Es ist nun schon eine Weile, dass Nintendo auch eine eigene App für SNES-Klassiker dem Angebot von Switch Online hinzugefügt hat und ich bin euch immer noch einen Bericht zu dem Thema schuldig. Da ich in diesem Zuge natürlich auch gern auf den exklusiven SNES-Controller für die Switch eingehen wollte, der aber über Monate vergriffen war, hat sich das alles leider etwas verzögert. Doch nun halte ich den Controller in meinen Händen, habe sowohl ihn, wie auch das Spieleangebot intensiv unter die Lupe genommen und kann endlich meinen Bericht verfassen. Da ich eher selten online spiele und wenn überhaupt dann meist eher auf den „großen“ Konsolen, war für mich der einzige wirkliche Grund für den initialen Abschluss des Online-Abonnements von Nintendo auf der Switch der Zugriff auf den ständig wachsenden NES-Katalog an Games. Doch nach einigen Monaten mit monatlichen Updates stagnierte leider die Regelmäßigkeit in der neue Inhalte hinzugefügt wurden. Doch spätestens zur Zeit als ein neuer Zusatz zum Angebot auch eine eigene SNES-App mit Zugriff auf einige der besten Spiele von Nintendo’s 16Bit-Konsole angekündigt wurde, war das alles vergessen. Dieser Katalog kann als kostenfreie App aus dem Store, unter Menüpinkt „Switch Online“, heruntergeladen werden und wird während dem Öffnen verifiziert. Diese Verifizierung dient dazu die App und die enthaltenen Games auch Offline-Fähig zu machen und hält 7 Tage vor, was bedeutet, dass man ab der letzten Online-Verifizierung dann auch 7 Tage offline spielen kann und sich erst danach wieder verifizieren muss.

Damit man die Spiele auch stilecht spielen kann gab es mit dem Start des Service auch wieder entsprechende Retro-Controller, die exklusiv über Nintendo und ausschließlich für Abonnementen vorbehaltenen waren. Entgegen den Controllern zum NES gibt es dieses Mal allerdings ein paar Änderungen. Handelte es sich bei den NES-Controllern noch um ein Doppelpack mit 2 Joycons in der Form eines NES-Controllers angekündigt, so kommt der SNES-Bruder einzeln und setzt auf Bluetooth, was bedeutet, dass er nicht an die seitliche Schiene der Konsole angedockt oder geladen werden kann und stattdessen ein USB-Ladekabel beiliegt. Abseits davon ist die Präsentation aber recht identisch: Der Controller kommt ebenfalls in einer schlichten Kartonverpackung mit Sichtfenster. Die Packung ist im schicken Rot gehalten, was dem momentanen Layout der Switch-Branding und auch des Online-Service entspricht.

Die beiden Controller an sich sind absolut identisch und haben auch exakt die gleichen Abmessungen, die die klassischen Controller des SNES. Das geht sogar so weit, dass man sie im direkten nicht wirklich von anderen unterscheiden kann. Ich habe hier mal eine Auswahl an Controllern nebeneinander gelegt. Macht euch mal den Spaß und überlegt welcher Controller der „Neue“ in der Riege ist…

Auflösung: Links haben wir den „SFC30 Game Controller“, die Bluetooth-Variante in SNES-Optik von 8bitdo, gefolgt vom Originalcontroller des „SNES Classic Mini“, dann der neue Controller für die Switch und last but no least ein Originalcontroller vom klassischen SNES. Auch wenn die Controller alle ihre Eigenheiten haben sehen sie auf den ersten Blick eindeutig identisch aus.

Das trifft besonders auf die Originalcontroller zu, denn von der Form, den Materialien, der Haptik, und der Bedienung fühlen sich diese wirklich gleich an. Zugegeben merkt man beim SNES-Controller aus den 90ern zwar, dass die Knöpfe und das Steuerkreuz etwas mehr bespielt sind, als bei den anderen, aber auch bei den Neuauflagen hat Nintendo nicht gespart und gerade für SNES-Fans, wie mich sind diese Controller verdammt nah am Original.

Ein paar eklatanten Unterschiede gibt es aber dennoch: Der neue Controller hat natürlich kein Kabel mehr, setzt stattdessen auf Bluetooth und hat auch einen internen Akku verbaut, der über das mitgelieferte USB-Stromkabel geladen werden muss. Diese erweiterte Technik schlägt sich natürlich im Gewicht nieder, das höher ist, als das des Originals. Zusätzlich findet man analog zu den anderen Switch-Controllern nebst den zwei ursprünglich vorhandenen Schultertasten, auf der Oberseite des Controller nebst einer Ladebuchse, noch zwei weitere Schultertasten und auf der Unterseite ein LED-Indikator für den Verbindungsstatus. Und entgegen der NES-Controller, die ausschließlich im Doppelpack zum stattlichen Preis von 59,99€ erhältlich waren, bekommt man den SNES-Controller einzeln für 29,99€ und da er insgesamt auch über mehr Knöpfe verfügt kann man ihn durchaus auch für Spiele abseits des SNES-Lineups verwenden. Für mich stand der Kauf außer Frage, aber alle Spieler, die nicht so einen Bezug zum SNES haben können auch die SNES-Spiele getrost mit dem normalen Joycon spielen, was in keiner Weise besser oder schlechter ist.

Aber widmen wir uns nun mal genauer dem Herzstück des Service, den Spielen an sich, die man mit dem neuen Controller spielen kann… – Der Service beinhaltet anfangs zwar lediglich 20 Spiele, wird aber regelmäßig von Nintendo durch Updates erweitert, über die ich euch natürlich auf dem laufenden halte.
Das Lineup zum Start sah so aus:
- Super Mario Kart
- Kirby’d Dream Course
- Super Mario World
- Super Mario World 2: Yoshi’s Island
- F-Zero
- The Legend of Zelda: A Link to the Past
- Star Fox
- Stunt Race FX
- Super Metroid
- Kirby’s Dream Land 3
- Pilotwings
- Super Soccer
- Super Tennis
- Brawl Brothers
- Demon’s Crest
- Joe & Mac 2: Lost in the Tropics
- Super E.D.F. Earth Defense Force
- Super Puyo Puyo2
- Brath of Fire
- Super Ghouls ‘n Ghosts
Seitdem wurden folgende Games hinzugefügt:
- Smash Tennis
- Pop ’n TwinBee
- Starfox 2
- Super Punch Out
- Breath of Fire II
- Kirby Super Star
Die App ist übersichtlich gestaltet und bietet uns direkt nach dem Start die Auswahl zwischen Ein- oder Mehrspielergames, Onlinemodus und einigen Einstelloptionen. Die Spielauswahl ist dann anhand einer Kachelansicht mit den Spielecovern realisiert. Wir können uns wahlweise auch zu jedem Spiel noch weitere Infos anzeigen lassen. Diese Spiele an sich laufen flüssig und ohne erkennbare Fehler. Natürlich ist das auch zu erwarten, da die Spiele für die Switch keine wirkliche Herausforderung darstellen. Die Spiele werden in ihrer Originalauflösung in 4:3 dargestellt, was an sich schon mal gut ist und können über das Optionsmenü auch mit allerlei Filtern aufgeblasen werden, wie man es schon von anderen Emulationen, oder auch Nintendo’s Mini-Konsolen kennt, wobei ich diese persönlich nicht verwende. Für jedes Spiel stehen insgesamt vier unterschiedliche Speicherslots bereit, die wir nach Belieben auch wieder überschreiben können, was ein heute wirklich gutes Feature ist, denn so sind wir nicht mehr gezwungen ein Spiel in einem Rutsch durch zuspielen, Passwörter aufschreiben oder bis zu einem vordefinierten Speicherpunkt warten.

Ich habe persönlich meinen Spaß mit dem Online-Service und bin persönlich auch sehr gespannt, wie es damit weitergeht. Immerhin bietet das Lineup von Nintendo noch viele weitere Perlen, die momentan noch nicht in den Apps verfügbar sind. Doch auch mit dem bestehenden Lineup ist der Zugriff auf eine umfangreiche NES– und SNES-Bibliothek schon allemal seine knapp 20€ im Jahr wert. Und gerade in Verbindung mit den Retro-Controllern kommt dann auch noch das entsprechende Gefühl auf…
Wer meine Berichterstattung über den Service an sich oder die NES-Klassiker-Komponente im Detail verpasst hat, dem habe ich bei Berichte entsprechend verlinkt.
NB@24.04.2020
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