und da man für einen Durchgang des Spiels im Skip-Mode gerade mal 3 Minuten braucht und man dabei alle Trophäen freischalten kann, sind die Spiele ein gefunden Fressen für Trophäenjäger. Der erste Teil hält dabei 13 Trophäen (0 x Bronze, 1 x Silber, 11 x Gold, 1 x Platin) und der zweite Teil 14 Trophäen (0 x Bronze, 2 x Silber, 11 x Gold, 1 x Platin) bereit. Eine Version für die Xbox gibt es nicht, also Achivement-Jäger schauen dieses Mal leider in die Röhre.

Insgesamt sind beide Spiele nicht nur ein gefundenes Fressen für Trophäenjäger, sondern auch Freunde von leicht verruchten Geschichten,  die dennoch mit viel Herz geschrieben sind. Das Gameplay nimmt, wie bei Visual Novels generell üblich, eher eine untergeordnete Rolle ein und man wird am meisten damit beschäftigt sein die Dialoge zu lesen und Entscheidungen zu treffen. Gerade die Präsentation besticht, entgegen einiger anderer Visual Novels, durch ein recht hohes Production Value, was sich in den Zeichnungen auf professionellem Niveau von Animes zeigt, auch wenn das Geld leider nicht für eine Synchronisation gereicht hat. Man muss allerdings anmerken, dass der Preis von regulär je knapp 10 Euro pro Spiel in Anbetracht des Umfangs schon etwas hoch ausfällt. Zwar muss man das auch in Relation zu den Visual Novels der Konkurrenz sehen, die ebenfalls eher in diesem Preissegment angesiedelt sind, von denen die meisten aber längere Geschichten bieten. Auch wenn ich generell mit der Preispolitik der meisten Visual Novels nicht ganz einverstanden bin, da es sowohl aufwendigere und längere Spiele gibt, die günstiger verkauft werden. Vielleicht wartet ihr daher besser auf einen Säle. Nichtsdestotrotz hat Gamuzumi mit den beiden Spielen einen recht soliden Einstieg genommen und ich bin persönlich sehr gespannt was uns in Zukunft noch so erwartet.

Entwickler: Winged Cloud

Publisher: Gamuzumi

Erhältlich auf: PC, PS4, PS5, Nintendo Switch

NB@04.06.2021

——— Hinweise & Disclaimer: ———

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