Switch Review: „Dawn of Monsters“ #DawnOfMonsters #Kaiju

Spätestens seit Filmen wie „Pacific Rim“ ist das Kaiju-Genre im weltweiten Mainstream angekommen. Und die Entwickler von 13AM Games, die zuvor unter anderem das ziemlich spaßige Spiel „Runbow“ entwickelt haben, scheinen große Fans des Genres zu sein, da ihr neues Spiel „Dawn of Monsters“ mehr als eine Liebeserklärung daran ist. Auf den ersten Blick erinnert das Ergebnis dabei stark an „King of the Monsters“ von SNK, weswegen es für mich außer Frage stand sich das Spiel einmal genauer anzusehen, das mir freundlicherweise vom Publisher WayForward für meinen Bericht zur Verfügung gestellt wurde, was aber selbstverständlich keinen Einfluss auf meine Bewertung hat.

Wörtlich übersetzt bedeutet Kaiju so etwas wie „seltsame Bestie“ und zum berühmtesten dieser Monster gehört wahrscheinlich Godzilla, der in unzähligen Filmen und Spielen porträtiert wurde. Doch anstatt sich dem Urvater des Genres zu widmen hat 13AM Games eine eigene Geschichte mit eigenen Monstern. Die Geschichte erinnert dabei wie eine Mischung aus dem bereits erwähnten „Pacific Rim“ mit einer gehörigen Prise Power Rangers und nimmt sich selbst dabei nicht sonderlich ernst, was aber gut zur allgemeinen Ausrichtung des Spiels passt. Im Zentrum der Handlung steht der Kampf gegen riesige Titanen, die monströsen Nephilim, die die Erde bedrohen. Um sie aufzuhalten wurde das Defense Alliance Worldwide Network, oder kurz Dawn gegrundet, die gigantische Kämpfer gegen die Übermacht in den Kampf schickt. Dabei handelt es sich um den Megadon, Aegis Prime, Tempest Galahad und Ganira, die jeweils mit ihren eigenen Kampfstilen und Fähigkeiten ausgestattet sind. Dabei werden auch die Kämpfer in den Kampfanzügen, jedoch vorrangig Eiji Murasama und Jamila Senai, die Piloten von Aegis Prime und Tempest Galahad beleuchtet, die auch abseits der Kämpfe gegen die titelgebenden Monster weitere Kämpfe von politischer Tragweite zu kämpfen haben…

Doch all das wäre vertane Liebesmühe, wenn das Kampfsystem keinen Spaß machen würde, doch das ist sowohl eingängig und gleichzeitig überraschend vielschichtig, auch wenn es im Herzen ein Brawler mit Monstern bleibt. Das Spiel ist in unterschiedliche Kapitel aufgeteilt und beinhaltet insgesamt 35 Missionen. Vor jeder Mission können wir unseren Kämpfer und dessen Optimierungen auswählen, die wie Perks eingesetzt werden und es damit erlauben den eigenen Kämpfer zu personalisieren. Man unterscheidet dabei zwischen aktiven und passiven Optimierungen, die man durch abgeschossene Missionen und die Missionsinterne Bewertung freischaltet. Dabei gibt es ziemlich viele unterschiedliche Optimierungen, die besonders in Kombination ihre komplette Gewalt entfalten und den persönlichen Spielstil unterstützen können, weswegen man durchaus etwas experimentieren sollte.

Die Levels an sich laufen alle relativ ähnlich ab. Wir laufen meist durch eine Stadt, reißen Wolkenkratzer aus dem Boden, um sie als Waffen zu verwenden, besiegen die Gegner, sowie den ein oder anderen Boss, der sich uns in den Weg stellt. Anfänglich stehen uns dafür nur eine begrenzte Anzahl von Attacken zur Verfügung, doch im Spielverlauf kommen sowohl neue Fähigkeiten, Moves und mächtige Kombos dazu, die schon fast aus einem Prügelspiel stammen könnten.

Wo das Spiel besonders glänzt ist seine Präsentation und das Design der Monster. So ist das Spiel in einem Comic-haften Cellshading-Look animiert und zieht diesen Look sogar bis zur Homepage der Entwickler komplett durch, wo jegliche Materialen zum Spiel in Form von Comicheften dargestellt werden. Ähnlich viel Liebe zum Detail beweist das Spiel wenn es um die Kaiju geht, denn auch wenn wir Beginn gefühlt immer die gleichen zwei Gegnertypen vermöbeln, kommen alle paar Stages neue Gegner dazu. Hier haben sich die Entwickler eindeutig mehr am Tierreich, anstatt an bestehenden Designs orientiert, was mir sehr gut gefallen hat. Denn wo bei Godzilla die Gegner auf Grund ihrer Optik designed wurden, hat hier jedes Element der Gegner seine Daseinsberechtigung und macht im Rahmen der Geschichte durchaus Sinn. Das gilt doppelt für die Bosse, denn hier hat man sich wirklich ausgetobt und auch wenn es für meinen Geschmack ruhig ein paar mehr große Bosse hätten sein können, so waren diese durchweg eine besondere Erfahrung und auch überraschend fordernd, obwohl sich der Frust insgesamt im Rahmen hält, zumal es meist an schlechter Ausrüstung, oder zu wenig Übung mit den Optimierungen lag, weswegen ich mehrere Versuche brauchte.

Insgesamt hatte ich wirklich eine Menge Spaß mit dem Spiel, auch wenn man sich eingestehen muss, dass durchaus Luft nach oben gewesen wäre. So sind die einzelnen Levels, so liebevoll sie auch designed sein mögen, größtenteils ziemlich ähnlich und schon fast austauschbar. Aber dazu muss man berücksichtigen, dass es auf Grund der Thematik des Spiels einfach weniger Spielraum gibt, als in anderen Brawlern, wo man sich meist in den unterschiedlichsten Arealen aufhält. Doch das Kampfsystem und die unerwartet komplexe Story machen da, nebst des tollen Artstyle, wieder einiges wett. Zumal es ja auch schon fast langweilig wäre, wenn es keinen Raum für Verbesserung gäbe. Kaiju-Fans und besonders Fans von „King of the Monsters“ kommen hundertprozentig auf Ihre Kosten, ebenso wie Brawler-Fans, die das Spiel sogar im Co-Op genießen können, was eine Mords Gaudi gibt, immerhin kämpft man mit riesigen Monstern durch modellierte Städte…

Entwickler: 13AM Games

Publisher: WayForward

Erhältlich auf: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, Nintendo Switch, Google Stadia

NB@27.04.2022

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