„Oh mein Gott, was für eine Erfahrung!“ – So, oder so ähnlich waren meine ersten Gedanken, nachdem ich das letzte Kapitel aus der Uncharted-Reihe um den Abenteurer Nathan Drake beendet hattte. „Uncharted 4 – A Thief’s End“ ist ein Hammer-Spiel geworden. Da haben sich Naughty Dog sehr ins Zeug gelegt und ihre bisherigen Werke bei weitem übertroffen. Ich besitze es seit Launch und habe die knapp 16-stündige Kampagne bereits mehrfach beendet und das Spiel auf Platin abgeschlossen.
Das Spiel führt die Geschichte um den Abenteurer Nathan Drake, den man auch schon in den Vorgängern spielte, sinnvoll fort und führt diese zu einem schönen und vor allem würdigen Ende.
Zur Prämisse des Spiels: Nathan Drake hat sich ursprünglich von seinen Abenteuern zur Ruhe gesetzt und lebt ein normales Leben mit seiner Frau. Doch sein totgeglaubter Bruder tritt wieder in sein Leben und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Schatz des Piraten „Henry Avery“, größten Piratenschatz der Geschichte, der auf über 400.000.000 geschätzt wird. Unterstützt werden sie dabei, wie bereits in den Vorgängern, von Nathan’s Mentor Victor ‚“Sully“‚ Sullivan und Elena Fischer.
Diese Geschichte wird gewohnt Filmreif inszeniert und wartet auch mit einigen interessanten Endwicklungen und Wendungen auf, weswegen ich um Spoiler zu vermeiden nicht weiter darauf eingehen werde. Aber es sei so viel verraten: Es wird alles geboten, was die Uncharted Reihe groß gemacht hat. Eine interessante Geschichte, die auf historischen Fakten aufbaut, gut geschriebene Dialoge, sehr gute Charakterentwicklung, bombastische Setpieces und natürlich jede Menge Action.
Diverse Sammelobjekte (Schätze, Notizen, Optionale Gespräche, etc.), insgesamt 5 unterschiedliche Schwierigkeitsgrade (diesmal ist der härteste Schwierigkeitsgrad „Crushing“ übrigens von Beginn an auszuwählen), freischaltbare Grafikfilter und Cheats laden dabei auch nachdem man die Credits gesehen hat, zum wiederholten Durchspielen ein.

Am Spielprinzip hat sich nichts grundlegendes geändert: Wir sehen unserem unseren Protagonisten in 3rd-Person-Ansicht und kämpfen uns immer noch in bester Covershooter-Manier durch unterschiedliche Areale, Klettern an Felswänden und lösen auf unserem Weg auch das ein oder andere Rätzel. Eine sinnvolle Neuerung ist allerdings, dass die Levelabschnitte insgesamt offener gestaltet sind und man dadurch auch manchmal mehrere Wege zum Ziel hat. Zusätzlich hat man in vielen Konfrontationen auch die Wahl, ob man diese kämpfend oder schleichend (oder eine Kombination der beiden Varianten) bewältigt. Das war in den Vorgängern eher selten möglich und ist hier eine wirkliche Alternative.

Zusätzlich wird Nathan fast immer von einem zweiten Charakter begleitet (meistens sein Bruder Sam), der von der KI gesteuert wird. Dabei passt die KI den Spielstil dem eigenen an. Wenn der Spieler schleicht, schleicht auch der KI-Mitstreiter und stellt sich dabei sogar gut an. Wenn man hingegen á la Rambo durch die Level rennt und alles niederschießt, so macht das der KI-Kompagnon auch. Es gab im Spiele keine Situation, wo mir mein KI-Mitstreiter auf die Nerven ging oder das Spiel gar erschwert hat. Da gibt es jede Menge andere Spiele als Negativbeispiele…

Nathan’s Bruder Sam hat auch ein neues Gimmick für im Gepäck: Einen Enterhaken, der an bestimmten Stellen zum Erklimmen von Wänden, Schwingen über Abgründe oder auch zum ungesehenen Ausschalten von Gegnern genutzt werden kann. Das ist zwar nur ein Add-on liefert aber neue taktische und spielerische Möglichkeiten.

Die Grafik ist bei dem Spiel über allem Erhaben, was ich bisher gesehen habe. Es ist unglaublich, was Entwickler Naughty Dog da auf die Beine gestellt hat. Hier stimmt einfach alles: Tolle Detailtiefe und super Lichteffekte dargestellt in 1080p Full HD-Auflösung, wenn auch nur mit 30 FPS, was aber durchaus zu verschmerzen ist.
Ähnlich wie bei den Vorgängern (Teil 2 und Teil 3) gibt es auch einen Multiplayer-Modus, der allerdings einsteigerfreundlicher und mit einigen neuen Ideen angereicht daherkommt. Es gibt einen Tutorial-Modus, der dem ein oder anderen aus der Beta bekannt sein sollte, und einen Herausforderungsmodus, den man gegen Bots spielt. Für fast jede Aktion im Multiplayer verdient man übrigens Erfahrungspunkte, die man dann im In-Game-Store gegen diverse Items (Skins, Waffen, Charaktere, Taunts, usw.) eintauschen kann. Diese Spiel-Währung kann man zwar auch gegen Echtgeld im PSN kaufen, was aber nicht notwendig ist. Es gibt meines Wissens keine Inhalte, die man sich nicht so verdienen kann.
Sonst bietet der MP folgendes: Insgesamt gutes Matchmaking und interessante Kämpfe in Uncharted-Varianten den bekannten Spielmodi „Team Deathmatch“, „Capture the Flag“, usw für bis zu 16 Spieler. Darüber hinaus sollen weitere Spielmodi per kostenlose DLCs nachgereicht werden. Die Multiplayer läuft zwar „nur“ auf 900p, bietet dafür aber 60 FPS, was die Gefechte sehr dynamisch wirken lässt.
Insgesamt ein tolles Gesamtpaket und ein Anwärter auf das Spiel des Jahres!
NB@11.05.2016
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14 Antworten zu „PS4: „Uncharted 4: A Thief’s End“ – DER Kaufgrund für eine PS4”.
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