Switch Review: „Dead or Alive Xtreme 3: Scarlet“ – Was bietet das „etwas andere Sportspiel“ in der Switch-Version?

 

Pubertär oder infantiel beschreibt den allgemein als Sportspiel deklarieten Ableger der Dead or Alive-Reihe. Und obwohl das Spiel in Asien bereits seit einger Zeit als „Dead or Alive Xtreme 3: Fortune“ für die PS4 und „Dead or Alive Xtreme 3: Venus“ für die PS Vita erhältlich ist, gibt es nun eine Neuauflage, „Dead or Alive Xtreme 3: Scarlet“, die es sowohl für die PS4, wie auch die Nintendo Switch gibt. – Grund genug sich letztere mal etwas genauer anzusehen, zumal es zwischen den beiden Version sogar nicht unerhebliche Unterschiede gibt.

 

Scarlet wurde ebenso wie die Vorgängerversionen von Team Ninja entwickelt und Koei Tecmo gepublsihed. Wie der Titel mit „Xtreme 3“ suggeriert handelt es sich im Grunde um das gleiche Spiel, wie die vorherigen Versionen „Xtreme 3“-Versionen. Wer eine davon besitzt braucht im Grunde kein Upgrade, denn er bekommt das gleiche Spiel mit ein paar kleineren Erweiterungen. So wurde allgemein am Schwierigkeitsgrad geschraubt, dass es leichter ist XP und Geld zu verdienen, was man dann wieder Items, wie neue Bikinis investieren kann und das Raster an Protagonistinnen erweitert. Zusätzlich wartet jede Version mit einem eigenen Alleinstellungsmerkmal in Form einer Erweiterung auf. So verfügt die PS4-Version über den Zusatzmodus „VR-Paradise“, wo PSVR unterstützt wird und die Swtich-Version verfügt über ein ominös-klingendes Feature namens „Soft 4D“. Der VR-Modus erlaubt es sich in Virtuel Reality den Mädels zu nähern während diese sich zum Beispiel am Pool räkeln, was zwar auf Grund der wirklich tollen Grafik und der dadurch gebotenen Immersion echt beeindruckend, aber zugleich auch Creepy ist, da man sich leider wie ein Stalker vorkommt. Und das Switch-Exklusive „Soft 4D“-Feature geht dabei in eine ähnliche Richtung, denn hier werden die Bewegungen der Brüste in Rumble der Joycons übertragen, weswegen man das Spiel auch laut Hersteller am besten im TV-Modus mit zwei separaten Joycons spielen soll. Allerdings muss man erwähnen, dass das Feature erst innerhalb des Spieles freigeschaltet und mit gekauft werden muss, was ich ehrlich gesagt ziemlich daneben finde, wenn man bedenkt, dass es eigentlich eins DER Verkaufsargumente für diese Version sein soll. Wen es interessiert wie das dann aussieht dem habe ich hier mal ein Promovideo verlinkt:

Auch das Raster an Damen hat ein Update erfahren und so sind entgegen der ersten Version, die nur 9 spielbare Charaktere beinhaltete 11 Charaktere enthalten und Misaki und Leifang erweitern damit das Raster. So sehen die Raster der Versionen im Vergleich aus:

Unbenannt

 

Es wurde dazu auch angekündigt, dass es zwar Content-Erweiterungen gibt, diese aber keine weiteren Charaktere beinhalten, sondern nur kosmetische Items. Von diesen kann man die meisten auch mit In-Game-Geld freispielen oder alternativ auch gegen Echtgeld kaufen. Lediglich ein kleiner Anteil von sogenannten Premium-Items ist rein den Echtgeld-Käufen vorenthalten, auf die man allerdings auch gut und gerne verzichten kann, zumal man dafür ohnehin einen asiatischen Account einrichten müsste, da es das Spiel in unserer Region nicht gibt. Jedoch kann sich dennoch das Einrichten eines entsprechenden Accounts lohnen für die die das Spiel einmal ausprobieren wollen, da sowohl auf PS4, wie auch auf die Switch in ihrem Umfang reduzierte Free-to-Play-Versionen angekündigt wurden. – Allerdings wo wir gerade bei PS4 und Switch sind muss auf jeden Fall noch erwähnt werden, dass zwei Items in der PS4-Version zensiert und gestrichen wurden. Dabei handelt es sich um zwei Premium-Items mit denen man unter anderem dafür sorgen kann, dass sich das Bikini-Top löst (allerdings ohne das man etwas sieht versteht sich). Aus einem unerfindlichem Grund war das Sony zu heikel, obwohl die gleichen Inhalte in der vorherigen Version enthalten sind und so wurden sie für Sony entfernt und sind nun noch auf der Switch vorhanden, was Nintendo in meinen Augen in ein ganz anderes Licht rückt, wenn man bedenkt, dass zu NES-Zeiten kaum ein Spiel unzensiert veröffentlicht wurde…

 

Ebenso wie die vorherigen Auflagen ist auch die Neuauflage nicht außerhalb von Asien veröffentlicht worden, was zweifelsfrei mit dem vermittelten Frauenbild zusammenhängt. Aber bevor jemand fragt: Nein, es gibt zwar jede Menge laszive Posen, doch nackte Haut bekommt man nicht zu sehen. Es gibt zwar unterschiedliche Bikinis mit denen man die Schönheiten ausstatten kann, die schon fast einem Hauch von Nichts gleichkommen, doch „fast“ ist hier eben das Stichwort, denn anders hätte das Spiel auf keiner der Plattformen ein Release erfahren. Ich will jedoch auch nicht schlechtreden, dass das Spiel dennoch nicht gerade in Kinderhände gehört. Wer auch hierzulande das Spiel spielen möchte kann auf einen Import zurückgreifen. Die asiatische Switch-Version ist Codefree und Multilingual (Japanischer Ton, Englische Texte), weswegen man das Spiel auch ohne Probleme auf einer deutschen Switch spielen kann. Gleiches trifft zwar auch auf die PS4-Version zu, allerdings muss man hier etwas mehr aufpassen, da es zwei unterschiedliche Versionen für den asiatischen Markt gibt. Eine rein japanische Version ohne englische Texte und eine Version für den Rest von Asien, die englische Texte beinhaltet.

 

Im Spiel selbst gibt es grob zwei unterschiedliche Modi: Einmal den „Girl-Mode“, indem wir aktiv mit einem Charakter spielen und den „Owner-Mode“, wo wir ausschließlich die Beobachterrolle einnehmen, um beispielsweise Fotos mit der In-Game-Kamera zu knipsen und den Damen neue Bikinis als Geschenke zu schicken. Das klingt nicht nur etwas langweilig, sondern ist es leider auch. Mehr Spaß macht dabei eindeutig der „Girl-Mode“, denn hier können wir uns aktiv in den Minispielen betätigen. Das fungiert dabei als die „Story“ des Spiel, indem wir uns am Beginn des Urlaubes eine der verfügbaren Damen auswählen, die wir darauf in einem 14-tägigen Urlaub begleiten. Viel mehr gibt es nicht, denn sonst sind wir vollkommen frei und können pro Tag im Spiel knapp 2-3 Aktivitäten durchführen. Davon gibt es neben dem klassischen Beach Volleyball auch Wettrennen am Strand, Felsenklettern, Seilziehen im Pool, Pool-Hüpfen und das berüchtigte Butt-Battle, wo sich zwei Damen auf einer Plattform im Pool gegenüberstehen und gegenseitig versuchen müssen sich mit einem „Hintern-Stupfser“ in den Pool zu befördern. Klar ist dabei kein Tiefgang zu erwarten und ich finde es persönlich sehr schade, dass das Jet-Sky-Rennen aus Teil 2 kein Comeback mehr feiert, aber dennoch machen die Minispiele Spaß und können durch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und Gegnerinnen auch teilweise echt fordernd ausfallen… – Wenn es dann Abend wird zieht sich unsere Dame auf ihr Hotelzimmer zurück, räkelt sich aus unerfindlichem Grund lasziv auf dem Bett und wir können mit ihr ihren Kleiderschrank ansehen, sie schlafen schicken oder ins Casino gehen, wo es wiederrum eine Reihe von klassischen Casinospielen gibt, die wir bestreiten können um unser hart verdientes Geld zu vermehren oder zu verlieren, bevor es am nächsten Tag wieder von vorne los geht…

 

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Spiel an sich schon spaßig und skurril ist, obgleich es für einen Vollpreistitel zu wenig Inhalt gibt. Keins der Minispiele ist besonders ausgereift und fängt leider schnell an den Spieler zu langweilen, wenn man innerhalb der Story zum x-ten Mal eine Runde Volleyball gegen die immer gleichen Gegner spielt. Zweifelsfrei ist das Spiel ein Unikum, doch man darf nicht wirklich viel davon erwarten, denn die Entwickler haben eindeutig den Fokus auf den weiblichen Darstellerinnen und ihren Attributen gehabt und man sieht sich an dieser Augenwischerei dann doch relativ schnell satt…

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NB@28.06.2019

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