
The Division des französischen Entwicklers Ubisoft war seit mehreren Jahren angekündigt und ist nun endlich erschienen. Ich muss zugeben, dass ich bezüglich dieses Titels bei der Erstankündigung sehr gehyped war, was allerdings durch die Bekanntmachung, dass es sich um ein MMO RPG handeln soll abgeschwächt wurde, da ich eigentlich kein Onlinespieler bin.
Nichts desto trotz haben Freunde mich überzeugt dem Spiel dennoch eine Chance zu geben. So habe ich mir diese schicke Steelbook Edition gekauft, die wirklich top aussieht. Das Steelbook wird zusätzlich zur normalen Spielhülle geliefert und kann so zu Austausch verwendet werden.
Das Spiel an sich hat mich in kürzester Zeit in seinen Bann gezogen und alle Bedenken, die ich hatte aus der Welt geräumt, denn im Grunde handelt es sich um einen 3rd-Person-Deckungsshooter in einer offenen Spielwelt mit Elementen eines Rollenspiels, wobei ich die vorhandenen Elemente schon fast als ‚Rollenspiel-Light‘ bezeichnen würde, was allerdings keine Abwertung sein soll.
Man kann das komplette Spiel Solo, also quasi wie ein Singleplayer-Spiel oder im Multiplayer mit Freunden oder Zufallsbekanntschaften spielen, wobei man aber egal für welche Spielweise man sich entscheidet eine aktive Internetverbindung und ein Playstation Plus Abo benötigt, da das Spiel auch beim Solo-Spiel über Onlineserver läuft.
Die Handlung ist eine einer potentiell möglich nahen Zukunft angesiedelt, bei dem eine über Dollarscheine verbreitete Virusinfektion große Teile der Bevölkerung dezimiert hat und sich die Gesellschaft nahe dem Zusammenbruch befindet. Wir als Spieler befinden uns in New York und werden dort als Schläfer-Agent der Spezialeinheit ‚The Division‘ aktiviert mit dem einzigen Ziel den endgültigen Zusammenbruch der Gesellschaft zu verhindern und die Wiederherstellung einer Ordnung zu bewerkstelligen. Dazu bewegen wir uns mit unserem selbst-erstellbaren Agenten im (fast) menschenleeren New York und sehen nur noch die zerstörten und verlassenen Überreste eine einst glühenden Metropole.
Bei der Erstellung eines Agenten zeigen sich zwar Ansätze eines Rollenspiels, allerdings gibt es nur wenige Auswahlmöglichkeiten, die sich auch einige wenige optische Unterschiede (Geschlecht, Hauptfarbe und eine Handvoll Gesichtsformen, Frisuren, Narben und Tattoos). Da hätten es schon ein paar mehr Möglichkeiten der Charaktererstellung sein können, denn sogar Saint’s Row bietet mehr Einstellungen. Das Vergeben von Charakter-Attributen fehlt komplett.
Weitere Ansätze eines Rollenspiels zeigen sich dann im Menü unseres Charakters. Es gibt 3 Charakterattribute (Sicherheit, Technik und Medizin), die die Stufe unseres Charakters und seine Fähigkeiten beeinflussen. Diese kann man verdienen von XP und durch Ausrüstung beeinflussen. Denn sowohl Ausrüstungsgegenstände, als auch Waffen haben unterschiedliche Werte und beeinflussen die Fähigkeiten unserer Spielfigur. Die Ausrüstungsgegenstände kann man entweder kaufen oder man findet sie als Loot in der Spielwelt oder den Missionen.
Zusätzlich gibt es auch Möglichkeiten die Spielfigur neu einzukleiden, wobei die Kleidungsstücke rein kosmetischer Natur sind und keine Veränderung der Charakterstufen herbeiführen.
New York dient dabei als Spielwelt, die sich in PVE und PVP-Bereiche aufteilt. Im PVE-Bereich befindet sich unsere Basis und der Zugang zu den Missionen, die man wahlweise alleine oder mit mehreren bewältigen kann. Auf andere Spieler trifft man abseits der Missionen und vereinzelt im Safe-House, was auch zur Spielersuche genutzt werden kann, nicht. In den Straßen gibt es sonst nur NPCs. Die verseuchten Randgebiete, die Darkzone, fungiert als PVP-Bereich, wo es neben NPCs auch andere Spieler gibt, mit denen man sich entweder verbünden oder bekämpfen kann um auf die Suche nach besserem Loot zu gehen.
Das Spiel lässt sich auch für Solo-Spieler gut spielen und man hat nicht das Gefühl eine abgespeckte Variante zu spielen, denn die Missionen an sich sind sowieso identisch. Allerdings eröffnet das spielen mit anderen Mitspielern neue taktische Möglichkeiten, auch wenn die Missionen durch eine dynamische Schwierigkeit dann generell etwas schwerer sind.

Grafisch wird dem Spieler auch ein Spiel auf sehr hohem Niveau geboten, auch wenn es leider nicht ganz die herausragende Qualität des E3-Previews zum Spiel erreicht. Ich persönlich habe damit kein Problem, da für mich das Spiel im Vordergrund steht und wenn man auf Konsolen spielt muss man sich sowieso im Klaren darüber sein, dass es z.B. auf dem PC die bessere Grafik gibt.
Dafür läuft das Spiel sehr flüssig und ich hatte bisher auch noch keinerlei Verbindungsprobleme, was man in anderen Rezensionen lesen konnte. Vielleicht habe ich meine Zeiten zum Spielen gut gewählt oder auch einfach Glück gehabt, aber insofern kann ich dazu nichts negatives berichten.
Zusammenfassend weiß das Spiel eine lange Zeit zu fesseln, da es neben den normalen Missionen, die man auch in verschiedenen Modi spielen kann auch Sammelobjekte und Nebenmissionen gibt, mit denen man neben Loot auch XP verdient um seinen Charakter weiter aufzuleveln. Zukünftig werden sogar weitere Missionen, die teilweise gratis sind, nachgeliefert. Natürlich gibt es auch für alle, die dann noch nicht genug haben, einen Season-Pass, der drei große umfangreiche Erweiterungen enthalten wird, die aber noch nicht veröffentlicht sind. Ich bin persönlich gespannt, was noch so kommt, denn das Spiel macht echt süchtig. – Absolute Kaufempfehlung auch für Nicht-MMO-Spieler
NB@27.04.2016
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