PS4/PS5 Review: „Freddy Spaghetti 2“ #FreddySpaghetti2 #LeichtePlatin

Unverhofft kommt oft, denn auch wenn das bei den Spielen von Ratalaika Games eher selten ist, bekommt niemand geringerer als Freddy Spaghetti, der „nudelige“ Held aus „Freddy Spaghetti“ eine Fortsetzung spendiert, die vor kurzem erschienen ist. Der erste Teil hatte viel Charme, einen tollen Erzähler, eine interessante Geschichte, aber auch jede Menge Frustmomente, ich habe deswegen erst etwas gezögert, ob ich mich an die Fortsetzung heranwagen sollte, habe mich dann aber doch dafür entschieden. Finden wir also heraus, ob ich diese Entscheidung bereuen sollte…

Wie der schon der Vorgänger wurde „Freddy Spaghetti 2“ von Playful Pasta entwickelt und erscheint auch wieder, gepublished von Ratalaika Games, im CrossBuy für PS4 und PS5. Wir bekommen also auf den Sony-Plattformen zwei Platins zum Preis von einer. Und bevor jemand anmerkt, dass Freddy an sich in keiner Fortsetzung auftreten kann, der kann beruhigt sein, dass das Intro das durchaus thematisiert. Aber immerhin ist Freddy ja eine Nudel und davon gibt es mehr als eine… – Doch es handelt sich selbstverständlich nicht um eine normale Spaghetti, sondern eine, die von einem genialen Wissenschaftler zum Leben erweckt wurde. DrPStarr, der darüber hinaus auch als Erzähler der Geschichte fungierte, hat seit längerem damit experimentiert einfachen Gegenständen ein Bewusstsein und Leben zu verleihen. Als ihm bei Pasta kochen eine einzelne Nudel herunterfällt und „wie lebendig“ über dem Boden kullert, beschließt er die Nudel, die er Freddy tauft, zu seinem nächsten Projekt zu machen. So zumindest die Geschichte des ersten Teils, Teil 2 bietet für Freddy eine noch viel größere Herausforderung: Die Arbeitswelt!

Aufgebaut ist das dabei strukturell wie die Serie „The Office“. Die Erzählung funktioniert daher in  Form von kurzen Interview-Szenen, die wir dann spielen. So wohnen wir beispielsweise Freddy’s erstem Tag bei, lernen, welche Jobs er in der Firma erledigt, sehen, wie er die Mittagspause verbirgt und wie er sich gegenüber seinen Kollegen verhält. Das ist die Handlung des Spielers und seiner insgesamt 40 Levels, die es diesmal zu bewältigen gilt.

In Sachen Abwechslungsreichtum und  Anspruch kann sich der zweite Teil allerdings, auf Grund des begrenzten Settings, nicht mit dem ersten Teil messen. Immerhin hat uns der erste Teil durch unterschiedliche Zeit Perioden, wie eine totalitäre Zukunft, oder den wilden Westen und sogar virtuelle Realitäten geführt. Im direkten Vergleich wirkt ein ziemlich überschaubares Büro dann schon fast unspektakulär. Die fehlende Varianz versucht das Spiel zwar durch Charme und Witz auszugleichen, aber das kann nur über einen Teil hinwegtäuschen. Denn hatte der Erstling noch über 50 Levels, so hat der zweite Teil nur 40 und davon wiederholen sich mehrfach, oder sind lediglich Füller, wo wir ohne nennenswerte Hindernisse ein paar Meter von A nach B laufen müssen. Realistisch betrachtet sind es daher nur um die 20 echte Levels.

Zugute halten muss man dem Spiel allerdings, dass es dieses Mal komplett ohne Frustmomente auskommt und die Levels an sich auch leichter ausfallen. So gibt es auch nur eine Handvoll Levels, die man überhaupt „verlieren“ kann und die so gegebenenfalls noch einmal wiederholt werden müssen. Inhaltlich handelt es sich zwar um die gleichen Physik-Spielereien, die man bereits aus dem ersten Teil kennt, aber da wir nicht vor der Polizei, oder dem Militär weglaufen müssen, bleibt der Frust draußen, was ich mehr als begrüße, denn in einigen Levels aus dem ersten Teil hätte ich gerne den Controller aus dem Fenster geworfen…

So kann man nur zusammenfassen, dass ich mir „Freddy Spaghetti 2“ erheblich mehr Spaß auf die Weg zur Platin hatte, auch wenn das Spiel eben weniger Abwechslung bietet und in etwa 30-40 Minuten durchgespielt ist. Aber selten hat mich eins der Spiele mit überaus leichter Trophäenliste dabei so gut unterhalten, bis das Spiel beendet war und die letzte der insgesamt staatlichen 41 Trophäen (18 x Bronze, 20 x Silber, 2 x Gold, 1 x Platin), von denen alle automatisch im Spielverlauf freigeschaltet werden, verdient war. Man sollte allerdings die strukturelle Vorlage, egal ob in der englischen, der amerikanischen, oder der deutschen Variante, kennen, dann unterhält das Spiel auf jeden Fall mehr.

Entwickler: Playful Pasta

Publisher: Ratalaika Games

Erhältlich auf: PC, PS4, PS5, Xbox One, Nintendo Switch

NB@16.08.2021

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