PS4/PS5 Review: „Pretty Girls Klondike Solitaire“ #PrettyGirls #LeichtePlatin

Noch vor kurzem haben wir über die etwas andere Poker-Simulation, „Poker Pretty Girls Battle: Fantasy World Edition“, berichtet und schon beschert uns Publisher Eastasiasoft eine weitere Versoftung eines Kartenspiels, das man durch das Hinzufügen von ein paar leicht bekleideten Manga-Damen, auf denen selbstverständlich auch wieder die gesamte Marketing-Kampagne fusst, versucht besser an Mann zu bringen. Ebenso, wie beim eben erwähnten Spiel möchte auch „Pretty Girls. Klondike Solitaire“ zweifelsohne mehr sein, als es ist, doch gerade weil der Poker-Ableger inhaltlich überraschend solide daher kam, kann vielleicht auch Solitaire überzeugen? – Schauen wir uns das Spiel daher einmal ganz genau an!

Nun ja, was soll man sagen, es ist eben Solitaire, ein kurzweiliges Kartenspiel, das die meisten wahrscheinlich als vorinstalliertes Spiel in unzähligen Windows-Versionen kennen. Und auch wenn das Spiel für gewöhnlich alleine gespielt wird, tritt man hier gegen andere Spieler an. Doch nicht irgendwelche Spieler, sondern gegen sexy Manga-Mädchen, die auch nicht mit ihren weiblichen Reizen geizen, auch wenn man mit den Damen, abseits der Auswahl einer Gegnerin, keinerlei Kontakt hat. Zwar sehen wir sie Gegnerin immer neben unserem Stapel Karten im Spiel eingeblendet und sie geben auch teilweise ein paar Geräusche von sich, wenn wir besonders viele Karten ablegen, was das Spiel als „Combo“ wertet, doch einen wirklichen Unterschied macht das nicht. Natürlich unterscheiden sich die Mädels voneinander, aber abseits der Optik hat das keinerlei Einfluss auf das Spiel. Es gibt keinerlei Geschichte im Spiel und selbst sie Gegnerinnen bleiben relativ blass. Da sie weder über eine Hintergrundgeschichte, noch Persönlichkeit, abseits der optischen Darstellung als Schulmädchen, Fee, oder ähnliches.

Falls es Leser gibt, die bisher noch nie Solitaire gespielt haben, bzw. wissen wollen, um was es geht, hier ein kurzer Abriss: Wie der Spieltitel preisgibt handelt es sich hierbei um die Klondike-Variante, die wahrscheinlich die verbreitetste Variante des Spiels ist und von den meisten auch einfach als „Solitaire“ bezeichnet wird, auch wenn es zig weitere Varianten des Spiels gibt. Wir müssen unsere in 7 Reihen auf dem Spielfeld ausliegenden und teilweise verdeckte Karten in aufsteigender Reihenfolge auf 4 Stapel, einer pro Farbe, ablegen. Das spannende dabei ist, dass wir unsere Möglichkeit die Karten vorher aufzudecken sehr bedmgrenzt sind, nämlich nur wenn wir sie in Reihe, farblich abwechselnd legen. Hier muss man teilweise sehr viel Taktik mitbringen, um am Ende alle Karten ablegen zu können und sich nicht selbst den Weg zu versperren. Das Spiel ist dabei, zumindest in dieser Variante, ein reines Solo-Abenteuer und bringt für mich immer etwas meditatives mit sich, wenn man im Kopf immer wieder die Möglichkeiten des Legens taxiert, um verdeckte Karten aufzudecken.

Anfangs stehen lediglich sieben Gegnerinnen à drei Schwierigkeitsgrade zur Verfügung, doch wenn wir diese besiegt haben, schalten wir neue Gegnerinnen frei. Zusätzlich verdienen wir mit jeder besiegten Gegnerin pro Mädel ein alternatives Outfit, das meist etwas freizügiger ist und ihr auch in einem separaten Modus angezogen werden kann. Allerdings handelt es sich keineswegs um Reizwäsche, oder Bikinis, sondern normale Kleidung, selbst in Sailer Moon gab es mehr zu sehen, falls jemand darauf abgezielt hat. Man darf also keinesfalls ein Dead or Alive Xtreme für Solitaire erwarten…

Was übrig bleibt es ein stellenweise überraschend gut ausbalanciertes Spiel des klassischen Solitaire, das gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden schnell fordernd werden kann, weswegen es ein paar nette Erweiterungen im Spiel gibt. So können wir uns beispielsweise Hilfen anzeigen lassen, oder die nicht aufgedeckten Karten neu mischen. Je nach Schwierigkeit steht uns jede Option dann entweder einmal, oder sogar mehrfach zur Verfügung, obwohl ich zugeben muss, dass ich sie so gut wie nie genutzt habe, da ich in meinem Leben schon mehr Zeit in Solitaire investiert haben, als ich zugeben möchte ohne rot zu werden, auch wenn ich bisher nie eine Variante mit sexy Mädels gespielt habe…

Insgesamt wird es wahrscheinlich wenig überraschend sein, dass die Entwickler versuchen, durch ein paar optische Schauwerte (Sex sells), ihr Spiel einer breiteren Zielgruppe zugänglich zu machen. Überraschend fand ich hingegen, dass es sich inhaltlich um eine überraschend solide Version Solitaire handelt. Die Gegnerinnen sind hübsch anzusehen, die Grafik ist gut und das Gameplay ist überraschend gut balanciert und robust, um selbst geübte Spieler zu unterhalten. Trophäen-technisch hält das Spiel 13 Trophäen (0 x Bronze, 1 x Silber, 11 x Gold, 1 x Platin) bereit, die je nach Skill in etwa einer, oder maximal zwei Stunden verdient sind, zumal man nur eine Partie auf „normal“ gewinnen muss und den Rest auf „easy“ spielen kann. Auf PS4/PS5 kommt das Spiel im CrossBuy und hält zwei separate, aber inhaltlich identische Trophäenlisten bereit. Schön wäre allerdings gewesen, wenn man sich die Mühe gemacht hätte vielleicht auch ein zwei andere Solitaire-Varianten anzubieten und den Damen etwas mehr Persönlichkeit, z.B. durch eine Hintergrundgeschichte, oder unterschiedliche Charaktere gegeben hätte, die sich auch auf unterschiedliche Spielweisen hätten übertragen lassen. Aber auch ohne das gibt es zugegebenermaßen dennoch viele schlechtere Spiele in den Gefilden leichter Trophäen, die teilweise mehr Geld kosten und weniger Unterhaltung bieten.

Entwickler: Zoo Corporation

Publisher: Eastasiasoft

Erhältlich auf: PS4, PS5, Nintendo Switch

NB@30.06.2021

——— Hinweise & Disclaimer: ———

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Die verwendeten  Bilder und/oder Screenshots wurden, wenn nicht anders angegeben, vom Autor selbst erstellt und dienen zur Unterstützung des Berichtes. Das Copyright an der dargestellten Sache, bzw. dem Spiel bleibt davon selbstverständlich unberührt und verbleibt beim ursprünglichen Rechteinhaber.

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