PS5 Review: „Outriders: Worldslayer“ #Outriders #Worldslayer

Ich hatte eine Menge Spaß mit „Outriders„, als es letztes Jahr erschienen ist. Das MMORPG mit Anleihen bei Mass Effect, The Division und Gears of War hat sich als überaus erfolgreich erwiesen, auch wenn das Endgame leider massiv zu wünschen übrig gelassen hat, weswegen viele, wie ich auch, das Spiel dort angekommen für beendet erklärt haben. Doch nun, knapp ein  Jahr später, erscheint mit Worldslayer eine umfangreiche Erweiterung, die nicht nur die Geschichte fortsetzen möchte, sondern gleichzeitig ein komplett neues Endgame nachliefert. Grund genug herauszufinden, ob die Erweiterung eine erneute Reise nach Enoch wert ist, immerhin ist das Update nicht kostenfrei, sondern erfordert einen zusätzlichen Kauf und schlägt regulär mit happigen 40 Euro für das Upgrade zu Buche.

Zurückkehrende, wie auch neue Spieler können das Add-On gleichermaßen direkt beginnen, denn wer sich bereits im Endgame befindet, kann die neue Story als neue Mission im Outrider Camp starten und wer noch nicht dort angekommen ist, kann automatisch zu diesem Punkt in der Story springen, wobei Ausrüstung und Fähigkeiten dann zufällig vergeben werden. Ebenso wie beim Hauptspiel erfordert auch das Update eine konstante Internetverbindung und kann sowohl Solo, aber auch im Team spielbar. Die Server sind stabil und es gab, entgegen zum Launch im letzten Jahr, aber keinerlei Probleme ins Spiel zu kommen.

Doch worum geht es eigentlich? – Die Grundprämisse ist, dass die Menschheit die Erde verlassen muss, da die natürlichen Ressourcen aufgebraucht waren und das Leben auf der Erde dadurch nicht mehr möglich ist. Als neue Heimat hat man den Planeten Enoch auserkoren, der sich aber kurz nach dem Eintreffen eines Erkundungstrupps, den titelgebenden Outriders, als überaus gefährlich entpuppt. Anfangs wirkt alles friedlich, doch plötzlich zieht ein unnatürlicher Sturm auf, der der alles Blutrot einfärbt und wahllos Menschen anzugreifen scheint. Diese sterben entweder, oder werden insofern „verändert“, dass sie mit übermenschlichen Fähigkeiten ausgestattet werden. Dieses Schicksal ereilt auch unseren selbst erstellten Charakter, den wir nach unseren Vorstellen komplett frei in Sachen Geschlecht und Aussehen bestimmen können, wir werden bis es eine Heilung gibt in einen Kälteschlaf versetzt und erwachen dreißig Jahre später wieder.

Der einst friedvoll und paradiesisch anmutende Planet hat sich verändert. Das Bild dominiert nun Gewalt und Zerstörung, sowie unterschiedliche Fraktionen, die bis aufs Messer um die Vorherrschaft kämpfen. Zu allem Überfluss ist die tödliche Anomalie bedrohlicher, als je zuvor und droht langsam aber sicher den Planeten zu zerstören. Die Gefahr konnte im Hauptspiel nicht gänzlich gebannt werden und daher machen wir uns in Worldslayer nun auf die Suche nach den Hintergründen und müssen nichts geringeres als die neue Welt vor der Zerstörung retten…

Spielerisch bietet das Add-On „more of the Same“, sowohl in Sachen Gameplay, wie auch Missionastruktur. Wer also mit dem Original  nicht warm wurde, wird seine Meinung wahrscheinlich auch mit dem Update nicht grundlegend ändern. Outriders ist ein 3rd Person-Shooter mit besonderem Fokus auf Sonderattacken, da wir durch unserer Aufeinandertreffen mit der Anomalie bekommen haben. So können wir aus unterschiedlichen Charakterklassen und Fähigkeiten wählen, die den Kampf massiv verändern können. Davon gibt es vier Stück, die unterschiedliche Spielstile fördern.

Der „Trickster“ ist schnell, verfügt über aktive Tarnung und ist eher für den Nahkampf, der „Pyromancer“ ist ein Feuermagier und eignet sich für die mittlerer Distanz, der „Devastator“ ist ein Tank für den Nahkampf, er ist langsam teilt aber viel Schaden aus und steckt noch mehr Schaden ein und zu guter Letzt gibt es noch den „Technomancer“, der für den Fernkampf und als Heiler vorgesehen ist. Unsere Klasse wird zusätzlich über Klassenspezifische Fähigkeiten in einem eigenen Skill Tree erweitert. Und diese machen auch wirklich einen Unterschied und sich nicht nur Makulatur. So können wir uns mit dem Assassinen beispielsweise teleportieren, oder auch Gegner mit einer Zeitblase einfrieren, was fast an „Quantum Break“ erinnert, obgleich das Spielprinzip insgesamt sehr viel schneller ist.

Zwar unterliegen diese Fähigkeiten einem Cooldown, doch der fällt überraschend kurz aus, sodass wir die Fähigkeiten auch innerhalb eines Gefechts öfters verwenden und sie nicht unbedingt für den Worst Case aufsparen müssen. Dabei können wir gleichzeitig drei unterschiedliche Fähigkeiten ausrüsten, die sich über eine Schnellwahl auswählen lassen, was auch neben den Feuergefechten gut von der Hand geht. Entgegen klassischer Cover-Shooter, wo man in Deckung geht und einen Gegner nach dem andern aus dem Weg räumt, muss man sich bei Outriders etwas umstellen, denn das Spiel spielt sich in diesem Belang mehr wie ein First-Person-Shooter, indem die Spielgeschwindigkeit der Gefechte um einiges schneller abläuft und uns Gegner auf versuchen zu flankieren.

Ähnlich wie „The Division“ verfügt auch „Outriders“ über keine „echte“ offene Welt, sondern unterschiedlich große Hubs, die durch Schnellreisepunkte miteinander verbunden sind. Und die Missionen haben jeweils ihre vordefinierten Anfangs- und Endpunkte, was zur Folge hat, dass wir mitunter auch gleiche Areale in unterschiedlichen Haupt- und Nebenmissionen besuchen, um dort etwas zu erledigen. Alle Missionen lassen sich sowohl alleine, aber auch im Coop spielen, wobei die Schwierigkeit, das Level der Gegner und das Loot nach dem Host der Partie richtet. Neue Spieler sollten also nicht unbedingt mit einem komplett aufgelevelten Freund spielen, um nicht zu viel Frust zu ernten. Das Joinen funktioniert schnell und man kann jederzeit  auch wieder aussteigen. Über das Menü lässt sich einstellen, ob man alleine spielt, oder wenn man sich für das Onlinespiel entscheidet wer joinen kann, oder wen man gezielt einladen möchte.

Es spricht allerdings auch gar nichts dagegen das Spiel als Singleplayer-Erfahrung zu erleben, denn während dem Spielen merkt man zu keinem Zeitpunkt, dass das Spiel eigentlich eher an Multiplayer ausgerichtet ist, weswegen es umso merkwürdiger ist, warum man das Spiel nicht auch komplett offline spielen kann. Da das Spiel Konsolenübergreifend erschienen ist liegt es zwar nahe, dass man auch Konsolenübergreifend spielen kann, doch das ist zur Zeit nicht der Fall. Das wurde von den Entwicklern zum Launch auf Grund von massiven Serverproblemen deaktiviert und hat bisher seinen Weg noch nicht mehr ins Spiel zurück gefunden.

Ein besonderer Fokus im Spiel liegt neben den allgemein sehr deutlichen RPG-Mechaniken, auch auf dem Loot. In bester Dungeon Crawler-Manier stehen überall Kisten herum und absolvierte Missionen bescheren uns auch neue Waffen, Materialien und kosmetische Items als Bezahlung, wobei die Stufen des Loots nach dem Schwierigkeitsgrad der Mission richten. Wer besseres Loot will muss also auf den höheren

Schwierigkeitsgrad der Mission richten. Wer besseres Loot will muss also auf den höheren Schwierigkeitsgraden spielen. Das Loot verfügt über unterschiedliche Seltenheitsstufen, die dann mitunter auch noch Slots für Mods, oder aktive und passive Verbesserungen mit sich bringen können, wobei andere Items auch rein kosmetischer Natur sind. Alle Gegenstände lassen sich auch bei den Händlern im Spiel aufbessern, also wenn man eine tolle Waffe gefunden hat muss man diese nicht zwangsläufig wegwerfen, wenn sie eine niedrige Stufe hat, zumal auch schwache Gegenstände durch ein paar Mods unwahrscheinlich aufgebessert werden können.

Besonders das Loot bildete den Hauptmotivator im Endgame und den. Expeditionen, die lange die einzige Beschäftigung waren. Zwar wurden diese bereits mit dem kostenlosen New Horizon-DLC überarbeitet und erweitert, blieb aber hinter seinem Potential zurück. Neben der neuen Story, sie etwa 6-8 Stunden an sie bisherige Geschichte dran setzt, gibt es nun auch Tarya Grater, ein riesiger Dungeon, der Zufalls generiert ist und die bisher größte Herausforderung darstellt, obgleich er auch mit herausragendem Loot aufwartet. Besonders schön ist dabei, dass es nicht wirklich auffällt, dass die Levels aus vorgefertigten Versatzstücken zusammengesetzt werden, sondern quasi nahtlos mit dem restlichen Spiel verschmelzen.

Insgesamt muss ich sagen, dass mit „Outriders: Worldslayer“ wirklich positiv überrascht und noch einmal komplett neu in seinen Bann gezogen hat. Das Add-On bietet eine logische Fortführung der Geschichte, die im Gegensatz zum Hauptspiel auch mit einem erkennbaren Ende ausgestattet ist, bietet aber gleichzeitig ein Endgame, das uns einlädt weiter zu spielen. So bietet gerade Tarya Grater genug Abwechslung, Belohnung und Herausforderung, die man von einem echten Endgame erwartet. Und es gibt sogar darin die wahrscheinlich fordernsten Bosse im gesamten Spiel, eine Sache, die die Spieler im Hauptspiel etwas vermisst haben. Selbstverständlich muss man aber auch den Preis einbeziehen und der ist in meinen Augen leider etwas hoch, zumal man das Hauptspiel bereits für um die 10 Euro bekommt und dessen Story um einiges mehr an Umfang bietet.

Entwickler: People can Fly

Publisher: Square Enix

Erhältlich auf: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S

NB15.08.2022

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