Switch Review: „Waifu Discovered 2: Medieval Fantasy“ #WaifuDiscovered2 #Shmup

Shmups sind normalerweise eine eher ernste Angelegenheit. Zwar gibt es auch die Cute ’em Ups, zu denen unter anderem auch die Cotton-Reihe gehört, doch abseits davon wird es eher dünn. Und genau in diese Kerbe schlägt „Waifu Discovered 2: Medieval Fantasy“, ein Spiel, das sich selbst überhaupt nicht ernst nimmt und liefert gleichzeitig einschlägigen Fanservice für Spieler, die schlüpfrigen Spielen nicht abgeneigt sind.

Die Entwickler von One-Hand-Free Studios machen ihrem Namen alle Ehre und veröffentlichen eine erweiterte Fortsetzung zu ihrem eigenen Spiel „Waifu Uncovered“, bei dem abermals junge Damen von bösen Kleidungsstücken korrumpiert sind und es an uns als Spieler liegt die Damen zu retten, indem wir ihnen die „böse Kleidung“ wegschießen. Zugegebenermaßen ist die Prämisse wirklich flach, total abstrus und dennoch macht das Spiel überraschend schnell süchtig, zumal es mit ein paar netten Mechaniken aus dem Shooter Einheitsbrei heraussticht.

Denn gerade im Vergleich zum Erstling, der neben ein paar optischen Schauwerten leider nicht viel bot, hat man sich neben schöner Optik auch inhaltlich mit dem Spiel beschäftigt und es in nahezu allen Belangen verbessert. So ist zum einen das Balancing sehr viel ausgewogener und zum anderen gibt es nun auch ein Upgrade-System, mit dem man sein Schiff und die Bewaffnung verbessern kann. Zwar werden zufällige Powerups auch in den Stages von besiegten Gegnern fallengelassen, aber der Hauptfokus in dieser Technik liegt auf verdientem Geld und dem Upgrade-Shop, den man zwischen den Levels besuchen kann. Und da wir für jedes gespielte Match Geld verdienen ist jede Schlacht in retrospektive noch für etwas gut, da man mit neuer Kraft und dem ein oder anderen Upgrade vielleicht in der nächsten Runde besser zurecht kommt.

Zusätzlich gibt es unterschiedliche Piloten und Schiffe, die jeweils mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen daherkommen. So gibt es Schiffe, die zwar mit mehr Bomben ausgestattet werden können, aber dafür keine Drohnen zur Unterstützung einsetzen können. Anfangs ist die Auswahl dabei noch relativ begrenzt, aber mit zunehmendem Spielfortschritt schaltet man immer mehr Möglichkeiten frei. Einzig nervig an der ganzen Upgrade-Mechanik ist, dass man in den Levels aufpassen muss, dass man das Geld nicht ebenfalls abschießt, was den Wert mit jedem Treffer abwertet und letztendlich auch komplett zerstören kann. Wer seine Shmups also unter Dauerfeuer spielt, sollte diesbezüglich etwas aufpassen, um den Einstieg nicht unnötig zu erschweren.

Das Ziel einer jeden Stage ist die ansehnlichen Manga-Mädchen, die als Hintergrundbild fungieren, von ihrer Kleidung zu „befreien“. Das geschieht zum einen in bekannter Shmup-Manier durch das besiegen von unterschiedlichen Gegnertypen, die uns in unterschiedlichen Wellen angreifen, aber auch durch das Einsammeln von Runen, die zufallsgeneriert von Gegnern fallengelassen werden. Die Runen fungieren als Raketen, die ganze Kleidungsstücke entfernen können, wobei die Anzahl der benötigten Runen mit der Zeit selbstverständlich ansteigt. Haben wir eine Dame komplett von ihrer dämonischen Kleidung befreit und den Boss besiegt, gilt das Level als beendet. Denn in allen Levels gibt es zusätzlich noch Bosskämpfe, die größtenteils verwünschte Gegenstände sind, die mit einem bösen Zauber belegt wurden und erst befreit sind, aber dennoch recht kreativ ausfallen. So gibt es zum Beispiel ein goldenes Idol, das verdächtig nach Dwayne „The Rock“ Johnson aussieht, einen fiesen Goblin, der uns scheinbar den Bildschirm demoliert und damit die Übersicht raubt, oder auch die „flinken Finger“, wo sich wahrscheinlich jeder denken kann, was sich dahinter versteckt…

Neben dem Story-Modus gibt es noch einen Arcade-Modus, der hauptsächlich zur Punktejagd dient und die dünne Geschichte nahezu komplett ignoriert und einen überraschend witzigen „One Hand Free“-Modus, der auf Handheld und Einhand-Bedienung ausgelegt ist und uns ein Schiff in Form einer Wurst (ein kein Witz) steuern lässt, was zumindest eine Abwechslung darstellt. Die Story umfasst insgesamt 7 Matches, wobei der Arcade-Modus noch ein paar Damen mehr bereithält. Darüber hinaus findet man im Hauptmenü noch eine Galerie, die unterschiedliche Bilder (und Posen) aller Damen enthält, die wir allerdings erst freispielen müssen.

Und wo wir gerade beim Thema freispielen sind: Das Spiel bietet umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten für die Freizügigkeit der Bilder. Wer aber komplett unzensierte Bilder sehen möchte, muss das Spiel erst einmal durchspielen, denn diese Funktion steht erst dann zur Verfügung. Wobei man davon auch nicht zu viel erwarten sollte, immerhin reden wir hier immer noch über ein Videospiel für die Allgemeinheit und nicht irgendwas, was man nur auf einer Seite für Erwachsene findet. So sind die Darstellungen in keiner Weise grafisch, der Intimbereich ist in allen Zensurmodi verdeckt und insgesamt ist die Darstellung vergleichbar mit beispielsweise der Sakura Succubus-Reihe, auch wenn es sich dabei um ein komplett anderes Genre handelt.

Insgesamt hatte ich mit dem Spiel wirklich Spaß, sogar mehr, als ich anfangs gedacht hatte, zumal das Spielprinzip, trotz der abstrusen Geschichte, genug Tiefgang bietet, um Shmup-Veteranen zu unterhalten. Jedoch gibt es wirklich ein paar sehr nervige Punkte, wie die überaus langen Ladezeiten und Wiederholungen, wie dass bei jedem Neustart erst einmal die gleichen Dialoge durchgeklickt werden müssen, bis es losgeht. Weiter wäre es schön, wenn man innerhalb einer Session das Schiff wechseln könnte, wenn man ein Schiff ausprobieren wollte und dann feststellt, dass das Schiff nicht wirklich zu unserem Spielstil passt. Das Spiel macht zwar wirklich Spaß und ist stellenweise auch ziemlich fordernd, doch etwas mehr Varianz wäre durchaus schön gewesen, denn unabhängig des Modus gibt es kaum Unterschiede in den einzelnen Matches. So wäre ein Mixup-, oder ein Endless-Mode vielleicht noch eine lohnenswerte Erweiterung gewesen.

Entwickler: One-Hand-Free Studios

Publisher: Eastasiasoft

Erhältlich auf: PC, Nintendo Swich

NB@15.11.2021

—Hinweise & Disclaimer—

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Die verwendeten  Bilder und/oder Screenshots wurden, wenn nicht anders angegeben, vom Autor selbst erstellt und dienen zur Unterstützung des Berichtes. Das Copyright an der dargestellten Sache, bzw. dem Spiel bleibt davon selbstverständlich unberührt und verbleibt beim ursprünglichen Rechteinhaber.

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