Nach der Closed Beta von „For Honor“ am vorletzten Wochenende hat am letzen Wochenende parallel zur Open Beta von „For Honor“ auch die Closed Beta von „Tom Clancy’s Ghost Recon Wildlands“ stattgefunden. Dabei handelt es sich um ein Open World Actionspiel. Entgegen anderer Einträge der „Ghost Recon“-Reihe läuft das Spiel diesmal in 3rd Person-Ansischt ab und verabschiedet sich gleichzeitig von der recht überladenen Steuerung, die es bei früheren Teilen, die meist am PC gespielt wurden, gab. Das Spiel ist somit um einiges einsteigerfreundlicher und komfortabler geworden, wenn auch der ehemals angestrebte Realismus dabei ein wenig heruntergeschraubt wurde, was im Vergleich aber nicht zum Nachteil auffällt.
Wir als Spieler sind ein Mitglied der geheimen Spezialeinheit „Ghosts“, der Speerspitze im Kampf gegen feindliche Mächte, Terroristen und Drogenkartelle. Uns verschlägt es nach Bolivien, das vom Bürgerkrieg und schier übermächtigen Drogenkartellen zerrissen ist. Hier ist es unser oberstes Ziel die Ordnung wieder herzustellen und im besten Fall so, dass niemand mitbekommt, dass wir jemals dort waren…
Das Spiel beginnt mit einer Begrüßung eines Entwicklers, der sich in aller Form bei allen Spielern der Beta bedankt, bevor uns diese Worte in das Intro und einen kurzen Abriss der Geschichte als Cutscenes entlässt. Bevor wir uns im Spiel wiederfinden, folgt darauf die Erstellung unseres Charakters für den wir ziemlich viele Optimierungsmöglichkeiten haben. Ubisoft hat diesbezüglich wohl aus der Kritik von „The Division“ gelernt, wo wir zwar auch unseren Charakter erstellen konnten aber gefühlt nur eine knappe Handvoll Charaktermodelle zur Verfügung hatten. Hier kann man wirklich viele Einstellungen vornehmen, was beim Geschlecht, über unterschiedliche Körpereigenschaften bis zu Tattoos, Kleidung und Ausrüstungsgegenständen reicht. Haben wir das abgeschlossen beginnt das Spiel mit einer weiteren Cutscene. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass ab diesem Zeitpunkt immer unser erstellter Charakter in den Cutscenes sichtbar ist und agiert.
Ab dann können wir uns in der Spielwelt frei bewegen und wahlweise auf Erkundungstour gehen oder Missionen erfüllen. Das folgt dabei derselben Spieleformel, wie Assassin’s Creed oder auch Far Cry: Wir sind frei zu tun, was wir wollen, doch nur bestimmte Hauptmissionen treiben die Geschichte voran. Nebenmissionen und Erkundungen sind komplett optional, reizen aber ungemein, da man so neue Ausrüstungsgegenstände und XP bekommt, mit denen man entweder besser ausgerüstet in den Kampf geht oder seinen Charakter aufleveln kann. Die ersten Hauptmissionen fungieren dabei als eine Art Tutorial, die den Spieler nach und nach in die unterschiedlichen Mechaniken und Möglichkeiten einführt. Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten: Ausspähen mittels Drohne und das lautlose Ausschalten von Gegnern ist sicher gerade zu Beginn mit einem leicht unterleventen Charakter die bessere Wahl, als mit der Waffe im Anschlag einfach in das feindliche Lager zu stürmen. Jedoch gibt es auch weitere Möglichkeiten, wie man sein Ziel erreichen kann.
Das Spiel kann sowohl Solo, als auch im Multiplayer in Form von Squads gespielt werden. Dazu kann man wahlweise Freunde einladen oder auch per Matchmaking in bestehende Spielsitzung einsteigen oder andere Mitspieler in die eigene Sitzung joinen lassen. Wenn man Solo unterwegs ist werden die restlichen Mitstreiter von Bots gesteuert, denen ihr rudimentäre Befehle geben könnt, was aber auf Grund der recht guten KI selten notwendig ist, da diese Kumpanen sich eigenständig eurem Spiel anpassen.
Auf Grund der umfangeichen Karte stehen unterschiedliche Fortbewegungsmitteln, wie Autos, Motorräder oder auch Hubschrauber zur Verfügung. Die Möglichkeiten sind dabei wirklich vielfältig. Insgesamt umfasst das fertige Spiel 21 gigantische Provinzen in Bolivien, von denen innerhalb der Beta eine zur Verfügung stand. Das ist im Vergleich zum fertigen Spiel zwar nur ein kleiner Teil, aber selbst dieser ist bereits sehr umfangreich und könnte durchaus die komplette Karte anderer Spiele darstellen. Es gibt tonnenweise unterschiedlicher Bereiche mit Häusern, militärischen Anlagen, Höhlen und vielem anderen mehr. Es gibt auf jeden Fall sehr viel zu erkunden und zu entdecken in dieser Spielwelt.
Insgesamt hat die Beta wirklich Spaß gemacht und hat sich dazu auch überaus umfangreich mit einer Vielzahl unterschiedlicher Missionen und Aufgaben präsentiert. Technische Probleme sind bei meinen Sessions nicht aufgetreten, auch wenn ich persönlich die Ladezeiten nach dem Ableben bis zum Respawn gefühlt etwas zu lang fand. Dafür kommt das Spiel aber sonst ohne merkbare Begrenzungen oder Ladezeiten aus. Wer Open World Spiele à la Far Cry mag und dem militärischen und recht ernsten Konzept (Tom Clancy eben) etwas abgewinnen kann, kann durchaus einen Blick riskieren. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf das fertige Spiel.
Tom Clancy’s Ghost Recon Wildlands erscheint am 7. März 2017 für alle gängigen Plattformen.
NB@07.02.2017
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