Vergangene Woche war einiges los und ein Thema müssen wir unbedingt für euch thematisieren, da es mitunter große Auswirkungen auf die Spielelandschaft haben könnte. Denn Ubisoft, einer der größten Videospiel-Publisher weltweit, unter anderem verantwortlich für die erfolgreichen Spielereihen Far Cry, Assassin’s Creed, Watch Dogs, The Crew und Prince of Persia, befindet sich derzeit in einer sehr schwierigen Phase. Die jüngsten Entwicklungen, einschließlich der Verschiebung des neuen Assassin’s Creed-Titels, „Assassin’s Creed Shadows“, das erst jüngst auf der diesjährigen Gamescom ausführlich vorgestellt wurde, haben erhebliche Auswirkungen auf das Unternehmen und seinen Aktienkurs.

Ursprünglich für den 15. November 2024 geplant, wurde der Release nun auf den 14. Februar 2025 verschoben. Diese Entscheidung wurde getroffen, um sicherzustellen, dass das Spiel den hohen Qualitätsstandards entspricht, die Fans von der Serie erwarten. Allerdings verpasst Ubisoft damit das wichtige Weihnachtsgeschäft, was erhebliche finanzielle Auswirkungen haben könnte. Die Verschiebung von “Assassin’s Creed Shadows” hat auch die Erwartungen der Fans beeinflusst. Viele Spieler sind enttäuscht, da sie sich auf das neue Abenteuer gefreut haben. Ubisoft hat jedoch versprochen, dass die zusätzliche Entwicklungszeit genutzt wird, um das Spiel zu optimieren und sicherzustellen, dass es ein herausragendes Erlebnis bietet.

Doch das war nicht das einzige Problem, sondern eher der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. So hatte Ubisoft in den letzten Wochen, Monaten oder gar Jahren mehrere Herausforderungen zu bewältigen. Spieleentwicklung wird immer teurer und viele der letzten Projekte blieben hinter den Erwartungen an Verkauf und Rezeption zurück. Die sogenannte Ubisoft-Formel ist schon fast zum Meme verkommen, über die man sich intern sogar schon selbst lustig macht und die größten Erfolge blieben aus. Das jüngste Beispiel dafür ist “Star Wars Outlaws”, denn auch wenn ich persönlich viel Spaß mit dem Spiel hatte, blieben die Zahlen weit hinter den Erwartungen zurück, was zu einer weiteren Verschärfung der Unternehmenskrise führte.

Die direkte Konsequenz zur Verschiebung als letzte schlechte Nachricht war der Aktienkurs des französischen Unternehmens. Die Ubisoft-Aktie hat in den letzten Monaten eine volatile Entwicklung durchgemacht. Nach einem Höchststand von etwa 31,01 Euro im letzten Jahr ist der Kurs deutlich gefallen und befand sich sogar zeitweise unter 10 Euro, einem 10-Jahres-Tief. Mittlerweile hat sich die Aktie zwar wieder leicht erholt, befindet sich aber zur Zeit des Schreibens auch nur bei etwa 10,50 Euro, nur noch 30% im Vergleich zum letztjährigen Höchstwert. Diese Abwärtsbewegung spiegelt die Unsicherheiten und Herausforderungen wider, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist. Analysten haben ihre Kursziele für die Ubisoft-Aktie gesenkt und einige Investoren fordern sogar den Verkauf des Unternehmens.

Quelle: Boerse.de | Online unter: https://www.boerse.de/nachrichten/Ubisoft-Aktie-mit-neuem-10-Jahres-Tief/36507571

Doch was plant man zur Besserung oder kann sich das Unternehmen überhaupt noch aus dieser Abwärtsspirale retten? – In einer internen Memo kündigte CEO Yves Guillemot erste Schritte an, um Ubisoft wieder auf Kurs zu bringen. Dazu gehört unter anderem die Rückkehr zu Steam, um die Reichweite ihrer Spiele zu erhöhen, obwohl man mit U-Play eine konkurrierende Plattform ins Leben gerufen hatte.

Darüber hinaus hat Ubisoft angekündigt, dass sie ihre Entwicklungsprozesse überarbeiten werden, um zukünftige Projekte effizienter und qualitativ hochwertiger zu gestalten. Dies beinhaltet die Einführung neuer Technologien und die Umstrukturierung von Teams, um die Zusammenarbeit zu verbessern. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass zukünftige Spiele den hohen Erwartungen der Spieler gerecht werden.

Die Zukunft von Ubisoft hängt stark von der Fähigkeit des Unternehmens ab, seine internen Probleme zu lösen und qualitativ hochwertige Spiele zu liefern. Analysten sind geteilter Meinung über die zukünftige Entwicklung der Aktie. Einige sehen Potenzial für eine Erholung, insbesondere wenn kommende Titel wie “Assassin’s Creed Shadows” erfolgreich sind. Andere sind skeptischer und glauben, dass Ubisoft grundlegende strukturelle Probleme angehen muss, um langfristig erfolgreich zu sein.

Die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung von Ubisoft hat auch das Vertrauen der Investoren erschüttert. Viele fragen sich, ob das Unternehmen in der Lage sein wird, seine internen Probleme zu lösen und wieder auf Erfolgskurs zu kommen. Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die eingeleiteten Maßnahmen erste positive Effekte zeigen.

Ich hoffe persönlich sehr, dass man es schafft das Ruder herum zu reißen und zu einstiger Größe zurückzukehren, denn auch wenn es viele  Kritiker von Ubisoft gibt, muss man auch hervorheben, dass ihre Veröffentlichungen und  der Mut Dinge anders zu machen die Spielelandschaft bunter macht. Auch wenn die Ubisoft-Formel von vielen verächtlich betrachtet wird, so zündet das Spielprinzip bei mir immer wieder aufs Neue und ist ein starker Motivator. Man sollte sich auf das konzentrieren, was das Unternehmen groß gemacht hat und nicht unbedingt nach der Maxime arbeiten, dass größer unbedingt besser ist, wie beispielsweise auch die Rezeption des herausragenden „Assassin’s Creed Mirage“ attestiert hat.

In diesem Sinne bleibt mir nur noch eins zu sagen: Bon rétablissement, mes amis!

NB@30.09.2024

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Eine Antwort zu „Special: „Ubisoft Aktie stürzt massiv ab“ #Ubisoft”.

  1. […] unzähligen Jahren ganz oben auf den Wunschlisten der Fans steht. Unter Berücksichtigung, dass Ubisoft im letzten Jahrzehnt eher nach der Maxime „größer ist besser“ agiert und sich die […]

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