PC Review: „Have a Nice Death“ #HaveANiceDeath #Roguelike

Als Fan von Metroidvanias, dem Subgenre des Action-Adventures, das durch Metroid und Castlevania in seiner nicht-linearen Ausrichtung gegründet wurde, habe ich nicht lange gezögert als mir der Publishing-Arm von Gearbox, Gearbox Publishing, bereits einige Zeit vor Release Zugang zu „Hava a Nice Death“ gewährt hat, um ein Review zu verfassen. Dieser Umstand hat jedoch selbstverständlich keinen Einfluss auf die Bewertung.

(c) Gearbox Publishing

Entwickelt von Magic Design Studios aus Frankreich bedient sich das Spiel Elementen des Metroidvania und kombiniert diese mit Rogue-Like. Und wem das alles irgendwie bekannt vorkommt, den wird wahrscheinlich nicht wundern, dass dem Team niemand geringeres als Sébastian Bénard, der Macher von „Dead Cells“ beratend zur Seite stand, die ebenfalls die Elemente beider Genres miteinander kombiniert haben und sogar mit dem aktuellen DLC eine offizielle Castlevania-Erweiterung spendiert bekommen haben.

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Gleich zu Beginn beweist das Spiel schon eine interessante Herangehensweise, denn wir spielen niemand geringeren als den leibhaftigen Tod. Wir sind als Gründer und Vorstandsvorsitzende von „Death Incorporated“, haben allerdings das Tagesgeschäft schon vor Jahren an den Aufsichtsrat, die „Sorrows“ übergeben, um mehr Zeit für uns zu haben. Doch etwas scheint plötzlich faul zu sein und die Sorrows scheinen die Seelen alle für sich zu behalten und für uns bleibt nur monotoner Papierkram übrig, wenn wir uns doch zurück ins Büro begeben. Hier muss sich auf jeden Fall etwas ändern, doch überraschenderweise wollen die Sorrows ihre liebgewonnene Macht nicht mehr einfach abgeben…

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Wir haben keine andere Wahl, als uns unsere Firma nach und nach zurückzuerobern, Abteilung für Abteilung mit jeweils einer Sorrow als Führung, bzw. Boss. Die einzelnen „Welten“ sind dabei recht abwechslungsreich, wobei die Erfahrung dabei ziemlich unterschiedlich ausfallen kann, da diese komplett zufallsgeneriert sind, wenn man von den Bossen absieht. Jede Welt wartet allerdings mit eigenen Gameplay-Ideen, Mechaniken und Gegnern auf, wobei ich mir persönlich ein paar mehr farbliche Akzente gewünscht hätte, da sich die Farbgebung auf kalte Farben und dunkle Erdtöne beschränkt.

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Spielerisch ist das Spiel näher an Roguelike, anstatt Metroidvania, da die Spielwelt eben zufallsgeneriert ist und Backtracking und Bereiche, die man später wieder besucht, wenn man neue Fähigkeiten hat, fast gänzlich ausbleiben. Diese linearere Ausrichtung hat allerdings auch seine Vorzüge, denn die Geschichte ist dabei mehr im Fokus und wartet mit wirklich witzigen Zwischensequenzen auf, die schon fast an „The Office“ erinnern.

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Das Spiel beginnt mit einem ziemlich ausgedehnten Tutorial, das man auch dringend braucht, um das Spiel zu überleben, denn so leicht und eingängig die Mechaniken und Steuerung anfangs scheinen mögen, so essenziell ist es sie zu meistern, um gegen die Bosse anzukommen. Diese sind zweifelsfrei eine besondere Herausforderung. Neben der normalen Steuerung und Waffenmechanik gibt es auch jede Menge an Freischaltbarem und das Fluch-System, wohinter sich mehr oder minder Gameplay-Modifier verbergen, die in drei Kategorien unterteilt sind und allerdings Segen, wie auch Fluch sein können, je nachdem wie man sie kombiniert.

(c) Gearbox Publishing

Ich habe das Spiel auf dem PC gespielt und dabei sollte man auf jeden Fall zum Controller greifen, denn über die Tastatur endet man mit verknoteten Fingern. Ähnlich sieht es bei der Switch aus, die ich zwar nicht selbst gespielt habe, aber wo man unbedingt zum Pro-Controller, oder eine ähnlichen Alternative greifen sollte, um überhaupt eine Chance zu haben. Wenn das nicht hilft empfiehlt sich eventuell noch ein Blick in die Accessibility Options, die durchaus die ein oder andere Hilfe bieten können, ohne dem Spiel zu viel Herausforderung zu nehmen.

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Insgesamt hatte ich wirklich Spaß mit „Have a Nice Death“, sowohl das an Tim Burton angelehnte Design, die tolle Story, die schicken Zwischensequenzen und die gelungene Musik wissen zu begeistern. Allerdings sollte man dem Roguelike-Genre nicht abgeneigt sein, denn es ist auf jeden Fall näher an „Hades“, anstatt an Castlevania in Sachen Gameplay. So ist es stark zufallsbedingt wie unsere Levels zusammengewürfelt werden und es gab gerade in der Spielmitte dadurch ein paar Längen, auf die ich gerne verzichtet hätte, zumal es auch bei den Freischaltbaren Waffen und Items für meinen Geschmack zu viel Füller gibt. Wo das Spiel besonders überzeugt sind allerdings die zehn Bosse, die selbst geübten Spielern einiges abverlangen dürften.

Entwickler: Magic Design Studios

Publisher: Gearbox Publishing

Erhältlich auf: PC, Nintendo Switch

NB@12.04.2023

—Hinweise & Disclaimer—

Wenn euch der Beitrag gefallen hat würde ich mich natürlich über eure Likes, Retweets, Abos oder auch Feedback freuen. Gleiches trifft aber auch zu, wenn ich eurer Meinung nach etwas hätte besser machen können. Konstruktive Kritik hilft bekanntlich nur, wenn man sie auch bekommt, also lasst es mich einfach wissen.

Die verwendeten  Bilder und/oder Screenshots wurden, wenn nicht anders angegeben, vom Autor selbst erstellt und dienen zur Unterstützung des Berichtes. Das Copyright an der dargestellten Sache, bzw. dem Spiel bleibt davon selbstverständlich unberührt und verbleibt beim ursprünglichen Rechteinhaber.

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