Heute habe ich eine Premiere im Gepäck, denn für meinen ersten Bericht über ein Spiel für die Nintendo Switch habe ich mir eine echte Perle ausgesucht, die seit gestern in den Regalen steht. Es handelt sich dabei um die Collector’s Edition zum 25. Jubiläum von „Flashback“, das exklusiv für die Switch veröffentlicht wird.
„Flashback“ ist neben „Another World“ und „Prince of Persia“ ein Paradebeispiel für die frühen Beispiele des Cinematic-Plattformer, die durch die überaus detaillierten Animationen, die größtenteils durch Rotoskopie erstellt wurden und die sehr filmischen Kameraperspektiven sich in der damaligen Zeit von anderen Spielen abhoben.
Ich hatte „Flashback“ kurz nach seinem ursprünglichen Release auf dem Amiga 500 gespielt und war dem Spiel seitdem total verfallen. Es gab unzählige Versionen des Spiels. Es gab neben der ursprünglichen Version auch eine mit neuen Computeranimierten Zwischensequenzen (z.B. für das CD-i), eine stark gekürzte Version für das Super Nintendo und bereits in den letzten Jahren ein (leider sehr seelenloses) Remake für PS3 und Xbox360.
Und nun diese Jubiläumsedition für die Nintendo Switch. In der Pappverpackung der Edition befinden sich folgende Inhalte:
- Switch Spiel in handelsüblicher Switch-Hülle
- Metallcase im Design eines amerikanischen Snes-Moduls
- Eine umfassende Anleitung inkl. Zusatzinformationen
- Ein Download-Voucher für den Soundtrack
- Eine Metallkarte mit Angabe der Limitierung der Edition
Der Umfang lässt Sammleraugen leuchten, auch wenn ich zugeben muss, dass es zwei kleine Kritikpunkte dazu gibt, denn erstens passt die Anleitung weder in die Switch-Hülle, noch in die Metallhülle, die man die Abmessungen der Außen- und nicht der Innenhülle für den Zuschnitt genommen hat und zweitens, dass der Marvel-Comic, der die Vorgeschichte des Spiels erzählt und unter anderem der amerikanischen Sega Genesis Version beigelegt war, leider nicht enthalten ist. Das hätte das Gesamtbild noch weiter abgerundet. Es sind aber wohl gemerkt wirklich zwei kleine Kritikpunkte, die nur noch die Kür dargestellt hätten. Ich bin dennoch überaus glücklich mit dieser tollen Edition eines Klassickers.
Das Spiel an sich befindet sich in seiner ungekürzten Originalversion auf dem Modul. Es fehlen also diesmal keine Teile der Zwischensequenzen, wie es noch beim der SNES-Version der Fall war und auch die Zensureingriffe im Spiel, die die Bar zum „Cafe“ und den „Death Tower“ in „Cyber Tower“ umbenannt haben.
Wir als Spieler haben die Auswahl, ob wir die Originalversion ohne Veränderungen spielen wollen oder die neue Remastered-Version. Optisch sind diese absolut identisch. Hier wurde nichts angepasst, doch die Remastered-Version bietet ein paar spielerische Optimierungen. So gibt es ein unter anderem ein Tutorial im Spiel und eine Rückspulfunktion, wenn wir sterben. Optisch kann sich das Spiel auch noch nach 25 Jahren gut sehen lassen und sieht in keinster Weise veraltet aus. Wer zusätzlich noch die Nostalgie zur Spitze treiben möchte kann auch noch diverse Filter zu- und abschalten, die Scanlines, eine Bildröhre oder auch Clippingfehler emulieren.
Die Steuerung funktioniert, sowohl mit den Joy Cons, wie auch dem Pro-Controller und lässt sich sehr gut steuern. Hier gibt es nix zu meckern und gerade durch die Tutorials und die Rückspulfunktion lässt sich der Frust beim Spielen auf ein Minimum reduzieren, denn auch bei meinem erneuten Spielen gab es das ein oder andere unfreiwillige Ableben, durch einen fehlerhaften Absprung oder ähnliches.
Hier macht man absolut nichts falsch. Wer das Spiel von früher kennt oder es komplett neu entdecken möchte ist hier bestens beraten. Beide Daumen hoch!
NB@20.06.2018
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Die verwendeten Bilder und/oder Screenshots wurden, wenn nicht anders angegeben, vom Autor selbst erstellt und dienen zur Unterstützung des Berichtes. Das Copyright an der dargestellten Sache, bzw. dem Spiel bleibt davon selbstverständlich unberührt und verbleibt beim ursprünglichen Rechteinhaber.
Flashback als Marvel comic?!?!? Die Info hatte ich noch gar nicht. Scheint aber ne coop mit Sega gewesen zu sein. Vielleicht daher nicht dabei?
Die „nintendoide“ Zensur ala Bar zu Café bringt einen heute zum Glück nur noch zum schmunzeln, war aber – wie die berüchtigte bpjm – bittere Realität der damaligen Zeit (man denke an Probotector oder sogar Parodius…).
Schöne Rezension zur SE. Hab jetzt auch selber Lust mal ne Runde zu daddeln. Gerne mehr davon!
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Wer sich ein genaueres Bild vom angesprochenen Comic machen möchte, kann das unter dem folgenden Link machen. Hier berichtet Blogger Sean Kleefeld ausführlich über den Comic und hat ihn sogar komplett eingescannt online gestellt:
http://www.kleefeldoncomics.com/2010/07/flashback-quest-for-identity-minicomic.html?m=1
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