Xbox One Review: „Skatemasta Tcheco“ #SkatemastaTcheco #Tcheco #LeichtePlatin

Tcheco ist wieder da! Nach seinem authentisch-wirkenden Jump-n-Run Abenteuer „Tcheco in the Castle of Lucio“, in charmanter 8bit-Optik, die durchaus so aussieht, als ob sie nativ auf einem NES laufen könnte, kehrt er nun zurück. Er hat also bereits ein zweites Spiel bekommen, das aber keine einfache Weiterentwicklung des Bekannten darstellt, sondern nun eine der Komponenten des ersten Spiels weiter in den Fokus rückt: Das Skateboarding. Auch wenn das erst einmal abstrus klingen mag, da das Element im ersten Spiele eher untergeordneter Natur war, hat man die Basis auf ein vollwertiges Spiel ausgeweitet und umfangreich erweitert.

Das Spiel wurde dabei vom Schöpfer des Erstlings, Marcelo Barbosa, in Zusammenarbeit mit Ratalaika Games entwickelt und wird letztendlich von Eastasiasoft auf PC, PS4, Xbox One und Nintendo Switch vertrieben. Und auch wenn Ratalaika Games nur Entwickler und nicht Publisher war, fügt sich das Spiel dennoch in die Riege der Spiele mit leichten Trophäen/Gamescore ein, worauf ich natürlich separat eingehen werde.

Das Spiel kommt dabei ohne nennenswerte Story aus und entlässt uns als Knubbeliger Junge namens Tcheco auf eine Karte einer Oberwelt, in der wir vom Start aus direkt aus mehreren unterschiedlichen Levels wählen können, die sich in Umfang und Schwierigkeit unterscheiden, was neben auf der Levelauswahl in Form einer Sternebewertung niederschlägt. So können wir zwischen „Straßen“, „Einkaufszentrum“, „Zirkus“, etc. wählen. Generell ist uns die Reihenfolge jederzeit freigestellt, wir können nach jedem abgeschlossenen Level speichern und erst wenn wir alle anderen Levels beendet haben, wird das finale Level in der Mitte der Oberwelt freigeschaltet, was selbstverständlich wieder das Schloss von Lucio ist, das wir bereits aus dem Vorgänger kennen.

Das Spielprinzip ist allerdings unabhängig des gewählten Levels gleich und unterscheidet sich nur durch die Optik und die Schwierigkeit. Die Levels sind Autoscroller, die von links nach rechts ablaufen und wir müssen es schaffen das Ende zu erreichen, was natürlich durch Gegner und andere Hindernisse erschwert wird. Am Ende jeder Stage gibt es zusätzlich noch einen Bosskampf zu bestreiten, der eine zusätzliche Hürde stellt und in einigen Levels ziemlich fordernd ausfallen kann. Das lässt sich im Übrigen auf das gesamte Spiel übertragen, denn wie viele Spiele von Damals, ist der Schwierigkeitsgrad durchaus hoch, aber dennoch fair und mit etwas Übung zu meistern. Zusätzlich gibt es eine kleine Hilfestellung in Form von im Level auffindbaren Buchstaben, die wenn man genug davon einsammelt, den Namen eines von Tcheco’s Freunden buchstabieren, die uns dann beim Bosskampf unterstützen können, was es etwas einfacher macht.

Die Steuerung ist dabei leicht zu erlernen, wenn auch durchaus schwierig zu meistern, da Tcheco neben den normalen Bewegungen nach links und rechts, oder dem Springen noch ein paar Tricks im Gepäck hat. Er kann nämlich zwei unterschiedliche Dashs durchführen. Einen vorwärts in Blickrichtung und einen senkrecht nach unten. Besonders dem Vorwärts-Dash braucht es etwas Übung, da dieser automatisch durch Doppelklick auf die Sprungtaste ausgelöst wird, was anfangs durchaus zu unbewussten Dashs führen kann, durch die man mitunter in einem Abgrund landet. Gegner lassen sich sowohl durch das Draufspringen oder den Dash ausschalten und der Dash kommt auch an manchen Stellen beim Plattforming zum Tragen.

Die Steuerung ist dabei sehr direkt und präzise, wobei es insgesamt durch die Verwendung des D-Pads etwas einfacher geht, da der Stick etwas zu unpräzise für das pixelgenaue Plattforming ist. Gerade im Vergleich zum inhaltlich, wie spielerisch sehr ähnlichen Spiel „Menace Beach“, bzw. „Sunday Funday“, was im Grunde, wenn man von einigen Änderungen von Sprites absieht, dasselbe Spiel ist, ist „Skatemasta Tcheco“ aber fairer. Uns stehen am Spielbeginn eine begrenzte Anzahl von Leben zur Verfügung und wenn wir alle Leben verbraucht haben heißt es „Game Over“ und der komplette Fortschritt wird zurückgesetzt, sofern man nicht gespeichert hat, was nur am Ende eines Levels möglich ist. Dann dient dieser Punkt als neuer Startpunkt.

Gerade der Schwierigkeitsgrad kann am Anfang etwas frustrieren, lässt sich aber mit etwas Übung meistern, obwohl man an dieser Stelle die Trophäen- und Achievement-Jäger beruhigen kann, denn man muss lediglich zwei Levels beenden und nicht alle. Insgesamt gibt es auf der PS4 12 Trophäen (0 x Bronze, 0 x Silber, 11 x Gold, 1 x Platin) zu verdienen, was auf der Xbox One 1000GS entspricht und sich in weniger als 20 Minuten verdienen lässt, selbst wenn man für das zweite Level ein paar Versuche brauchen sollte. 

Technisch sieht das Spiel wirklich so aus, als ob es nativ auf einem NES laufen würde, was sich sogar im charakteristischen Flickern der Sprites äußert, wenn zu viele Pixel pro Zeile verwendet werden. Diese Limitierung hat zwar im Grunde nichts in einem modernen Spiel zu suchen, da keinerlei Notwendigkeit für derartige Tricks mehr besteht, ist aber ein wirklich nettes Easter Egg für Retro-Spieler. Abseits davon hat man sich wirklich Mühe gegeben das Beste aus der alten Technik rauszuholen und bietet neben vielen unterschiedlichen Stages, die nicht nur bloße Reskins voneinander sind, viele unterschiedliche Gegner, von denen viele jeweils thematisch passend zu „ihrer“ Stage sind und eine flotte Performance. Die Grafik ist dabei leicht Comichaft, verwendet also etwas überzeichnete Elemente und setzt auch das ein oder Stilmittel, wie Textblasen ein, die zusätzlich von Sprachsamples unterstützt werden. Auch die Musik ist durchaus gelungen und ist ein reduzierter Upbeat, der zwar nur aus kurzen Loops besteht, aber seinen Zweck mehr als erfüllt. Wer übrigens die komplette Nostalgie-Packung haben möchte kann optional auch einen CRT-Filter zuschalten, der das Bild wie auf einem alten Röhrenfernseher aussehen lässt, was ich persönlich aber nicht so mag, da das Bild dadurch zu sehr abgedunkelt wird.

Insgesamt hatte ich auch mit Tcheco’s zweitem Abenteuer eine Menge Spaß und habe keine Sekunde gezögert, als ich es durch Zufall im Store gefunden habe. Realistischer Weise muss man natürlich anmerken, dass „Tcheco in the Castle of Lucio“ natürlich mehr Abwechslung geboten hat, da jedes Level für sich ein kleines Rätsel im Plattformer-Gewand dargestellt hat, doch das darf man „Skatemasta Tcheco“ keinesfalls negativ auslegen. Immerhin macht das Spiel dabei schon im Titel deutlich, dass es sich um Skateboarding dreht. Wer sich von der reduzierten Optik und dem hohen Schwierigkeitsgrad nicht abschrecken lässt sollte durchaus einen Blick riskieren. Und verwendet auf jeden Fall das D-Pad für die Steuerung, alles andere führt sonst nur zu unnötigem Frust.

Entwickler: Marcelo Barbosa / Ratalaika Games

Publisher: Eastasiasoft

Erhältlich auf: PC, PS4, Xbox One, Nintendo Switch

NB@16.10.2020

——— Hinweise & Disclaimer: ———

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