PS4 Review: „Shadow of the Tomb Raider – The Prize of Survival (DLC)“ – Was bietet die vierte Erweiterung für Lara’s Abenteuer?

Gestern habe ich bereits über das dritte DLC, „The Nightmare“, dem Nachfolger von „The Forge“ und „The Pillar“ in der Reihe von DLCs zur „Shadow of the Tomb Raider“ berichtet und dabei bereits das fünfte DLCs mittlerweile verfügbar ist, werden ich diese Altlasten so schnell es geht abarbeiten und berichte heute über das vierte DLC. Bisher waren die DLCs an sich eher durchwachsen, da diese zwar größtenteils interessante weitere Gräber und ein paar Story-Fetzen, aber nicht viel abseits davon, geliefert haben, zumal es teilweise zu recht abstrusen Logiklöchern gekommen ist, wenn man die DLCs nach dem Ende der Hauptstory spielt und der vierte DLC schlägt genau wieder in die gleiche Kerbe, denn hier werden die Logiklöcher sogar noch größer und getötete tauchen plötzlich wieder auf, als wäre nichts gewesen…

 

Aber beschäftigen wir uns erst einmal mit den allgemeinen Infos zum DLC. Es ist am 12.02.2019, betitelt als „The Prize of Survival (=Der Preis des Überlebens)“ erschienen und ist sowohl im Zusammenhang mit dem Season Pass, aber auch separat erhältlich. Unser Startpunkt ist, wie bei fast allen DLCs bisher, wieder die Skull Cave in Patiti und dieses Mal gelangt Lara durch Zufall in den Besitz einer Codescheibe, die früher im Besitz von Amaru, den Antagonist des Hauptspiels war. Und da erfahrungsgemäß böse Menschen auch böse Dinge tun und diese Codescheibe, bzw. das was sie versteckt, potentiell gefährlich sein kann, macht sich Lara auf den Weg das Geheimnis zu lüften.

 

Hierzu gilt es mehrere Punkte in und um Patiti, zu denen uns die Codescheibe führt zu besuchen, wo wir dann jeweils in ein neues Areal gelangen. Hat man sich in vorherigen DLCs die Arbeit gemacht und dafür per Patch neue Zugänge eingebaut, so ist das bei diesem DLC sehr viel plumper ausgefallen, denn wir kommen durch die Codescheibe zu einem willkürlichen Punkt auf der Karte, wo plötzlich eine Hotspot ist, mit dem Lara interagieren kann. Interagieren wir damit werden wir auf wundersame Weise nach einem schier unendlichen Ladescreen in das neue Areal gebracht, wo wir dann eine Aufgabe zu erledigen haben, bis wir einen weiteren Ladescreen später, wieder in Patiti sind, wo sich die Geschichte dann am nächsten Hotspot wiederholt. Die DLCs sind alle wirklich nicht besonders lang und dieses ist natürlich auch keine Ausnahme von dieser Regel, aber durch die unzähligen Unterbrechungen wirkt es geradezu unfertig und künstlich in die Länge gezogen…

 

Dabei ist die Grundprämisse durchaus interessant, denn der Antagonist der Spiels bleibt von seiner Motivation im Verlauf der Geschichte etwas blass und hier bekommen wir mehr Einblicke in sein Inneres und zu den Beweggründen, die ihn schon vom Kindesalter an geprägt haben und einige Etappen auf seinem Werdegang zum Anführer des Kultes, wie auch der Organisation Trinity geführt haben. Die unterschiedlichen Abschnitte sind jeweils einer anderen Spielmechanik zugeschrieben, so müssen wir uns im ersten Abschnitt in eine Tempelanlage hereinschleichen, die momentan von einer Vielzahl Kultisten besetzt ist. Wir haben dabei wie immer die Wahl, ob wir lautlos und taktisch oder à la Rambo mit gezückten Waffen reinrennen, wobei letzteres fast nie von Erfolg gekrönt ist. In der Tempelanlage finden wir dann unseren nächsten Brotkrumen, der uns zu einem anderen Tempel führt, wo es einen Vielzahl von Fallen und Rätzeleinlagen zu überwinden gilt, bevor wir uns im dritten Abschnitt mit dem Grab „The Sixth Seal“ konfrontiert sehen, das dieses Mal in die Geschichte des DLCs eingebaut und nicht nur ein Add-On ist.

 

Das Grab hat mir persönlich dieses Mal ziemlich gut gefallen, da es aus unterschiedlichen Arealen besteht und sogar neue Spielmechaniken in das Spiel einführt, die es für Lara zu überwinden gilt. Darin gibt es nämlich einen überaus giftigen Pilz-Parasiten, der uns beim bloßen Kontakt tötet und uns ungünstiger Weise an mehreren Stellen unseren Weg versperrt. Wir müssen darauf entweder einen anderen Weg oder einen sonstigen Weg finden, fortfahren zu können. Es gab zwar bei weitem schon schwierigere Gräber, aber Spaß hat es dennoch gemacht…

 

Insgesamt ist der DLC in maximal einer Stunde wieder vorbei. Zwar können wir auch das Grab wieder in den mittlerweile bekannten Modi über Zeit- und Punktejagd beliebig oft wiederholen, aber das tröstet auch nur bedingt über den kurzen Umfang hinweg, denn nicht jeder findet Gefallen an diesen Zusatzmodi, die zwar beim ersten DLC noch neu und frisch waren, mittlerweile für mich persönlich aber wenig bis keinen Mehrwert bieten. Auch wenn das Grab an sich ganz nett ist und dieses Mal sogar besser in die Geschichte des DLCs eingebunden ist, so macht das kaum die anderen Unzulänglichkeiten des DLCs mit überlangen Ladepausen und einer unnötig verzweigten Brotkrumen-Spur, hinweg. Zusätzlich zur Story und zum Grab bringt der DLC auch Ausrüstungsgegenstände für Lara in Form des klassischen Trinity-Gears mit sich. Wir bekommen so eine schicke Pistole mit Schalldämpfer, Silent Sting, die es uns erlaubt mit der Pistole lautlos auf Gegner loszugehen. Diese Waffe gibt es in zwei Variationen, wovon wir die erste durch den Kauf des DLCs und die zweite durch den Abschluss des DLCs freischalten. Zusätzlich gibt es natürlich auch wieder passende Outfits in Form des Hunter’s Array-Outfits. Mit diesem Outfit können wir auch leise rennen und werden schwieriger von den Gegnern entdeckt, wenn wir uns verstecken. Zusätzlich schalten wir durch das Beenden des DLCs auch die Möglichkeit frei Gegner dauerhaft zu markieren, wie man es aus anderen Spielen kennt, was allerdings kaum notwendig ist, wenn man das Spiel bereits komplett beendet hat.

Shadow of the Tomb Raider

Und gerade dieser Punkt ist auch mal wieder ein Knackpunkt des DLCs, denn wie bereits im Eingang erwähnt, wird es hier überdeutlich, dass der DLC nach der Beendigung der Hauptstory überhaupt keinen Sinn macht, da wir bereits besiegte Gegenspieler plötzlich quicklebendig vorfinden, was irgendwie niemanden zu stören scheint. Wieso wird der DLC für ein Spiel, das nun mehr als ein halbes Jahr auf dem Buckel hat, so konzipiert? Das stört leider ungemein die Immersion, wirkt wenig durchdacht und scheint, wenn man die bisherigen DLCs Revue passieren lässt, aber leider ein Trend zu sein. Allem Anschein nach sind alle DLCs ungefähr in der Spielmitte angesiedelt und wenn man sie später spielt muss man sich auf einige Logikfehler gefasst machen, die aber vollkommen vermeidbar gewesen wären…

NB@15.03.2019

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