Lange hatten die Fans gewartet. Castlevania erschien im Jahre 1994 endlich für den Sega Mega Drive. Das von Konami entwickelte „Castlevania – The New Generation“, bzw. in USA als „Castlevania – Bloodlines“ wurde exklusiv für Sega’s Flagschiff veröffentlicht.
Das Spielprinzip ist dabei noch ein klassischer Sidescroller ohne die RPG- und Metroidvania-Einflüsse, die die Reihe nach knapp drei Jahre später mit dem wahrscheinlich besten Spiel der Reihe, „Castlevania – Symphony of the Night“, einschlagen sollte.
Die Geschichte dreht sich um zwei junge Vampirjäger, die im Europa des frühen 20. Jahrhunderts gegen Dracula’s Nichte, Elizabeth Bartley, ins Feld ziehen, die ihren Onkel wieder zum Leben erwecken möchte. Bartley’s Bemühungen waren sogar der Auslöser für den Ausbruch des zweiten Weltkrieges allein um Graf Dracula wieder zum Leben zu erwecken.
Die zwei Jungen Vampirjäger sind John Morris, der Sohn von Quincy Morris aus Bram Stoker’s Dracula und ein Freund der Familie namens Eric LeCarde. Dabei ist LeCarde mit einem Langspeer und Morris mit der für die Reihe typischen Peitsche, dem Vampirkiller, bewaffnet. Eigentlich ist diese Waffe ausschließlich den Belmont’s vorbehalten, aber es soll sich bei den Morris‘ um entfernte Verwandte der Belmont’s handeln.
Entgegen anderer Spiele der Reihe spielt das Spiel über ganz Europa verteilt und neben den Ruinen von Dracula’s Schloss spielt es auch unter anderem am schiefen Turm von Pisa, im Palast von Versailles, einer Waffenfabrik in Deutschland (war ja irgendwie klar…) und den klassischen Tempeln in Athen. Immer mit dem Ziel Elizabeth Bartley an ihrem Vorgaben zu hindern…
Interessant ist bei dem Spiel, dass es entgegen anderen Spiele der Reihe unwahrscheinlich viel Hintergrundgeschichte mitbringt und neben historischen Ereignissen sogar das Buch „Bram Stoker’s Dracula“ in die Spielgeschichte einbaut.
Zusätzlich stehen zum ersten Mal in der Geschichte von Castlevania zwei unterschiedliche spielbare Charaktere zur Verfügung. Morris spielt sich eigentlich wie ein klassischer Charakter der Reihe mit der Peitsche, auch wenn diese nicht so beweglich ist, wie im SNES-Ableger und LeCarde kann höher springen und verlangt vom Spieler auf Grund der anderen Waffe eine veränderte Herangehensweise.
Es handelt sich bei den unterschiedlichen Figuren demnach nicht nur um optisch-veränderte Sprites, sondern um wirklich unterschiedliche konzipierte Charaktere, was sich auch darin zeigt, dass es Spielbereiche gibt, die nur einer der Charaktere erreichen kann.
Das Wechseln des Charakters ist leider nicht jederzeit möglich, sondern nur beim Spielbeginn, bzw. beim Fortsetzen mittels Continue.
Das Spiel an sich macht wirklich Spaß und ist stellenweise sehr fordernd, wie es die ersten Spiele der Reihe auch waren. Erst mit neuen Ablegern wurde der allgemeine Schwierigkeitsgrad durch Looten und Leveln massiv heruntergeschraubt. Das ist hier nicht der Fall: Die Charaktere sind am Spielbeginn und Spielende absolut gleich aufgestellt. Es gibt keine neuen Fähigkeiten oder Upgrades, die das Spiel erleichtern. Ein Versagen hängt von Anfang an vom Können des Spielers ab. Eine Anforderung, die bei neueren Spielen oft nicht mehr notwendig ist.
Man bekommt Castlevania in Reinkultur!
NB@30.08.2016
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